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1.
Erscheinungsdatum:
05.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Frankreichs
Präsident
Macron
und
Bundespräsident
Steinmeier
leiten
eine
Gedenkwoche
zum
Ende
des
Ersten
Weltkriegs
ein.
Der
bevorstehende
100.
Jahrestag
des
Waffenstillstands
ist
auch
Anlass
zum
Auftakt
einer
NOZ-
Serie.
Überschrift:
100 Jahre Krieg und Frieden
Blutvergießen und kein Ende?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Das
Gedenken
an
das
Ende
des
Ersten
Weltkriegs
wirft
seine
Schatten
voraus.
Den
offiziellen
Anfang
machten
gestern
die
Staatspräsidenten
Frankreichs
und
Deutschlands,
Emmanuel
Macron
und
Frank-
Walter
Steinmeier,
bei
einem
Konzert
im
Straßburger
Münster.
Am
11.
November
1918
unterzeichneten
Offiziere
aus
Deutschland
sowie
aus
Großbritannien
und
Frankreich
in
einem
Eisenbahnwaggon
bei
Compiègne
den
entscheidenden
Waffenstillstand.
Gerade
mal
100
Jahre
ist
das
her.
Und
vier
Jahrhunderte
sind
seit
dem
Ausbruch
des
Dreißigjährigen
Krieges
vergangen.
Denkwürdig
fallen
in
diesem
Jahr
also
Krieg
und
Frieden
zusammen.
Das
ist
unserer
Redaktion
Anlass,
das
Thema
in
dieser
Woche
zentral
zu
behandeln.
In
einer
Serie
stellen
wir
die
größten
Konflikte
aus
Vergangenheit
und
Gegenwart
sowie
die
Risiken
für
die
Zukunft
dar.
Wir
begleiten
den
Generalsekretär
der
Nato
beim
Treffen
mit
Schülern
auf
den
flandrischen
Schlachtfeldern
bei
Ypern
und
analysieren
die
wieder
aufkeimende
Angst
vor
einem
Atomkrieg.
Und
was
bedeuten
Cyberwar
und
Drohnen
für
die
Zukunft?
Darüber
und
über
die
EU
als
bedrohtes
Friedensprojekt
sprechen
wir
mit
dem
Historiker
Herfried
Münkler.
Schließlich
haben
wir
die
Meinungsforscher
von
Forsa
einen
Blick
auf
die
Friedliebigkeit
der
Deutschen
werfen
lassen.
Tatsächlich
ist
Krieg
bis
dato
trotz
aller
historischen
Erfahrungen
kein
Auslaufmodell.
Syrien,
Jemen,
Ukraine,
islamistischer
Terror
liefern
die
Stichworte.
Ein
ehemaliger
Oberbefehlshaber
der
US-
Streitkräfte
in
Europa
spekuliert
sogar
darüber,
dass
die
USA
und
China
in
15
Jahren
miteinander
im
Krieg
liegen
könnten
–
mit
unabsehbaren
Folgen.
„
Niemand
kann
sich
einen
Krieg
leisten.
Ein
Krieg
in
Zeiten
von
Atommächten
bedeutet
Vernichtung
nicht
nur
der
betroffenen
Länder,
sondern
der
Menschheit″,
mahnte
Shi
Mingde,
Chinas
Botschafter
in
Berlin,
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Niemand
solle
sich
„
nach
der
Denkweise
des
Kalten
Krieges
verhalten,
wonach
jede
Entwicklung
des
einen
die
Bedrohung
des
anderen
nach
sich
zieht″.
Doch
ist
das
nicht
längst
wieder
der
Fall?
Weltweit
sind
Nationalisten
auf
dem
Vormarsch.
Die
Großmächte
und
auch
Deutschland
rüsten
auf.
Waffen
als
Garanten
des
Friedens?
„
Leider″,
sagte
Karl-
Heinz
Kamp,
der
Präsident
der
Bundesakademie
für
Sicherheitspolitik,
unserer
Redaktion,
„
gibt
es
in
der
internationalen
Politik
recht
unterschiedliche
Vorstellungen
darüber,
wie
man
dem
Weltfrieden
dient.″
Kommentar
Gedenken
ist
kein
Zeichen
von
Schwäche
Das
Bild
von
François
Mitterrand
und
Helmut
Kohl
ging
um
die
Welt.
Hand
in
Hand
gedachten
der
französische
Staatspräsident
und
der
Bundeskanzler
bei
Verdun
der
Gefallenen
des
Ersten
Weltkriegs
–
auf
einem
deutschen
Soldatenfriedhof,
ausgerechnet.
1984
war
das.
Nicht
unumstritten.
Bis
heute
unvergessen.
Wie
auch
der
Kniefall
Willy
Brandts
am
Ehrenmal
für
die
Toten
des
Warschauer
Gettos.
Brandt
wie
Kohl,
die
den
Zweiten
Weltkrieg
am
eigenen
Leibe
erfahren
hatten,
besaßen
den
Mut
zu
Reue,
Demut
und
Versöhnung.
Und
die
Bereitschaft,
in
eine
gemeinsame
friedvolle
Zukunft
auch
mit
einstigen
Feinden
zu
gehen.
All
das
sind
Eigenschaften,
die
nationalistischen
Populisten
von
Deutschland
bis
Italien,
von
Polen
bis
Frankreich
heute
abgehen.
Angetrieben
vom
Aufstieg
der
AfD,
mehren
sich
hierzulande
sogar
die
Stimmen,
wonach
es
mal
gut
sei
mit
der
Selbstkasteiung
als
Verursacher
zweier
Weltkriege;
man
müsse
die
Geschichte
endlich
ruhen
lassen.
Nein,
nein
und
nochmals
nein!
Viele
Menschen
empfinden
Gedenken
als
lästig.
Und
das
Eingeständnis
von
Schuld
als
Schwäche.
Das
ist
es
aber
nicht.
Im
Gegenteil.
Wir
Menschen
sind
historische
Wesen.
Es
ist
eine
Stärke,
sich
erinnern,
Geschichte
erforschen
und
verstehbar
machen
zu
können
–
zum
Nutzen
von
uns
und
unseren
Nachkommen.
Geradezu
denkwürdig
fallen
in
diesem
Jahr
Krieg
und
Frieden
zusammen.
So
begann
mit
dem
Prager
Fenstersturz
vor
vier
Jahrhunderten,
im
Jahr
1618,
der
Dreißigjährige
Krieg;
er
verwüstete
Europa,
raffte
rund
ein
Drittel
der
damaligen
Bevölkerung
dahin.
Am
11.
November
1918
wiederum
beendete
der
Waffenstillstand
von
Compiègne
die
Kampfhandlungen
des
Ersten
Weltkriegs
mit
mehr
als
20
Millionen
Toten.
Das
ist
gerade
mal
100
Jahre
her.
Die
Hoffnung
aber,
wonach
sich
der
Schrecken
dieser
zwei
europäischen
Katastrophen
niemals
wiederholen
werde,
blieb
unerfüllt.
Die
Auswahl
jener
Kriege
mit
mehr
als
einer
Million
Toten
auf
dieser
Doppelseite
zeigt:
Bis
in
unsere
Tage
bringt
der
Kampf
um
Einfluss,
Territorien,
Rohstoffe,
Ideologien
oder
den
rechten
Glauben
weltweit
Regierungen
und
Völker
gegeneinander
auf.
„
Die
Geschichte
lehrt
die
Menschen,
dass
die
Geschichte
die
Menschen
nichts
lehrt″,
drückte
es
der
indische
Friedensaktivist
Mahatma
Gandhi
aus.
Neben
den
Gefallenen
auf
den
Schlachtfeldern
wuchs
die
Zahl
der
zivilen
Opfer
über
die
Jahrhunderte
beständig.
Auch
heute,
im
Krieg
gegen
den
Terror,
in
den
Kampfzonen
Syriens
und
des
Jemen,
zahlt
die
unbeteiligte
Bevölkerung
einen
hohen
Blutzoll.
Alle
Versuche,
kriegerisches
Elend
politisch
zu
rechtfertigen,
klingen
schal.
Oder
wie
der
eines
idealistischen
Pazifismus
gänzlich
unverdächtige
General
und
spätere
US-
Präsident
Dwight
D.
„
Ike″
Eisenhower
warnte:
„
Eine
Welt
unter
Waffen
verpulvert
nicht
nur
Geld
allein.
Sie
verpulvert
auch
den
Schweiß
ihrer
Arbeiter,
den
Geist
ihrer
Wissenschaftler
und
die
Hoffnung
ihrer
Kinder.″
8
Millionen
Tote
1618–1648
Dreißigjähriger
Krieg
Am
23.
Mai
1618
ist
das
Maß
voll:
Protestantische
Adlige
stürmen
die
Burg
von
Prag
und
werfen
die
Statthalter
des
Königs
von
Böhmen
aus
dem
Fenster
–
zu
groß
ist
die
Wut
über
die
Einschränkungen
der
Religionsfreiheit
und
die
Unterdrückung
durch
die
katholischen
Machthaber.
Die
Attacke
hat
weitreichende
Folgen.
Sie
mündet
in
einen
Konfessionskrieg,
dessen
Dauer
und
Opferzahlen
bis
dahin
nie
gesehen
wurden.
Neben
den
eigentlichen
Kampfhandlungen
auf
den
Schlachtfeldern
ziehen
marodierende
Söldner
übers
Land
und
drangsalieren
die
Menschen.
Missernten,
Hungersnöte
und
Seuchen
tun
ihr
Übriges.
Innerhalb
von
drei
Jahrzehnten
fällt
etwa
ein
Drittel
der
Bevölkerung
dem
Krieg
und
seinen
Folgen
zum
Opfer.
Damit
stellte
der
Dreißigjährige
Krieg
alles
bis
dahin
Dagewesene
in
den
Schatten,
bevor
schließlich
in
Osnabrück
und
Münster
der
Frieden
verhandelt
und
am
24.
Oktober
1648
geschlossen
wurde.
Der
Westfälische
Frieden
begründet
in
der
Folge
den
modernen,
souveränen
Nationalstaat.
Bildtext:
BrutaleTat:
Fenstersturz
zu
Prag
1618
(Stich
von
Johann
Philipp
Abelinus)
.
Foto:
Wikipedia
1,
2
Millionen
Tote
1701-
1714
Spanischer
Erfolgskrieg
Anfang
des
18.
Jahrhunderts
hat
die
Kinderlosigkeit
des
spanischen
Königs
verheerende
Folgen.
Zwar
hat
Karl
II.
Philipp
V.
aus
dem
französischen
Geschlecht
der
Bourbonen
als
seinen
Nachfolger
bestimmt.
Europas
Großmächte
Österreich,
Großbritannien
und
die
Niederlande
denken
jedoch
nicht
daran,
den
Enkel
des
französischen
Königs
Ludwig
XIV.
zu
akzeptieren.
Zum
spanischen
Reich
gehören
damals
große
Teile
von
Italien,
die
Spanischen
Niederlande
sowie
Kolonien
in
Mittel-
und
Südamerika.
Damit
hatten
die
Konkurrenten
um
Macht
und
Einfluss
ein
Interesse
daran,
dass
Spanien
nicht
in
die
Einflusszone
des
mächtigen
Frankreich
geriet.
Tatsächlich
kann
Philipp
V.
den
Krieg
aber
für
sich
entscheiden.
Die
italienischen
Gebiete
gehen
jedoch
an
Österreich.
Das
1704
eroberte
Gibraltar
übernehmen
die
Engländer.
Die
südamerikanischen
Kolonien
bleiben
in
spanischer
Hand,
der
lukrative
Sklavenhandel
aber
geht
an
Großbritannien.
In
der
Folge
wächst
die
Macht
der
Engländer
als
Seenation,
während
Spanien
an
Bedeutung
verliert.
Bildtext:
Siegreich:
Philipp
V.
in
der
Schlacht
bei
Villaviciosa
1710
(Gemälde:
Jean
Alaux)
.
Foto:
Wikipedia
6,
3
Millionen
Tote
1792-
1815
Napoleonische
Krieg
Fast
ein
Vierteljahrhundert
lang
liegen
die
Franzosen
mit
den
verschiedenen
Monarchien
in
Europa
militärisch
im
Clinch,
bevor
die
Schlacht
in
den
Feldern
bei
Waterloo
die
endgültige
Entscheidung
bringt.
In
den
sogenannten
Koalitionskriegen,
zu
denen
die
Revolutionskriege
und
die
Napoleonischen
Kriege
gehören,
ging
es
um
die
Machtverteilung
in
Europa
nach
der
Französischen
Revolution.
Diese
hatte
die
Franzosen
die
Ideale
von
Menschenrechten,
Freiheit
und
Nation
gelehrt
–
und
damit
Europas
Monarchen
in
Angst
und
Schrecken
versetzt;
sie
fühlen
sich
bedroht
und
verbünden
sich
in
wechselnden
Koalitionen
gegen
die
französische
Armee
unter
Napoleon
Bonaparte.
Mit
dem
an
der
extremen
Winterkälte
gescheiterten
Russlandfeldzug
und
der
Schlacht
bei
Leipzig
endet
schließlich
Napoleons
Fortune
als
Kriegsherr.
Auf
dem
Wiener
Kongress
1814/
15
verhandeln
Europas
Monarchen
über
einen
dauerhaften
Frieden
und
die
Wiederherstellung
der
sogenannten
alten
Ordnung.
Es
beginnt
die
Zeit
der
Restauration.
Bildtext:
Finale
Schlacht:
Waterloo
in
einem
Gemälde
von
William
Sadler
(Ausschnitt)
.
Foto:
Wikipedia
20,
8
Millionen
Tote
1914-
1918
Erster
Weltkrieg
Fast
ein
Vierteljahrhundert
lang
liegen
die
Franzosen
mit
den
verschiedenen
Monarchien
in
Europa
militärisch
im
Clinch,
bevor
die
Schlacht
in
den
Feldern
bei
Waterloo
die
endgültige
Entscheidung
bringt.
In
den
sogenannten
Koalitionskriegen,
zu
denen
die
Revolutionskriege
und
die
Napoleonischen
Kriege
gehören,
ging
es
um
die
Machtverteilung
in
Europa
nach
der
Französischen
Revolution.
Diese
hatte
die
Franzosen
die
Ideale
von
Menschenrechten,
Freiheit
und
Nation
gelehrt
–
und
damit
Europas
Monarchen
in
Angst
und
Schrecken
versetzt;
sie
fühlen
sich
bedroht
und
verbünden
sich
in
wechselnden
Koalitionen
gegen
die
französische
Armee
unter
Napoleon
Bonaparte.
Mit
dem
an
der
extremen
Winterkälte
gescheiterten
Russlandfeldzug
und
der
Schlacht
bei
Leipzig
endet
schließlich
Napoleons
Fortune
als
Kriegsherr.
Auf
dem
Wiener
Kongress
1814/
15
verhandeln
Europas
Monarchen
über
einen
dauerhaften
Frieden
und
die
Wiederherstellung
der
sogenannten
alten
Ordnung.
Es
beginnt
die
Zeit
der
Restauration.
Bildtext:
Finale
Schlacht:
Waterloo
in
einem
Gemälde
von
William
Sadler
(Ausschnitt)
.
Foto:
Wikipedia
46,
5
Millionen
Tote
1939-
1945
Zweiter
Weltkrieg
Nicht
umsonst
heißt
es
nach
dem
Ende
des
Zweiten
Weltkriegs:
„
Nie
wieder!
″
Weite
Teile
Europas
sind
verwüstet.
Kein
Krieg
hat
mehr
Opfer
gefordert
als
der
von
Deutschland
unter
der
Herrschaft
der
Nationalsozialisten
initiierte
Gewaltexzess.
Kein
Krieg
wurde
so
verbrecherisch
bis
hin
zur
industriellen
Vernichtung
ganzer
Bevölkerungsgruppen
geführt.
So
lassen
die
Nationalsozialisten
sechs
Millionen
Juden
systematisch
töten;
verfolgt
und
ermordet
werden
auch
Sinti
und
Roma,
Homosexuelle,
politisch
Andersdenkende
und
Behinderte.
Als
Kriegslegitimation
gilt
Reichskanzler
Adolf
Hitler
unter
anderem
die
Erfordernis
von
„
neuem
Lebensraum
im
Osten″.
Es
gelingt
ihm,
große
Teile
Europas
zu
unterwerfen.
Die
Wende
bringen
schließlich
die
extremen
Bedingungen
beim
Russlandfeldzug
im
Winter
und
das
Eingreifen
der
USA.
Nach
Kriegsende
wird
Deutschland
geteilt,
Wiedervereinigung
erst
ab
1989.
Mit
Gründung
der
UN
und
der
EU
etabliert
sich
eine
internationale
Zusammenarbeit,
die
für
die
bis
heute
längste
Friedensperiode
in
Europa
sorgt.
Bildtext:
Befreite
jüdische
Häftlinge
im
Konzentrationslager
Buchenwald.
Foto:
dpa
3,
9
Millionen
Tote
1950-
1953
Koreakrieg
Zweieinhalb
Jahre
dauern
die
Waffenstillstandsverhandlungen,
bevor
sie
–
940
000
gefallene
Soldaten
und
drei
Millionen
getötete
Zivilisten
später
–
zum
Erfolg
führen.
Zwar
hat
damit
das
Töten
ein
Ende,
doch
nicht
das
Elend
der
Nordkoreaner.
Sie
leben
bis
heute
unter
der
Diktatur
von
Kim
Jong
Un
in
Unfreiheit
und
Armut.
Einen
Friedensvertrag
gibt
es
nicht.
Hochgerüstet
stehen
sich
die
Bruderstaaten
gegenüber;
das
Atomwaffenpotenzial
des
Nordens
gilt
international
als
Risiko.
Der
Koreakrieg
war
ein
Stellvertreterkrieg
um
Ideologien:
einerseits
die
Demokratische
Volksrepublik
Korea
(Nordkorea)
mit
dem
verbündeten
China,
ihr
gegenüber
die
Republik
Korea
(Südkorea)
sowie
Truppen
der
Vereinten
Nationen
unter
Führung
der
USA.
Die
beiden
Koreas
waren
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
aus
der
sowjetischen
und
der
US-
Besatzungszone
hervorgegangen.
Unterschiedliche
Ideologien
ließen
Menschen
und
Regierungen
sich
immer
weiter
voneinander
entfernen.
Erst
seit
diesem
Jahr
gibt
es
wieder
Versuche
der
Annäherung
–
Friedensschluss
ungewiss.
Bildtext:
Breitseite:
Ein
US-
Kreuzer
feuert
auf
die
koreanische
Küste
bei
Intschon.
Foto:
UPI/
dpa
1,
8
Millionen
Tote
1964-
1975
Vietnamkrieg
Wieder
einmal
ist
es
der
Kampf
um
Ideologien,
der
ein
geteiltes
Land
in
den
Abgrund
schauen
lässt.
Hintergrund
sind
die
Nachwehen
des
Zweiten
Weltkriegs
und
die
international
verhärteten
Fronten
im
Kalten
Krieg.
Doch
die
USA
können
sich
mit
dem
Ziel,
den
Vormarsch
des
Kommunismus
in
Vietnam
zu
stoppen,
nicht
durchsetzen.
Nach
einem
zermürbenden
Jahrzehnt
brutal
geführter
Kämpfe
müssen
sich
die
US-
Streitkräfte
geschlagen
geben.
Sie
ziehen
sich
aus
Vietnam
auch
deshalb
zurück,
weil
sie
den
Rückhalt
der
amerikanischen
Bevölkerung
verloren
haben.
In
schlimmer
Erinnerung
bleiben
die
Napalmangriffe,
mit
denen
Washington
Dörfer
niederbrennen
ließ,
um
die
nordvietnamesische
Bevölkerung
zu
demoralisieren,
und
der
flächendeckende
Einsatz
von
Agent
Orange;
mit
dem
Gift
entlaubten
die
US-
Streitkräfte
weite
Teile
des
Dschungels,
um
den
Vietcong
die
Tarnung
zu
nehmen.
Noch
Jahrzehnte
später
kommen
in
der
Folge
Kinder
mit
Missbildungen
zur
Welt.
Der
Vietnamkrieg
gilt
als
Initial
für
die
moderne
internationale
Friedensbewegung.
Bildtext:
Ein
Bild
geht
um
die
Welt:
Kim
Phúc
flieht
nach
einem
Napalmangriff.
Foto:
dpa
3,
8
Millionen
Tote
1998-
2003
"
Großen
Seen"
-
Krieg
Das
Gebiet
der
Großen
Seen
mit
Ruanda,
Burundi,
Uganda
und
der
Demokratischen
Republik
Kongo
ist
das
politische
Pulverfass
des
subsaharischen
Afrikas.
Seit
Jahrzehnten
herrscht
ein
ständiger
Kampf
um
Einfluss
und
die
Nutzung
von
Bodenschätzen,
der
weitgehend
unter
der
Wahrnehmungsschwelle
in
Europa
bleibt.
Um
die
Jahrtausendwende
kochen
die
Konflikte
hoch.
Von
1998
bis
2003
tobt
in
Kongo
ein
Krieg,
in
den
sämtliche
Nachbarländer
verstrickt
sind.
Laut
UN
sterben
mindestens
drei
Millionen
Menschen.
Die
Akteure
sind
schwer
zu
fassen.
Beteiligt
sind
unzählige
Rebellengruppen,
Milizen
und
Regierungen
sowie
ethnische
Gruppen.
Parallelstrukturen
und
wechselnde
Bündnisse
machen
die
Lage
komplex
und
schwer
durchschaubar.
Das
staatliche
Gewaltmonopol
kann
vielerorts
bis
heute
nicht
durchgesetzt
werden.
Für
den
Historiker
und
Konfliktforscher
Herfried
Münkler
ist
die
Region
ein
Hotspot,
dessen
Konfliktpotenzial
jederzeit
wieder
explodieren
kann
–
mit
entsprechenden
Flüchtlingsbewegungen.
Bildtext:
Kindersoldaten
im
Kongo:
Brutale
Milizen
schrecken
vor
nichts
zurück.
Foto:
dpa
über
1
Million
Tote
seit
2001
Krieg
gegen
den
Terror
Erst
war
es
ein
politisches
Schlagwort
der
US-
Regierung
unter
George
W.
Bush.
Längst
ist
die
Formulierung
aber
zum
geflügelten
Wort
geworden:
der
Krieg
gegen
den
Terror.
Ursprünglich
bezeichnete
er
die
politischen,
militärischen
und
juristischen
Schritte
gegen
den
internationalen
Terrorismus
nach
den
Anschlägen
vom
11.
September
2001.
Seitdem
hat
er
jedoch
vielerlei
Ausprägungen
erfahren
und
Weiterungen
erlebt.
Ob
in
Afghanistan,
dem
Irak,
im
Jemen
oder
Syrien
–
eine
Koalition
verschiedener
westlicher
und
muslimischer
Staaten
versucht
islamistischen
Extremisten
wie
den
Taliban
oder
dem
Islamischen
Staat
militärisch
beizukommen.
Die
Dschihadisten
verüben
im
Namen
ihrer
Religion
Anschläge
auf
die
westliche
Welt,
aber
auch
auf
Glaubensbrüder
und
-
schwestern.
Die
Kriegsführung
ist
hybrid,
Freund-
und-
Feind-
Schemata
lösen
sich
infolge
wechselnder
Bündnisse
und
externer
Einflussnahme
bisweilen
auf.
Die
Zahl
der
Getöteten
–
meist
Zivilisten
–
liegt
weit
jenseits
der
Millionenmarke.
Ein
Ende
ist
nicht
in
Sicht.
Bildtext:
Bombenangriff:
Männer
retten
in
Aleppo
einen
Jungen.
Foto:
dpa/
AFP/
A.
Alhalbi
Autor:
Thomas Ludwig