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1.
Erscheinungsdatum:
24.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein bisschen wie bei „Die Höhle der Löwen″
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke-Arbeitsgruppe will Wasserhochbehälter öffnen und muss dafür den Vorstand überzeugen
Artikel:
Originaltext:
Seit
Jahren
gibt
es
Überlegungen,
wie
man
den
leer
stehenden
Wasserhochbehälter
auf
dem
Osnabrücker
Westerberg
nutzen
könnte.
Nun
befasst
sich
eine
Planungsgruppe
der
Stadtwerke
intensiv
mit
dem
Thema.
Eine
vorerst
einmalige
Führung
hat
gezeigt:
Interesse
ist
durchaus
vorhanden.
Osnabrück
Bis
vor
knapp
zehn
Jahren
stand
hier
das
Wasser
bis
unter
der
Decke,
nun
stehen
mehr
als
30
Osnabrücker
in
dem
Gebäude,
die
wissen
wollen,
wie
das
ehemalige
Speicherbecken
von
innen
aussieht.
Doch
bevor
die
Gruppe
den
Vorraum
verlässt
und
den
Wasserhochbehälter
betritt,
hat
Markus
Adams
noch
eine
wichtige
Mitteilung:
„
Wir
gehen
vorweg″,
sagt
der
Stadtwerke-
Mitarbeiter.
Mit
„
wir″
meint
er
sich
und
seine
Tochter.
Das
junge
Mädchen
trägt
um
den
Hals
ein
Messgerät,
das
eventuell
austretende
Gase
anzeigen
soll.
„
Wenn
das
Ding
irgendein
Signal
macht,
heißt
es:
sofort
wieder
raus.″
Eigentlich
sollte
das
schon
alles
sein,
was
Markus
Adams
an
diesem
Sonntagnachmittag
zu
den
neugierigen
Besuchern
sagt.
Er
habe
sich
bereit
erklärt,
die
Führung
zu
begleiten,
aber
reden
wollte
er
nicht,
erzählt
Susanne
Krohn.
Die
junge
Frau
arbeitet
als
Freiraumplanerin
bei
den
Stadtwerken
und
leitet
die
Führung
durch
den
Wasserspeicher.
Dass
sich
der
technische
Mitarbeiter
Adams
nicht
an
sein
Schweigegelübde
hält,
liegt
augenscheinlich
an
dem
brennenden
Interesse
der
Osnabrücker.
Denn
sobald
die
Gruppe
die
ersten
Meter
in
dem
schneckenförmig
verlaufenden
Gang
zurückgelegt
hat,
wird
Adams
förmlich
gelöchert.
„
Ist
der
denn
noch
regelmäßig
in
Betrieb?
″,
fragt
jemand.
„
Nein″,
antwortet
Adams,
„
bis
2007
war
er
für
die
Stadt
von
wesentlicher
Bedeutung,
aber
dann
wurde
er
durch
den
Hochbehälter
auf
dem
Piesberg
ersetzt.″
Viel
gibt
es
allerdings
nicht
zu
sehen:
rostige
Wände,
Pfützen
am
Boden,
viele
Ablauf-
Öffnungen.
Doch
die
Besucher
scheinen
völlig
im
Bann
des
Gebäudes
zu
sein
und
hängen
an
den
Lippen
des
Technikers,
wenn
dieser
über
Pumpenergie
und
Wasserdruck
spricht.
Dass
auch
ein
Reporter
an
der
Führung
teilnimmt,
ist
eigentlich
nicht
im
Interesse
der
Stadtwerke.
Die
Veranstaltung
solle
nur
ein
„
Testballon″
sein,
hatte
man
unserer
Redaktion
im
Vorfeld
mitgeteilt
und
darum
gebeten,
auf
eine
Ankündigung
in
der
Zeitung
zu
verzichten.
Beworben
wurde
die
Führung
lediglich
auf
einer
zwei
Tage
zuvor
erstellten
Facebook-
Seite
namens
„
Ideenraum
1891″.
1891
–
in
diesem
Jahr
wurde
der
ältere
und
nicht
zugängliche
der
zwei
Wasserspeicher
auf
dem
Westerberg
erbaut.
Nach
dem
erfolgreichen
Testlauf
sind
die
Stadtwerke
aber
bereit,
mit
unserer
Redaktion
über
den
Wasserhochbehälter
zu
sprechen.
Und
Pressesprecher
Marco
Hörmeyer
verrät
den
nachvollziehbaren
Grund
dafür,
dass
man
sich
bei
diesem
Thema
bislang
bedeckt
gehalten
hat:
„
Bislang
ist
nur
eine
kleine
Arbeitsgruppe
damit
befasst.″
Wir
treffen
diese
Arbeitsgruppe.
Sie
besteht
aus
der
Freiraumplanerin
Susanne
Krohn,
die
die
Führung
durch
den
Hochbehälter
geleitet
hatte,
dem
für
Bauprojekte
zuständigen
Architekten
Ulrich
Schepers
und
der
Marktforschungsmitarbeiterin
Agnieszka
Mrowinska.
Ob
aus
dem
Projekt
der
Arbeitsgruppe
ein
ausgewachsenes
Projekt
der
Stadtwerke
wird,
entscheidet
sich
am
7.
Dezember.
Hintergrund:
Die
Stadtwerke
haben
ein
zwölfwöchiges
Innovationsprogramm
namens
„
SWO
Kickbox″
aufgelegt,
an
dem
sich
jeder
Mitarbeiter
beteiligen
konnte.
„
Am
Ende
der
,
Kickbox′
wird
die
Idee
einer
internen
Jury,
vergleichbar
mit
dem
TV-
Format
‚
Die
Höhle
der
Löwen′,
präsentiert,
beurteilt
und
letztlich
vielleicht
sogar
umgesetzt″,
heißt
es
in
einer
internen
E-
Mail.
Laut
Pressesprecher
Hörmeyer
ist
keines
der
anderen
Projekte
so
öffentlichkeitswirksam
wie
der
Wasserhochbehälter.
Welches
Konzept
die
Arbeitsgruppe
für
dessen
Nutzung
hat,
ob
es
nur
regelmäßige
Führungen
sind
oder
auch
noch
eine
andere
Nutzung
geplant
ist,
möchte
die
Gruppe
allerdings
noch
nicht
verraten.
Auch
höfliches
Nachhaken
hilft
nichts,
Susanne
Krohn,
die
ihre
Bachelor-
Arbeit
über
den
Wasserspeicher
geschrieben
und
darin
das
Konzept
entworfen
hat,
schüttelt
den
Kopf.
Erst
der
Stadtwerke-
Vorstand,
dann
die
Öffentlichkeit.
Klar
ist,
dass
die
Stadtwerke
investieren
müssten,
wenn
sie
den
Speicher
dauerhaft
nutzen
wollten.
„
Da
fehlen
eine
Belüftungsanlage,
eine
Brandmeldeanlage
und
Fluchtwege″,
sagt
Architekt
Ulrich
Schepers.
Eine
Nutzung
des
Hochbehälters
ist
laut
Pressesprecher
Hörmeyer
in
den
vergangenen
Jahren
immer
wieder
Thema
gewesen,
und
es
habe
unterschiedlichste
Ideen
dazu
gegeben.
Auch
die,
dort
ein
Konzerthaus
zu
errichten,
sei
darunter
gewesen.
Man
habe
natürlich
auch
verfolgt,
wie
vor
zwei
Jahren
der
Freundeskreis
Botanischer
Garten
für
ein
Erlebniszentrum
mit
dem
Namen
„
Forum
Wasser″
geworben
hatte.
Die
Stadt
erteilte
den
Plänen
damals
mit
dem
Verweis
auf
Verkehrsprobleme
und
hohe
Folgekosten
eine
Absage.
Trotz
aller
Herausforderungen
sei
es
eine
große
Freude,
sich
neben
dem
Tagesgeschäft
diesem
Projekt
zu
widmen,
erklären
die
Mitglieder
der
Arbeitsgruppe.
Der
Wasserhochbehälter
sei
einfach
ein
sehr
schöner
Ort
in
Osnabrück
–
und
diesen
Ort
wolle
man
gerne
für
die
Öffentlichkeit
zugänglich
machen.
Ulrich
Schepers
blickt
deshalb
mit
einem
klaren
Ziel
voraus:
„
Wir
würden
gerne
am
7.
Dezember
den
Auftrag
bekommen,
uns
weiter
mit
dem
Wasserhochbehälter
zu
beschäftigen.″
Bildtexte:
Architektur
aus
dem
Jahr
1891
mit
zeitgenössischen
Verzierungen:
der
Wasserhochbehälter
auf
dem
Westerberg
von
außen.
Viel
gibt
es
im
Inneren
eigentlich
gar
nicht
zu
sehen
–
trotzdem
fasziniert
ein
Besuch
im
2007
stillgelegten
Hochbehälter.
Die
Stadtwerke-
Mitarbeiter
Agnieszka
Mrowinska,
Susanne
Krohn
und
Ulrich
Schepers
(von
links)
entwickeln
derzeit
Ideen
für
die
Nutzung
des
Gebäudes.
Ob
sie
den
Stadtwerke-
Vorstand
überzeugen
können?
Fotos:
Susanne
Krohn,
Hendrik
Steinkuhl
Autor:
Hendrik Steinkuhl