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1.
Erscheinungsdatum:
12.06.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Stolperstein
Überschrift:
Bürokratisch organisierter Mord
Zwischenüberschrift:
Nationalsozialisten brachten den
psychisch kranken Georg Piel um
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Weil
Georg
Piel
psychisch
krank
war,
wollten
die
Nationalsozialisten
seinen
Tod.
Bis
1932
hatte
er
mit
seiner
Frau
Frida
an
der
Heger
Straße
32
gelebt.
Doch
dann
musste
er
in
die
Provinzial-
Heil-
und
-
Pflegeanstalt
am
Gertrudenberg.
Bald
darauf
bereitete
das
NS-
Regime
einen
bürokratisch
organisierten
Massenmord
an
Bewohnern
von
psychiatrischen
Krankenhäusern
vor,
dem
Georg
Piel
1941
zum
Opfer
fiel.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
an
sein
Schicksal.
Die
63
Frauen
und
118
Männer
dürften
kaum
geahnt
haben,
was
mit
ihnen
geschehen
sollte.
Im
April
1941
mussten
die
Patienten
in
Busse
steigen,
darunter
auch
Georg
Piel.
Die
Fahrt
ging
zum
Hauptbahnhof
und
mit
dem
Zug
weiter
nach
Eichberg.
Dort
wurden
die
hilflosen
Menschen
untergebracht,
bis
sie
wieder
einen
Zug
besteigen
mussten
–
Ziel
war
Hadamar
in
Hessen.
Dort
befand
sich
eine
von
sechs
Tötungsanstalten,
die
Adolf
Hitler
ab
1939
hatte
bauen
lassen,
um
seine
„
Aktion
T
4″
umzusetzen,
benannt
nach
der
Berliner
Adresse
Tiergarten
4.
Dieses
Haus
hatte
die
Aufgabe,
den
Mord
an
psychisch
Kranken
und
geistig
Behinderten
in
ganz
Deutschland
zu
organisieren.
Dabei
war
jedoch
nicht
von
Mord
die
Rede,
sondern
beschönigend
von
Euthanasie
–
Sterbehilfe.
Wie
Jürgen
Schaffhäuser,
Pate
des
Stolpersteins
für
Georg
Piel,
erläuterte,
ist
von
Piel
überliefert,
dass
er
Schlosser
und
Dreher
war.
Unbekannt
ist
jedoch,
an
welcher
psychischen
Krankheit
er
litt.
Weil
er
sich
länger
als
fünf
Jahre
in
der
Anstalt
am
Gertrudenberg
befunden
hatte,
kam
er
auf
die
Liste
der
Todeskandidaten.
Wie
es
denen
erging,
wird
in
dem
Buch
„
Euthanasie″
von
Manfred
Klüppel
beschrieben,
aus
dem
Schaffhäuser
zitierte:
„
In
Hadamar
führte
man
die,
wie
Augenzeugen
berichteten,
oft
verängstigten
und
völlig
desorientierten
Menschen
in
den
Warte-
und
Auskleideraum.
Einzeln
wurden
sie
dem
Arzt
vorgestellt,
fotografiert,
und
dann
mussten
sie
gemeinsam
in
den
‚
Baderaum′
in
den
Keller
gehen.
Der
Raum
wurde
verschlossen,
die
Luft
abgesaugt
und
das
Gas
eingelassen.
Diese
Arbeit
wurde
von
einem
Arzt
und
mehreren
Pflegern
übernommen.
Nach
drei
langen
Minuten
waren
die
Menschen
tot.″
So
erging
es
auch
Georg
Piel.
Er
war
38
Jahre
alt.
Bildtext;
In
diesem
Haus
an
der
Heger
Straße
32
lebte
Georg
Piel
mit
seiner
Frau
Frida,
bis
er
1932
psychisch
erkrankte.
Im
Juni
1941
wurde
er
in
Hadamar
ermordet.
Foto:
Jörn
Martens
Stolpersteine
Stolpersteine
erinnern
an
NS-
Opfer
—
jeweils
vor
ihren
Wohn-
oder
Wirkungsstätten.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
bundesweiten
Projekts.
Den
Stolperstein
für
Georg
Piel
haben
jetzt
ehrenamtlich
vier
Schüler
des
Berufsschulzentrums
Westerberg
verlegt:
Alexander
Kerschner,
Jan
Klostermann,
Jan
Thiel
und
Dominik
Strohmeier.
Autor:
Jann Weber