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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Abo-Chipkarte ersetzt Busticket aus Papier
Zwischenüberschrift:
Warum die Stadtwerke ihre Stammkunden zum Jahreswechsel mit neuen Fahrscheinen ausstatten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Papierfahrkarte? Kannst du knicken! 14 000 Inhaber von Bus-Abos für das Osnabrücker Stadtgebiet werden zum Jahreswechsel mit elektronischen Chipkarten ausgestattet. Durch die Umstellung soll der Kundenservice verbessert und Missbrauch von Tickets erschwert werden.

Osnabrück Bislang erhalten Abo-Besitzer ihre Busfahrkarten von den Osnabrücker Stadtwerken in Papierform. Immer zum Ende eines Quartals liegt dann ein DIN-A4-Bogen mit bunten, heraustrennbaren Tickets für die nächsten drei Monate im Briefkasten. Doch damit ist jetzt Schluss.

Nur in Preisstufe 0

Zum 1. Januar 2019 führt der Verkehrsbetrieb die Abo-Chipkarte ein. Annähernd 14 000 Kunden in Osnabrück und Belm (Preisstufe 0) sind von der Umstellung betroffen. In Kürze sollen sie mit einem neuen Plastikausweis ausgestattet werden, wie ihn Schüler bereits seit Ende der Sommerferien nutzen. Nur für einige Hundert weitere Stammkunden aus dem Umland ändert sich aus technischen Gründen vorläufig nichts.

Das Abo aus Papier hat ausgedient. Eine elektronische Lösung bietet einfach mehr Vorteile″, sagt Werner Linnenbrink, Leiter der Stadtwerke-Abteilung Mobilitätsangebot.

Wesentlicher Pluspunkt sei das Material. Ein Fahrschein aus Kunststoff ist haltbarer, reißt und knickt nicht, selbst wenn er mehrmals am Tag gezückt wird. Und während der Kunde sein Papier-Abo immer rechtzeitig zum Monatsersten austauschen muss, was bei Verzug zu leidigen Diskussionen mit dem Kontrolleur und unnötigen Extra-Fahrtkosten führen kann, gilt die Abo-Chipkarte bis zu fünf Jahre lang.

Damit erledigt sich zugleich ein weiteres Problem: der vierteljährliche Papierversand. Dieser verursache nicht nur Kosten und Mühen auf allen Seiten, so Linnenbrink. Die Postzustellung der Tickets spiele mitunter auch Dieben und Betrügern in die Hände.

Bei Verlust sperren

Denn immer wieder passiere es, dass die Briefe mit dem wertvollen Inhalt bei den Abo-Inhabern nicht ankommen oder die Tickets anderweitig verloren gehen, berichtet Linnenbrink. Die Kunden hätten dann jedes Mal den Aufwand, bei den Stadtwerken einen neuen Satz Tickets zu bestellen. Dieser würde dann zwar umgehend verschickt. Aber viele als verschollen gemeldete Abo-Karten gerieten bzw. blieben vermutlich trotzdem in Umlauf, ahnt der Stadtwerke-Chef. Ganz davon abgesehen, dass die Papiertickets nicht unbedingt fälschungssicher sind.″ Anders die Chipkarte: Sie lässt sich bei Verlust sperren. So verringert sich das Betrugsrisiko auf ein Minimum.″

Abo-Besitzer sind angehalten, die schwarz-goldene Chipkarte bei jeder Fahrt in den Bussen der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) mitzuführen. Die Kontrolle erfolgt beim Einstieg in den Bus: Dazu wird die Chipkarte auf ein Lesegerät am Bordrechner gelegt, das dem Busfahrer sofort anzeigt, ob der elektronische Fahrschein gültig ist. Auf dieselbe Art können demnächst auch Handytickets überprüft werden″, kündigt Linnenbrink an. Und sollten Fahrgäste einmal nicht die Möglichkeit haben, ihre Chipkarte an das Kontrollgerät zu halten etwa bei dichtem Gedränge zur Hauptverkehrszeit? Kein Problem, versichert der Abteilungsleiter. Das Abo ist auch ohne Prüfung gültig.″

Daten bleiben geschützt

Darüber hinaus garantiert der Verkehrsbetrieb die Einhaltung sämtlicher Datenschutzbestimmungen. Auf der Chipkarte seien ausschließlich jene Kundendaten gespeichert, die zur eindeutigen Identifizierung notwendig sind. Vertriebs- und Marketingleiter Maik Blome erklärt: Auf dem Bordrechner werden Name und Geburtsdatum des Ticketinhabers angezeigt, außerdem Art, Dauer und Gültigkeitsbereich des Abonnements.″ Das System sammele keinerlei Informationen über die Nutzung des Fahrscheins.

Im Laufe des Jahres 2019 sollen Stadtwerke-Abos übrigens auch als Handyticket verfügbar sein, betont Blome. Kunden hätten dann die Wahl zwischen beiden Methoden. Weil aber nicht jeder sein Smartphone als Fahrschein einsetzen möchte und manche auch gar nicht über ein internetfähiges Mobiltelefon verfügen, sei die Abo-Chipkarte als Brückentechnologie unverzichtbar″.

Bildtext:
Gold wert: Die Stadtwerke Osnabrück führen zum 1. Januar 2019 im öffentlichen Nahverkehr eine Chipkarte für Stammkunden ein. Das elektronische Abo kann vom Busfahrer am Bordrechner kontrolliert werden.
Foto:
Stadtwerke Osnabrück

So funktioniert die Chipkarte

Die Chipkarte ist eine Kunststoffkarte mit eingebautem Mikroprozessor. Sie ermöglicht eine sichere Speicherung von elektronischen Fahrausweisen. Die von den Osnabrücker Stadtwerken ausgegebenen Karten und das System verfügen über eine Verschlüsselung mit höchstem Sicherheitsstandard, das den Vorgaben von (( (eTicket Deutschland entspricht.
Autor:
Sebastian Stricker


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