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1.
Erscheinungsdatum:
23.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zoff um Autowerbung an der Eisbahn
Zwischenüberschrift:
Oberbürgermeister bremst den Stadtbaurat aus: Eiszauber auf dem Ledenhof gerettet
Artikel:
Originaltext:
Der
Eiszauber
stand
plötzlich
auf
der
Kippe:
Weil
die
Verwaltung
Autowerbung
auf
dem
autofreien
Ledenhof
verbot,
wollten
die
Betreiber
das
Eisdorf
sofort
schließen
–
bis
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
gestern
Morgen
eingriff.
Osnabrück
Noch
am
Mittwochabend
hatte
Stadtbaurat
Frank
Otte
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
angekündigt,
dass
die
Fahrzeuge
entfernt
werden
müssen.
Am
Donnerstagmorgen
klingelte
dann
bei
Christian
Schäfer,
dessen
Agentur
den
Eiszauber
begleitet,
das
Telefon.
„
Mir
wurde
mitgeteilt,
dass
der
Oberbürgermeister
entschieden
hat,
die
Autos
zu
dulden.″
Schäfer
betonte,
dass
die
Veranstaltung
nun
genauso
über
die
Eisfläche
gehen
werde
wie
angekündigt.
Den
Morgen
hatte
Schäfer
schon
damit
verbracht,
besorgte
Anrufer
zu
beruhigen,
die
sich
Sorgen
um
das
Schlittschuhvergnügen
gemacht
hatten
und
vor
allem
mit
viel
Vorfreude
auf
den
Beginn
des
Eisstockschießens
warten.
Pragmatische
Lösung
„
Die
Autos
müssen
da
nicht
weg″,
bestätigte
Griesert
unserer
Redaktion.
Und
weiter:
„
Wir
werden
bis
zur
Maiwoche
einen
pragmatischen
Weg
aufzeigen,
wie
mit
diesem
Thema
in
Zukunft
umgegangen
werden
soll.″
Er
sei
sich
bewusst,
dass
die
Veranstalter
auf
Sponsoring
angewiesen
seien,
so
Griesert.
„
Wir
dürfen
da
die
Augen
nicht
vor
der
Lebenswirklichkeit
verschließen.″
Aber
die
Verwaltung
dürfe
auch
nicht
Tür
und
Tor
öffnen.
Werbung
müsse
in
einem
vertretbaren
Rahmen
bleiben.
Für
zukünftige
Fälle,
wo
im
öffentlichen
Raum
ein
Veranstalter
eine
Sondernutzung
für
größere
zusammenhängende
Flächen
beantrage
und
sich
erkennbar
untergeordnet
ein
Sponsor
mit
seinem
Produkt
präsentieren
wolle,
werde
die
Verwaltung
einen
praktikablen
Vorschlag
erarbeiten
der
dies
erlaube,
so
Griesert.
Fredi
Welte
und
Roman
Hein,
die
den
Eiszauber
auf
dem
Ledenhof
ins
Leben
gerufen
haben,
müssen
ihre
Ankündigung,
den
Eiszauber
abzubauen,
nun
also
nicht
wahr
machen.
Welte
und
Hein
hatten
ins
Feld
geführt,
dass
sie
auf
zusätzliche
Einnahmen
aus
der
Werbung
angewiesen
seien.
In
den
ersten
beiden
Jahren
des
Eiszaubers
hat
sich
herauskristallisiert,
dass
das
Konzept
vor
allem
im
Bereich
der
Essensstände
schwächelt.
„
Wir
haben
hier
nicht
die
Laufkundschaft
wie
auf
dem
Weihnachtsmarkt″,
sagt
Hein.
Die
Leute
hielten
sich
zwar
lange
und
auch
in
ausreichender
Zahl
auf
dem
Eiszauber
auf
und
würden
auch
entsprechend
viele
Getränke
konsumieren.
Für
Stände
mit
Speisen
sieht
die
Einnahmesituation
allerdings
weniger
rosig
aus,
sodass
etliche
Beschicker
abgesprungen
sind.
Die
dadurch
fehlenden
Erträge
haben
Welte
und
Hein
unter
anderem
mit
der
Autowerbung
auszugleichen
versucht.
„
Das
machen
wir
vor
allem
auch,
weil
wir
das
Eislaufen
weiterhin
kostenfrei
anbieten
wollen.″
Ohne
die
Werbeeinnahmen
hätte
der
Eiszauber
vor
dem
Aus
gestanden.
„
Es
gibt
eine
klare
Festlegung,
dass
keine
Autos
zu
Werbezwecken
in
der
Fußgängerzone
aufgestellt
werden
dürfen″,
hatte
Otte
das
Werbeverbot
begründet.
Er
könne
nicht
nachvollziehen,
„
warum
man
die
da
überhaupt
hingestellt″
habe.
Insbesondere
ärgerte
sich
Otte
über
eines
der
beiden
beteiligten
Autohäuser,
das
genau
wisse,
dass
es
eine
solche
Regelung
gebe.
Er
verstehe
nicht,
wie
das
Unternehmen
in
diesem
Wissen
überhaupt
einen
Vertrag
mit
den
Eiszauber-
Veranstaltern
abschließen
konnte.
„
Dafür
habe
ich
null
Verständnis.″
Die
Stadt
werde
sich
auch
nicht
erpressen
lassen,
so
der
Stadtbaurat
noch
am
Mittwoch.
Er
empfinde
es
„
förmlich
als
Unverschämtheit″,
dass
wider
besseres
Wissen
nicht
genehmigungsfähige
Fakten
geschaffen
würden,
die
dann
als
Druckmittel
eingesetzt
werden.
Die
Schausteller
hatten
sich
Anfang
der
Woche
bereits
hilfesuchend
an
die
Politik
gewandt
und
den
SPD-
Fraktionsvorsitzenden
Frank
Henning
angesprochen.
Henning
kritisiert
das
Vorgehen
der
Verwaltung
scharf.
„
Der
Eiszauber
wertet
diesen
Platz
ungemein
auf″,
so
Henning.
Er
habe
überhaupt
kein
Verständnis
dafür,
dass
den
Unternehmern
„
Steine
in
den
Weg
gelegt″
würden.
„
Ich
erwarte
von
der
Verwaltung
an
dieser
Stelle
ein
bisschen
mehr
Fingerspitzengefühl.″
Bildtext:
Die
Autowerbung
beim
Eiszauber
darf
nun
doch
bleiben:
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
hat
angekündigt,
dass
die
Werbekarossen
während
der
Zeit
der
Veranstaltung
geduldet
werden.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Kleinkariert
Der
Zoff
um
die
zwei
motorisierten
Werbeträger
beim
Eiszauber
auf
dem
Ledenhof
taugt
eigentlich
eher
zur
Posse.
Leider
aber
steckt
viel
mehr
dahinter.
Es
wird
deutlich,
dass
Osnabrück
aufpassen
muss,
nicht
in
kleinkarierter
Rechthaberei
zu
ersticken.
Auf
einer
Fläche,
auf
der
an
jedem
Donnerstag
reichlich
Fahrzeuge
der
Marktbeschicker
stehen
und
unter
der
Hunderte
von
Kfz
geparkt
werden,
die
Werbung
mit
zwei
Autos
zu
verbieten,
ist
schon
an
sich
mehr
als
fraglich.
Damit
eine
beliebte
Veranstaltung
infrage
zu
stellen
ist
sogar
leichtsinnig.
Dass
die
Verwaltung
mehrere
Tage
und
den
öffentlichen
und
auch
politischen
Druck
braucht,
um
hier
zu
einer
Lösung
zu
finden,
ist
nicht
nachvollziehbar.
Die
Schausteller
haben
erst
einmal
Fakten
geschaffen
und
abgewartet,
was
passiert.
Das
kann
man
kritisieren.
Gleichzeitig
muss
leider
bezweifelt
werden,
dass
ein
Vorabgespräch
mit
der
Verwaltung
tatsächlich
eine
Lösung
gebracht
hätte.
Bleibt
zu
hoffen,
dass
die
von
OB
Griesert
angekündigten
„
pragmatischen
Lösungen″
solche
kleinkarierten
Streitigkeiten
in
Zukunft
verhindern.
Autor:
Dietmar Kröger