User Online: 2 |
Timeout: 02:31Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
24.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wem die Stadt die letzte Ehre erweist
Zwischenüberschrift:
Ehrengräber und Pflegegräber für verdiente Persönlichkeiten
Artikel:
Originaltext:
Wenn
ein
Mensch
stirbt,
gilt
es
als
Selbstverständlichkeit,
dass
ihm
eine
würdige
Grabstätte
bereitet
wird,
an
der
Angehörige
trauern
können
und
die
Erinnerung
wachgehalten
wird.
Ebenso
selbstverständlich
ist,
dass
diese
Erinnerung
im
Lauf
der
Jahre
verblasst
und
Gräber
irgendwann
aufgelöst
werden.
Aber
es
gibt
auch
Ausnahmen:
Ehren-
und
Pflegegräber.
Osnabrück
Seit
2015
sind
Hase-
und
Johannisfriedhof
außer
Dienst
gestellt.
Die
letzten
Bestattungen
fanden
in
den
Neunzigerjahren
statt.
Wer
heute
durch
die
parkähnlichen
Anlagen
streift,
kommt
an
endlosen
Reihen
von
uralten
Grabsteinen
vorüber,
deren
Inschriften
verwittert
und
kaum
lesbar
sind.
Was
kaum
jemanden
stört,
da
die
Schicksale
dahinter
oft
längst
vergessen
sind.
Mehrere
Grabstätten
aber
gelten
offiziell
als
Ehrengräber.
Dazu
bedarf
es
eines
Ratsbeschlusses
und
–
ganz
wichtig
–
einer
Ernennung
der
Beigesetzten
zu
Ehrenbürgern
der
Stadt.
Diese
Bedingungen
erfüllen
derzeit
nur
fünf
Verstorbene
in
drei
Grabstätten:
Die
Geschwister
und
sozialdemokratischen
Aktivisten
Anna
Siemsen
(1882–1952)
und
Hans
Siemsen
(1891–1969)
,
der
berühmte
Künstler
Friedrich
Vordemberge-
Gildewart
(1899–1962)
sowie
der
ehemalige
Osnabrücker
Bürgermeister
und
hannoversche
Innenminister
Johann
Carl
Bertram
Stüve
(1798–1872)
und
sein
Neffe,
der
ehemalige
Regierungspräsident
Gustav
Stüve
(1838–1911)
.
Alle
ruhen
auf
dem
Hasefriedhof.
Die
Lebensleistungen
dieser
fünf
Osnabrücker
werden
als
so
herausragend
angesehen,
dass
sich
die
Stadt
dazu
verpflichtet
hat,
ihre
Ruhestätten
zu
pflegen.
Vergleichbares
gilt
für
die
übrigen
historischen
Grabanlagen
auf
den
stillgelegten
Friedhöfen
nicht,
obwohl
auch
hier
zumindest
die
Grabsteine
erhalten
bleiben
sollen.
„
Die
Rechtsgrundlage
ist
eine
andere″,
erklärt
Eva
Güse
vom
Fachbereich
Bestattungswesen
des
Osnabrücker
Service-
Betriebs
den
Unterschied:
Während
die
Ehrengräber
unter
die
Friedhofssatzung
der
Stadt
fallen,
erfolgen
die
Schutzmaßnahmen
für
die
übrigen
Altgräber
aus
Gründen
des
Denkmalschutzes.
Um
den
Erhalt
der
geschichtsträchtigen
Anlagen
auf
Hase-
und
Johannisfriedhof
finanziell
abzusichern,
wurde
2013
die
Treuhandstiftung
„
Historisches
Bewahren
denkmalgeschützter
Friedhofskultur″
ins
Leben
gerufen
und
mit
einer
Ersteinlage
der
Stadt
in
Höhe
von
25
000
Euro
ausgestattet.
„
Die
Stiftung
sammelt
durch
Spenden
und
Veranstaltungen
ein
paar
Tausend
Euro
im
Jahr
und
kann
so
einen
Beitrag
leisten″,
sagt
Güse.
Nachfahren
oder
Familienstiftungen
können
sich
so
für
ihre
Ahnen
engagieren.
Grundsätzlich
kümmert
sich
aber
weiter
die
Friedhofsverwaltung
um
die
Gräber,
in
enger
Abstimmung
mit
der
für
den
Denkmalschutz
zuständigen
Behörde.
Neben
den
offiziellen
Ehrengräbern
gibt
es
19
weitere
sogenannte
Pflegegräber
auf
allen
kommunalen
Friedhöfen,
deren
Unterhaltung
die
Stadt
ebenfalls
übernommen
hat.
Hierfür
ist
weder
ein
Ratsbeschluss
noch
eine
Ehrenbürgerschaft
der
Verstorbenen
notwendig.
„
Es
handelt
sich
zum
Teil
um
Stifter
von
Friedhofsflächen″,
erläutert
Güse.
Darunter
sind
beispielsweise
Bauernfamilien,
die
seinerzeit
Land
für
die
Anlage
der
Friedhöfe
zur
Verfügung
gestellt
haben.
Unter
den
extra
Geehrten
findet
sich
aber
auch
einige
verstorbene
Prominente.
Etwa
der
frühere
VfL-
Osnabrück-
Profi
und
Fußballnationalspieler
Hans
Haferkamp
(1921–1974)
,
dessen
Ruhestätte
sich
auf
dem
Heger
Friedhof
befindet,
oder
der
Kunstflieger
Gustav
Tweer
(1893–1916)
auf
dem
Johannisfriedhof.
Die
Kosten
für
die
regelmäßige
Grabpflege
halten
sich
in
Grenzen.
Nach
Angaben
Güses
fallen
für
die
Wechselbepflanzung
der
Ehrengräber
circa
80
Euro
im
Jahr
an,
die
Pflegegräber
belasten
das
Stadtsäckel
–
und
damit
die
Steuerzahler
–
mit
lediglich
20
Euro
im
Jahr.
Dazu
kommen
schätzungsweise
alle
20
Jahre
um
die
500
Euro
für
Ausbesserungsarbeiten
am
Grabstein.
Bildtext:
Die
Ruhestätte
des
ehemaligen
Bürgermeisters
und
hannoverschen
Innenministers
Johann
Carl
Bertram
Stüve
und
seines
Neffen,
des
früheren
Regierungspräsidenten
Gustav
Stüve,
auf
dem
Hasefriedhof
gilt
als
Ehrengrab.
Foto:
Raphael
Steffen
Autor:
Raphael Steffen