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1.
Erscheinungsdatum:
07.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie die Mieten in Osnabrück explodieren
So stark ziehen die Mieten in der Stadt an
Zwischenüberschrift:
Warum die Preise immer stärker steigen / Wie Osnabrück wieder mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen kann
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Mit
den
Immobilienpreisen
sind
auch
die
Mietpreise
in
der
Stadt
Osnabrück
explodiert.
Selbst
im
Stadtteil
Schinkel
sind
die
Mieten
in
sechs
Jahren
um
durchschnittlich
20
Prozent
auf
7,
57
Euro
pro
Quadratmeter
gestiegen,
aber
auch
in
anderen
Bereichen
der
Stadt
gibt
es
überraschend
starke
Preissteigerungen,
wie
der
Mietpreisatlas
zeigt.
Das
Onlineportal
Immobilienscout
24
hat
dafür
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
die
Mieten
in
den
Stadtteilen
von
Anfang
2012
bis
Mitte
2018
verglichen.
Der
Vorstand
der
Wohnungsbaugenossenschaft
Osnabrück
(WGO)
,
Thomas
Droit,
wünscht
sich,
dass
die
Stadt
die
WGO
oder
andere
bestehende
Wohnungsgenossenschaften
bei
der
Vergabe
von
städtischen
Grundstücken
berücksichtigt,
damit
mehr
bezahlbarer
Wohnraum
geschaffen
werden
kann.
Der
Mietpreisatlas
zeigt,
dass
nur
noch
zwei
Stadtteile
bei
Mieten
unter
sieben
Euro
pro
Quadratmeter
liegen.
Vor
sechs
Jahren
hingegen
wurden
in
keinem
Stadtteil
mehr
als
durchschnittlich
sieben
Euro
pro
Quadratmeter
verlangt.
Baugenossenschaften
erklären,
woran
das
liegt.
Osnabrück
Die
Preisspanne
für
Mieten
im
Osnabrücker
Stadtgebiet
ist
groß.
Während
eine
Mietwohnung
in
der
Weststadt
und
am
Westerberg
durchschnittlich
mehr
als
8,
50
Euro
pro
Quadratmeter
kostet,
sind
es
in
Pye
und
in
Widukindland
pro
Quadratmeter
rund
zwei
Euro
weniger.
Die
Mieten
in
der
Dodesheide
sind
in
sechs
Jahren
im
Schnitt
um
etwa
ein
Viertel
auf
7,
87
Euro
pro
Quadratmeter
gestiegen
und
damit
am
stärksten
in
ganz
Osnabrück.
Danach
folgen
Steigerungen
um
jeweils
24
Prozent
in
Fledder
(auf
7,
79
Euro)
und
in
der
Weststadt
(auf
8,
99
Euro
pro
qm)
.
Am
Westerberg
zogen
die
Mieten
um
22
Prozent
auf
durchschnittlich
8,
67
Euro
pro
Quadratmeter
an,
und
selbst
im
Stadtteil
Schinkel,
wo
die
Preise
als
vergleichsweise
günstig
gelten,
sind
die
Mieten
in
sechs
Jahren
um
durchschnittlich
20
Prozent
auf
7,
57
Euro
pro
Quadratmeter
gestiegen.
Deshalb
steigen
Mieten
Das
geht
aus
den
Daten
von
Immobilienscout
24
hervor.
Das
Onlineportal
hat
für
unsere
Redaktion
die
Angebotsmieten
in
den
Stadtteilen
von
Anfang
2012
bis
Mitte
2018
verglichen.
Es
handelt
sich
um
von
Vermietern
angegebene
Mietpreise
und
nicht
um
die
ortsübliche
Vergleichsmiete,
die
im
Mietspiegel
der
Stadt
angegeben
wird.
Der
Mietspiegel
gibt
aber
keinen
Mietpreis
an,
der
die
Lage
der
Wohnung
in
der
Stadt
berücksichtigt.
Das
Vorstandsmitglied
der
Wohnungsbaugenossenschaft
Osnabrück
(WGO)
,
Thomas
Droit,
kommentiert
die
explodierenden
Mieten:
„
In
den
letzten
Jahren
wurden
im
gesamten
Stadtgebiet
von
Osnabrück
investiert
und
diverse
Objekte
mit
Neubauwohnungen
errichtet
sowie
umfassend
saniert,
was
eventuell
auch
ein
Grund
für
die
Erhöhung
der
Durchschnittsmieten
sein
kann.″
Weiterhin
haben
sowohl
die
Uni
als
auch
die
Fachhochschule
in
den
vergangenen
sechs
Jahren
stark
expandiert,
was
einen
enormen
Zustrom
an
Studenten
zur
Folge
gehabt
habe.
Insbesondere
im
Juli
und
August
eines
jeden
Jahres,
wenn
die
Studenten
in
spe
ihre
Zusagen
der
Uni
oder
FH
erhalten,
steige
die
Nachfrage
nach
Mietwohnungen
deutlich.
Den
Markt
entspannen
Die
Mieten
der
2740
WGO-
Wohnungen
im
Stadtgebiet
liegen
im
Schnitt
jedoch
bei
einer
Kaltmiete
von
5,
99
Euro
pro
Quadratmeter.
Die
Mieten
sind
dort
seit
2011
im
Schnitt
nur
um
62
Cent
pro
Quadratmeter
gestiegen.
„
Wir
sind
eine
reine
Vermietungsgenossenschaft,
und
unsere
Ausrichtung
ist
nicht
auf
Gewinnmaximierung
ausgelegt″,
erläutert
Droit,
warum
die
Mieten
deutlich
unter
dem
Osnabrücker
Schnitt
liegen.
Er
konstatiert
jedoch:
„
Da
die
Nachfrage
nach
Wohnraum
insbesondere
im
Niedrigpreissegment
das
Angebot
deutlich
übersteigt,
können
wir
nicht
alle
Interessenten
mit
dem
gewünschten
Wohnraum
versorgen.″
Durch
die
Errichtung
von
Neubauten
sei
es
aber
möglich,
den
Markt
zu
entspannen
und
bezahlbaren
Wohnraum
vorzuhalten.
„
Dadurch,
dass
wir
zum
Beispiel
unsere
Neubauwohnungen,
die
wir
nicht
unter
8,
50
Euro
pro
Quadratmeter
Wohnfläche
vermieten
können,
auch
unseren
Bestandsmietern
anbieten,
werden
dadurch
oftmals
Bestandswohnungen
frei,
die
als
bezahlbar
gelten.″
Ganz
schnell
außen
vor
Für
die
Erstellung
von
Neubauten
mangele
es
an
Grundstücken.
Die
WGO
habe
daher
alle
Bestandsgrundstücke
überprüft
und
auf
einigen
Grundstücken
in
zweiter
Reihe
gebaut.
Droit
kritisiert:
„
Bei
der
Vergabe
von
städtischen
Grundstücken
kommen
wir
leider
nicht
zum
Zuge,
da
diese
bisher
über
den
Preis
an
den
Höchstbietenden
vergeben
wurden.
Da
sind
wir
ganz
schnell
außen
vor.″
Private
Investoren
hätten
da
ganz
andere
Möglichkeiten,
um
ein
Bauvorhaben
rentabel
zu
realisieren.
Droit
wünscht
sich,
dass
die
Stadt
Osnabrück
die
WGO
„
bei
der
Vergabe
von
städtischen
Grundstücken
berücksichtigt
und
dass
diese
nicht
an
den
Höchstbietenden
veräußert
werden,
sondern
an
uns
oder
andere
hiesige
Genossenschaften,
die
die
Stadt
bei
ihrem
Vorhaben,
bezahlbaren
Wohnraum
zu
schaffen,
unterstützen
können″.
Stimmen
„
Kleine,
günstige
Wohnungen
sind
gefragt.
In
dem
Bereich
ist
der
Markt
angespannt
und
die
Wohnungsknappheit
akut″,
sagt
WGO-
Vorstand
Thomas
Droit.
Durch
den
angespannten
Wohnungsmarkt
würden
überwiegend
sozial
schwache
Wohnungssuchende
verdrängt
und
benachteiligt.
„
Wir
tun,
was
wir
können,
aber
es
fehlt
an
passenden
preiswerten
Baugrundstücken,
und
die
Baukosten
gehen
vielerorts
durch
die
Decke″,
sagt
Stephanswerk-
Geschäftsführer
Johannes
Baune.
Guten
und
preiswerten
Wohnraum
zu
schaffen
werde
nur
gelingen,
„
wenn
alle
Marktteilnehmer
mitmachen″.
„
Wir
würden
gerne
noch
mehr
bezahlbaren
Wohnraum
schaffen,
aberdie
Grundstücke
sind
einfach
zu
teuer″,
sagt
der
geschäftsführende
Vorstand
des
Heimstättenvereins
(HVO)
,
Jürgen
Silies.
Er
schlägt
vor,
dass
die
Stadt
Grundstücke
in
Erbpacht
vergibt:
„
Diese
könnten
wir
dann
später
erwerben
und
so
weiteren
bezahlbaren
Wohnraum
schaffen.″
Kommentar
Mehr
Mut
Osnabrück
muss
bei
der
Entwicklung
von
Bauland
mutiger
sein
und
neue
Wege
gehen,
um
bezahlbaren
Wohnraum
zu
schaffen.
Wenn
selbst
im
bislang
günstigen
Stadtteil
Schinkel
Mieten
von
im
Schnitt
7,
57
Euro
pro
Quadratmeter
verlangt
werden,
dann
werden
Mieter
mit
geringem
Einkommen
verdrängt,
weil
sie
sich
die
Stadt
nicht
mehr
leisten
können.
Eine
gute
Idee
ist
bereits,
3000
zusätzliche
Wohnungen
bis
2020
zu
schaffen
und
in
neuen
Baugebieten
eine
Sozialwohnungsquote
von
10
bis
30
Prozent
vorzuschreiben.
Allerdings
müssen
weitere
Schritte
folgen.
Dazu
sollte
etwa
gehören,
dass
die
Stadt
Grundstücke
in
Erbpacht
vergibt,
damit
auch
Wohnungsgenossenschaften
die
Chance
haben,
an
Grundstücke
zu
gelangen,
wie
es
der
Heimstättenverein
vorschlägt.
Aber
auch
neues
Bauland
muss
entwickelt
werden.
Dabei
sollte
die
Stadt
stärker
mit
dem
Umland
zusammenarbeiten,
wo
der
Anteil
an
unbebauten
Flächen
natürlich
größer
ist.
Wie
wäre
es
etwa,
gemeinsam
mit
den
Gemeinden
im
Osnabrücker
Speckgürtel
zu
prüfen,
wo
interkommunale
Wohngebiete
entstehen
könnten?
Nächster
Serienteil
am
Samstag
Immer
mittwochs
und
samstags
finden
Sie
die
neue
Serie
„
Immobilienboom
und
Wohnungsnot″.
Im
kommenden
Serienteil
am
Samstag,
10.
November,
lesen
Sie,
wie
der
Boom
und
die
Mietpreisexplosion
sich
auf
Wohnungssuchende
in
unserer
Region
auswirkt
und
wie
ein
Konzern
davon
profitiert.
Autor:
Jean-Charles Fays