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1.
Erscheinungsdatum:
08.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Hitzesommer hat Folgen für das Stadtgrün
Zwischenüberschrift:
Viele junge Bäume nicht mehr zu retten / Ältere könnten zum Sicherheitsrisiko werden
Artikel:
Originaltext:
In
Osnabrück
stehen
junge
Bäume
vertrocknet
am
Straßenrand
–
eine
Folge
der
Hitze
und
Trockenheit
in
diesem
Sommer
und
Herbst.
Osnabrück
„
Den
ganzen
Sommer
lang
mussten
wir
die
Jungbäume
alle
an
den
Tropf
hängen″,
sagt
Thomas
Maag,
beim
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
zuständig
für
die
Baumpflege.
Junge
Bäume,
ein
bis
fünf
Jahre
alt,
reichen
mit
ihren
Wurzeln
nur
circa
vierzig
Zentimeter
tief
in
den
Boden.
Aber
dieser
war
während
der
außergewöhnlich
langen
Trockenheit,
die
bereits
im
Frühjahr
begann
und
erst
jetzt
endete,
monatelang
völlig
ausgetrocknet.
Monatelang
waren
die
Gärtner
des
städtischen
Grünservice
deshalb
auch
vor
allem
mit
dem
Wässern
von
Jungbäumen
beschäftigt.
Die
freiwilligen
Feuerwehren
leisteten
tatkräftige
Unterstützung,
und
engagierte
Bürger
folgten
dem
Aufruf,
den
jeweiligen
Baum
vor
ihrem
Haus
regelmäßig
mit
Wasser
zu
versorgen.
Immerhin
gelang
es
so,
viele
der
jungen
Stadtbäume
vor
dem
Vertrocknen
zu
bewahren.
Genaue
Zahlen
gibt
es
noch
nicht,
aber
Thomas
Maag,
bei
OSB
verantwortlich
für
die
Erhaltung
des
städtischen
Grüns,
geht
davon
aus,
dass
die
Verluste
bei
den
Jungbäumen
im
zweistelligen
Bereich
liegen.
Insgesamt
stehen
in
Osnabrück
60
000
Bäume
unter
städtischer
Obhut,
20
000
davon
befinden
sich
an
Straßen.
„
Die
Straße
ist
bereits
ein
halb
trockener
Standort
für
jeden
Baum,
weil
die
Niederschläge
durch
das
Pflaster
nur
teilweise
ankommen″,
weiß
Thomas
Maag.
Anders
als
bei
den
Jungbäumen
werden
bei
den
großen,
alten
Bäumen,
die
als
Schattenspender
eine
wichtige
Rolle
spielen,
die
Folgen
der
extremen
Trockenheit
2018
erst
in
den
kommenden
Jahren
sichtbar
werden.
Teile
ihrer
Baumkronen
und
dicke
Äste
werden
absterben.
Nach
Maags
Einschätzung
muss
davon
ausgegangen
werden,
dass
bis
zu
80
Prozent
der
großen
Stadtbäume
gravierende
Trockenheitsschäden
haben.
„
Abgestorbene
große
Äste
bei
Straßenbäumen
werden
ein
Problem
für
die
Verkehrssicherheit.
Da
entstehen
dann
wiederum
erhöhte
Kosten″,
prognostiziert
Maag.
Viele
Bäume
haben
angesichts
der
Trockenheit
auch
vorzeitig
ihr
Laub
abgeworfen.
„
Der
Baum
macht
das,
weil
er
den
Rest
durchbringen
will″,
erläutert
der
Experte.
„
Weniger
grüne
Blätter
bedeuten
aber
auch,
dass
der
Baum
weniger
Fotosynthese
betreiben
und
in
der
Folge
weniger
Reservestoffe
einlagern
kann.
Im
Folgejahr
wird
er
also
weniger
gut
dastehen.″
Die
Bäume
seien
zusätzlich
anfälliger
für
Schädlinge
und
Krankheiten,
sagt
Maag.
Das
zu
trockene
und
heiße
Wetter
habe
Schädlinge
angelockt,
die
bisher
in
der
Stadt
nicht
oder
nur
vereinzelt
vorkamen.
Zum
Beispiel
den
Eichenprozessionsspinner,
ein
unscheinbarer
brauner
Nachtfalter,
der
–
wie
sein
Name
sagt
–
Eichen
bevorzugt.
Seine
Raupen
können
dort
Kahlfraß
verursachen.
Zudem
rufen
sie
bei
Menschen
unangenehme
Hautreaktionen
hervor.
Auch
Pilze,
die
in
gemäßigten
Sommern
eher
nicht
auftreten,
machen
vielen
Bäumen
nach
diesem
Hitzesommer
zu
schaffen.
Sie
lösen
zum
Beispiel
bei
Platanen
die
Massaria-
Krankheit
aus.
„
Neue
Schädlinge
kommen
hinzu,
die
alten
werden
aber
nicht
weniger,
sondern
bleiben
uns
erhalten.
Die
Problematik
nimmt
also
insgesamt
zu″,
stellt
Thomas
Maag
mit
Sorge
fest.
Der
Rat
der
Stadt
hat
für
das
städtische
Grün
derweil
ein
neues
Stadtbaumkonzept
bewilligt.
Demnach
will
man
angesichts
von
Hitze
und
Trockenheit
im
Zusammenhang
mit
dem
Klimawandel
mehr
und
teilweise
auch
andere
Bäume
in
der
Stadt
pflanzen.
Bevorzugt
werden
sollen
Arten,
die
Extremwetter
–
Hitze,
Trockenheit,
Sturm
–
relativ
gut
standhalten
können.
„
Mit
anderen
Baumarten
können
wir
die
Folgen
des
Klimawandels
aber
nur
abmildern,
nicht
ausgleichen″,
stellt
Thomas
Maag
klar
und
betont:
„
Die
Städte
müssen
sich
überlegen,
wie
sie
mit
Extremwetterlagen
umgehen,
wie
sie
sich
darauf
einstellen.
Die
Stadt
braucht
größere
Bäume
als
Schattenspender
und
für
frische
Luft,
aber
es
wird
gleichzeitig
immer
schwieriger,
die
Bäume
groß
zu
ziehen.″
Die
grünen
Finger,
also
unbebaute
Schneisen,
die
für
die
Zufuhr
frischer
Luft
sorgen
sollen,
dürfen
seiner
Ansicht
nach
nicht
durch
Wohnbebauung
zerstört
werden.
Im
Gegenteil:
„
Man
müsste
die
grünen
Finger
ausbauen
und
bis
in
die
Innenstadt
führen.″
Dass
viele
Bürger
den
Sommer
2018
in
guter
Erinnerung
behalten
werden,
kann
der
Baumexperte
indessen
nachvollziehen.
„
Persönlich
hat
mir
der
Sommer
auch
gut
gefallen,
weil
ich
Wärme
und
Sonne
mag.″
Aber
da
gebe
es
eben
noch
eine
andere,
die
fachliche
Seite:
„
Die
vielen
Rekordwerte,
die
ständig
aufs
Neue
gebrochen
werden,
sind
mit
Blick
auf
die
Stadt
und
ihre
Bäume
beunruhigend.″
Bildtext:
ExperteThomas
Maag
vom
Osnabrücker
Servicebetrieb
begutachtet
einen
jungen
Baum,
der
die
Folgen
des
Hitzesommers
nicht
überleben
wird.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Gunhild Seyfert