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1.
Erscheinungsdatum:
27.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Plastikmüll: Schulze setzt auf Anreize
Ministerin wirbt für Leitungswasser
Zwischenüberschrift:
Wie Schulze Plastikmüll vermeiden will / Hofreiter: Ein Plan für die Tonne
Artikel:
Originaltext:
Berlin
Immer
mehr
Plastikmüll
verschmutzt
die
Umwelt.
Umweltministerin
Svenja
Schulze
setzt
dabei
weniger
auf
Verbote.
Sie
will
Anreize
für
die
Hersteller
schaffen,
auf
plastikfreie
Verpackungen
zu
setzen.
Kritik
kommt
aus
der
Opposition.
Verendende
Wale,
verschandelte
Strände,
Mikro-
Plastik
sogar
im
menschlichen
Körper:
Die
Kunststoff-
Vermüllung
ist
zu
einem
der
größten
Umweltprobleme
geworden.
Bundesumweltministerin
Svenja
Schulze
(SPD)
hat
jetzt
einen
Plan
gegen
den
„
Verpackungs-
Wahnsinn″
vorgelegt,
in
dem
auch
Überraschungen
stecken.
Berlin
Bundesumweltministerin
Svenja
Schulze
will
die
Menschen
zum
Beispiel
dazu
bringen,
mehr
Leitungswasser
zu
trinken.
„
In
den
Städten
soll
es
überall
gut
erreichbar
Nachfüllstationen
für
Wasserflaschen
geben″,
heißt
es
im
Schulze-
Plan.
Das
würde
Einwegflaschen,
Geld
und
Wasserkasten-
Schlepperei
sparen.
Unter
die
Überschrift
„
Überflüssiges
Plastik
vermeiden″
fällt
auch
die
rasche
Umsetzung
des
EU-
Verbotes
für
Einweggeschirr,
Strohhalme
oder
Wattestäbchen.
Der
Handel
soll
sich
selbst
verpflichten,
Gurken
oder
Brokkoli
ohne
Folie
zu
verkaufen.
Bei
den
Plastiktüten
hat
es
freiwillig
geklappt,
binnen
zwei
Jahren
den
Verbrauch
um
zwei
Drittel
zu
senken.
Mikro-
Plastik
in
Kosmetika
soll
ab
2020
zum
Tabu
werden.
Verbote
sind
aber
eher
die
Ausnahme
in
der
Anti-
Plastikmüll-
Strategie.
Vor
allem
mit
Anreizen
will
Schulze
Hersteller
zu
mehr
Recycling
und
umweltfreundlichen
Verpackungen
bewegen:
So
würden
die
Abgaben
gesenkt,
wenn
Produkte
in
wiederverwertbaren
Verpackungen
verkauft
werden.
Auch
Designer
nimmt
die
SPD-
Politikerin
in
die
Pflicht:
Sie
sollen
Elektrogeräte
künftig
so
bauen,
dass
sie
leichter
wieder
auseinandergebaut,
repariert
und
recycelt
werden
können.
„
Nein
zur
Wegwerfgesellschaft″
lautet
Schulzes
Motto.
Mit
einer
Kampagne
„
Weniger
ist
mehr″
will
sie
den
Verbrauchern
Wegwerf-
Gewohnheiten
austreiben.
Bildtext:
Erfolgsgeschichte:
Der
Verkauf
von
Plastiktüten
in
Supermärten
ist
bereits
deutlich
zurück
gegangen.
Foto:
dpa/
Marcel
Kusch
Kommentar
Nicht
besonders
ambitioniert
Bringt
dieser
Fünf-
Punkte-
Plan
die
Trendwende?
Wird
er
die
Flut
von
Plastikmüll
spürbar
eindämmen?
Umweltministerin
Svenja
Schulze
versucht
es
auf
die
sanfte
Tour.
Sie
setzt
auf
Freiwilligkeit
statt
auf
Verbote.
Das
kann
ein
Fehler
sein,
muss
es
aber
nicht.
Immerhin
gibt
es
ein
optimistisch
stimmendes
Beispiel:
Die
freiwillige
Selbstverpflichtung
des
Handels
zu
Plastiktüten
hat
dazu
geführt,
dass
der
Verbrauch
binnen
zwei
Jahren
um
zwei
Drittel
zurückgegangen
ist.
Richtig
bleibt
aber
auch:
Solche
Angebote
brauchen
ein
Verfallsdatum.
Es
muss
regelmäßig
überprüft
werden,
ob
die
gewünschten
Ziele
erreicht
werden.
Und
wenn
dies
nicht
der
Fall
ist,
muss
der
Gesetzgeber
noch
mal
ran.
Es
darf
keine
leere
Drohung
sein,
dass
es
notfalls
eben
doch
Verbote
gibt.
Denn
fest
steht:
Die
Deutschen
produzieren
viel
zu
viel
Plastikmüll,
und
das
häufig
ganz
ohne
Not.
Schließlich
bedeutet
es
oft
keinen
Verlust
an
Lebensqualität,
auf
Einwegprodukte
oder
ganz
auf
Verpackungen
zu
verzichten.
Das
wichtigste
Lebensmittel
Wasser
gibt
es
zum
Beispiel
direkt
aus
der
Leitung.
Auch
Gurken
und
Bananen
brauchen
keine
Plastikhülle.
Und
sehr
viel
mehr
Müll
kann
recycelt
werden,
was
sogar
noch
neue
Märkte
schafft.
Richtig
ist
außerdem
Schulzes
Plan,
andere
Staaten
beim
Aufbau
von
Wiederverwertungs-
Systemen
zu
unterstützen.
Denn
Plastikmüll
ist
ein
globales
Problem.
Mit
fünf
Millionen
Euro
im
Jahr
fällt
die
Förderung
aber
höchst
bescheiden
aus.
Besonders
ambitioniert
ist
Schulze
nicht.
u.westdoerp@
noz.de
Autor:
Tobias Schmidt, Uwe Westdörp