User Online: 2 |
Timeout: 02:44Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
23.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Als „unwertes Leben″ ermordet
Zwischenüberschrift:
Gedenkstätte für NS-Opfer Frida Schröer eröffnet
Artikel:
Originaltext:
1943
fiel
die
Osnabrückerin
Frida
Schröer
dem
sogenannten
Euthanasieprogramm
der
Nationalsozialisten
zum
Opfer.
Ihre
Grabstätte
auf
dem
Atter
Friedhof
ist
jetzt
in
eine
Gedenkstätte
umgewidmet
worden.
Osnabrück
Im
Rahmen
einer
kleinen
Feier
enthüllte
Eva
Güse
von
der
städtischen
Friedhofsverwaltung
am
Buß-
und
Bettag
eine
Gedenktafel,
die
an
der
passend
zum
Anlass
frisch
restaurierten
Friedhofsmauer
angebracht
ist.
Güse
dankte
für
das
„
beeindruckende
bürgerschaftliche
Engagement″
seitens
der
Angehörigen
und
des
Bürgerforums
für
Umwelt
und
Soziales
Atter.
Durch
ihren
Einsatz
für
eine
Erinnerungskultur
würden
Friedhöfe
als
„
lebendige
Orte″
erhalten.
Das
Bürgerforum
hatte
bereits
vor
drei
Jahren
die
Patenschaft
für
den
Stolperstein
zu
Ehren
Schröers
in
der
Benzstraße
9
übernommen
und
sich
für
die
inzwischen
erfolgte
Umbenennung
der
Giesbert-
Bergerhoff-
Straße
in
Frida-
Schröer-
Straße
eingesetzt.
Der
stellvertretende
Vorsitzende
des
Bürgerforums,
Paul
Bartelt-
Hirschberg,
erinnerte
daran,
dass
in
der
Zeit
des
Nationalsozialismus
Menschen
mit
geistigen
oder
körperlichen
Behinderungen
als
„
unwertes
Leben″
galten.
Die
Geschichtsforschung
habe
ermittelt,
dass
während
des
Krieges
mehr
als
70
000
Behinderte
systematisch
ermordet
wurden.
Neben
„
rassenhygienischen″
Vorstellungen
unter
der
Maßgabe
einer
„
Höherzüchtung
der
arischen
Rasse″
seien
kriegswirtschaftliche
Gründe
für
die
Tötungen
herangezogen
worden.
Bartelt-
Hirschberg
begrüßte
besonders
herzlich
die
anwesende
Nichte
Frida
Schröers,
Karin
Beiderwellen.
Sie
hat
die
schon
mit
29
Jahren
ums
Leben
gekommene
Tante
zwar
nicht
persönlich
erleben
können,
weiß
aber
aus
Erzählungen,
wie
entsetzt
die
Familie
beim
Eintreffen
der
lapidaren
Todesnachricht
war.
Frida
Schröers
Schwester,
die
1998
verstorbene
Erna
Schnitker,
habe
sich
sofort
in
den
nächsten
Zug
gesetzt
und
sei
nach
Altscherbitz
bei
Leipzig
gefahren.
Irgendwie
habe
sie
es
geschafft
–
wohl
mithilfe
des
bei
der
Bahn
beschäftigten
Vaters
–,
die
Überführung
des
Sarges
nach
Osnabrück
zu
organisieren.
„
Unter
den
damaligen
Verhältnissen
war
das
eine
höchst
ungewöhnliche
Tat,
die
meiner
Tante
da
gelungen
ist″,
sagte
Beiderwellen.
Schon
sechs
Tage
nach
ihrem
Tod
konnte
Frida
Schröer
am
5.
Juni
1943
in
heimischer
Erde
beigesetzt
werden.
Mit
der
Niederlegung
von
Kränzen
und
Gestecken
gedachten
die
Vertreter
des
Bürgerforums
Atter,
der
Stadt,
der
Lebenshilfe
und
des
Sozialverbandes
Deutschland
(SoVD)
der
vor
75
Jahren
getöteten
Frida
Schröer.
Der
Atteraner
Musiker
Marcel
Licence
untermalte
das
Gedenken
musikalisch
mit
einer
Vertonung
des
Bonhoeffer-
Gedichts
„
Von
guten
Mächten
treu
und
still
umgeben″.
Bildtext:
Karin
Beiderwellen
am
Grab
ihrer
Tante,
der
1943
von
den
Nationalsozialisten
ermordeten
Frida
Schröer.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Joachim Dierks