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1.
Erscheinungsdatum:
19.06.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ihre Spuren verlieren sich im KZ
Zwischenüberschrift:
Stolpersteine erinnern an die jüdische Familie Heymann
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Der
Albtraum
eskalierte
1938.
Die
Nationalsozialisten
zwangen
Hermann
Heymann,
seine
Frau
Bertha
und
seine
Mutter
Pauline
aus
ihrem
Geschäft
und
ihrer
Wohnung
an
der
Ecke
Markt/
Hasestraße.
Bertha
Heymann
nahm
sich
vor
Verzweiflung
das
Leben.
Ihr
Mann
und
ihre
Schwiegermutter
wurden
später
in
Konzentrationslager
verschleppt
und
ermordet.
Jetzt
erinnern
Stolpersteine
an
diese
jüdischen
Opfer
des
Rassenwahns
im
Nationalsozialismus.
Hermann
Heymann
hatte
fast
alles
verloren,
als
er
im
April
1938
in
der
Not
zu
Hugo
Mosbach
in
die
Blumenthalstraße
zog.
Und
es
sollte
noch
schlimmer
kommen.
Am
9.
November
desselben
Jahres
–
es
war
die
Pogrom-
Nacht
–
verhafteten
die
Nationalsozialisten
ihn,
er
wurde
in
das
Konzentrationslager
Buchenwald
deportiert
und
im
April
1939
wieder
nach
Osnabrück
entlassen.
In
dem
Jahr
heiratete
er
Maria
Bernstein,
die
ihren
Sohn
Walter
Bujakowski
mit
in
die
Ehe
brachte.
Das
Paar
lebte
für
kurze
Zeit
in
der
Weißenburger
Straße
12,
doch
1941
zwangen
die
Nationalsozialisten
sie,
in
das
sogenannte
Judenhaus
in
die
Kommenderiestraße
11
zu
ziehen.
1942
verließ
Hermann
Heymann
Osnabrück
für
zehn
Tage.
So
lange
war
er
unter
der
Adresse
eines
jüdischen
Krankenhauses
in
Hannover
als
„
Vertrauensmann
der
Juden″
gemeldet.
Was
es
damit
auf
sich
hatte,
ist
nicht
überliefert.
Bis
1943
war
er
der
letzte
Vorsteher
der
Jüdischen
Gemeinde
in
Osnabrück.
Dr.
Peter
Kästner,
einer
der
Paten
der
Stolpersteine,
erläuterte
während
der
Verlegung:
„
Hermann
Heymann
hat
zwischen
den
Juden
und
der
Gestapo
vermittelt
und
versucht,
das
Beste
herauszuholen.″
Doch
im
März
des
Jahres
musste
er
seine
Heimat
verlassen.
Die
Nationalsozialisten
verschleppten
ihn,
seine
Frau
Maria
und
seinen
Stiefsohn
Walter
Bujakowski
nach
Auschwitz
ins
Konzentrationslager,
um
sie
zu
ermorden.
Wann,
ist
nicht
bekannt.
„
Ihre
Spuren
verlieren
sich″,
berichtete
Peter
Kästner.
Bereits
1942
war
Hermann
Heymanns
Mutter
Pauline
nach
Theresienstadt
und
von
dort
vermutlich
weiter
nach
Polen
deportiert
worden.
Wo
und
wann
die
Mörder
auf
sie
warteten,
ist
nicht
überliefert.
Doch
auch
sie
wurde
Opfer
des
millionenfachen
Massenmords
an
die
Juden.
Bildtext:
Die
Inhaber
des
Geschäfts
und
Bewohner
des
Hauses
am
Markt/
Ecke
Hasestraße
waren
Juden
und
wurden
deshalb
Opfer
der
Nationalsozialisten.
Hermann,
Bertha
und
Pauline
Heymann
kamen
ums
Leben.
Und
ihr
ehemaliges
Zuhause
wurde
im
Krieg
zerstört.
Hier
stand
einst
das
Kaufhaus
Heymann.
Fotos:
Jörn
Martens
Stolpersteine
Die
messingbesetzten
Gedenksteine
erinnern
an
die
Opfer
des
Nationalsozialismus
–
jeweils
im
Pflaster
der
Bürgersteige
vor
den
Wohn-
oder
Wirkungsstätten
der
Juden,
Sinti,
Deserteure,
Menschen,
die
aus
politischen
und
religiösen
Gründen,
wegen
ihrer
sexuellen
Orientierung,
einer
psychischen
Erkrankung
oder
einer
Behinderung
verfolgt
und
ermordet
wurden.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
Projekts,
dem
sich
inzwischen
mehr
als
500
Kommunen
anschlossen;
außer
in
Deutschland
weitere
in
Österreich,
Ungarn,
Tschechien,
Polen,
den
Niederlanden
und
in
der
Ukraine.
Paten
der
Stolpersteine
für
die
Familie
Heymann
sind
die
Grüne
Jugend
Osnabrück
Stadt
und
Land
(für
Bertha
Heymann)
,
Marlies
Saam
(für
Pauline
Heymann)
sowie
Sigrid
und
Dr.
Peter
Kästner
(für
Hermann
Heymann)
.
Schüler
des
Berufsschulzentrums
Westerberg
haben
die
Gedenksteine
verlegt:
Alexander
Kerschner,
Jan
Klostermann,
Jan
Thiel
und
Dominik
Strohmeier.
Für
künftige
Verlegungen
nimmt
das
Büro
für
Friedenskultur
gern
Hinweise
von
Zeitzeugen
über
das
Schicksal
von
NS-
Opfern
entgegen,
Telefon
05
41/
323-
22
87.
Autor:
Jann Weber