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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bei den Anwohnern regt sich Widerstand
Zwischenüberschrift:
Bürgerforum diskutiert über den Kampweg
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Widerstand gegen ein Baugebiet am Kampweg, Rettung für die Buslinie nach Hörne: Das waren die beiden Hauptthemen im Bürgerforum Hellern.

Osnabrück Ein Karton voller Unterschriften 1700 sollen es sein: Dieser Teil des Widerstandes gegen die geplante Bebauung westlich des Kampweges war geradezu liebevoll verpackt und mit der Aufschrift Düte statt Beton″ versehen. Der SPD-Politiker Frank Henning, der das Bürgerforum leitete, nahm den Karton lächelnd entgegen. Doch die Stimmung in der Alten Kasse war ernst. Einige Anwohner hatten schriftliche Stellungnahmen verfasst, die sie nun vortrugen. Eine Anwohnerin erinnerte an das Hochwasser vor acht Jahren, als der Schlamm in ihrem Haus stand. Sie befürchtet, dass die Stadt nun leichtfertig den Hochwasserschutz außer Acht″ lässt und ein Baugebiet im nassen Acker″ plant.

Die Aussicht auf eine neue Siedlung am Rande des Überschwemmungsgebiets zwischen Kampweg und Düte entsetzt viele Nachbarn angesichts ihrer Erfahrungen mit dem Hochwasser 2010. Anja Edge von der Anliegergemeinschaft des Kampweges, des Tongrubenweges und der Lipper Straße erläuterte die Argumente gegen die Bebauung: Außer der Bedeutung bei Hochwasser geht es ihr und ihren Nachbarn um die Rolle des Geländes als Landschaftsschutzgebiet und für die Naherholung. Angesichts der neuen Häuser sei auch mit mehr Verkehr zu rechnen zu viel für den Kampweg.

Die Helleraner SPD hatte eine Reihe von Fragen eingereicht, die Stadtbaurat Frank Otte nun beantwortete: Eine betrifft die Bodenversiegelung. Die Lage des Baugebietes sei dabei von untergeordneter Bedeutung. Auch Neubaugebiete in Sutthausen, Hasbergen oder Georgsmarienhütte könnten den Wasserpegel der Düte steigen lassen.

Könnte das Gelände am Kampweg ein Überschwemmungsgebiet werden? Da sei eine Prognose schwierig. Im Falle der Hase sei das Überschwemmungsgebiet bei der Neufestsetzung im vergangenen Jahr zum Teil sogar kleiner geworden.

Otte wies darauf hin, was die Stadt seit ein paar Jahren angesichts steigender Einwohnerzahlen umtreibt: Sie ist verstärkt″ auf der Suche nach Wohnbau- und Gewerbeflächen was angesichts enger Stadtgrenzen und einer Menge von Restriktionen″ nicht einfach sei. Doch wie Frank Henning erläuterte, geht es hier nicht darum, ein Baugebiet auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Wir sind wirklich noch am Anfang.″ Es sei noch gar nicht klar, ob am Kampweg überhaupt gebaut werden könne. Es stünden eine Reihe von Gutachten an. Und in der Bürgerbeteiligung würden alle Einwände der Anwohner berücksichtigt″: Es werde niemand ignoriert″. Otte äußerte sich über den Widerstand gegen das Baugebiet so: Es ist viel Richtiges gesagt worden.″

Freude bei Anwohnern der Siedlung Hörne: Ihre Busanbindung ist gerettet. Vor wenigen Tagen haben Anlieger und Akteure der Stadtwerke einen Konsens gefunden, der im Rat bereits geschlossen wurde. Die Linie aus der Wüste fährt im 60-Minuten-Takt sowie vor allem für Schüler morgens, mittags und nachmittags im 20-Minuten-Takt. Außerdem soll eine Anrufbuslinie″ von Hörne über eine Schleife in Richtung Kleiner Schulstraße weiter zum Heger Friedhof und zum Klinikum führen. Anrufbusse fahren nur dann, wenn sie vorher telefonisch bestellt werden. Ist dies der Fall, halten sie den üblichen Fahrplan ein. Viele Anwohner der Siedlung Hörne, die sich teils auf Sutthauser Gebiet und teils auf Helleraner Gebiet befindet, hatten sich für den Erhalt der Linie engagiert.

Die CDU in Hellern wollte wissen, wie es um die Sanierung des Grünsammelplatzes an der Klaus-Stürmer-Straße bestellt ist. Anette Meyer zu Strohen hatte eine Grube für die Gartencontainer vorgeschlagen, damit Anwohner die Abfälle nicht mehr hochheben müssen. Detlef Schnier, Leiter der Abfallwirtschaft, berichtete, dass die Sanierung zwischen Dezember und Februar ansteht. Geplant ist eine ebenerdige Ablagemöglichkeit für Baum- und Strauchschnitt. Der Grünsammelplatz soll zwar wachsen, aber weder den Spielplatz noch die Parkplätze einengen.
Autor:
Jann Weber


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