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1.
Erscheinungsdatum:
01.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rat diskutiert über Wohnungsnot
Alle wollen bezahlbare Wohnungen
Zwischenüberschrift:
Trotzdem diskutiert der Rat den Weg dahin kontrovers
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Osnabrück
benötigt
mehr
Wohnungen,
die
sich
auch
Menschen
mit
einem
geringeren
Einkommen
leisten
können
–
darüber
herrscht
im
Rat
Einigkeit.
Umstritten
ist
aber,
was
gegen
die
Wohnungsnot
unternommen
werden
soll.
Sollte
ein
gut
gefüllter
Ratssitzungssaal
ein
Zeichen
für
die
Betroffenheit
der
Osnabrücker
beim
Thema
Wohnen
sein,
so
waren
die
gefüllten
Gästeplätze
in
der
Aktuellen
Stunde
der
letzten
Ratssitzung
ein
eindeutiges
Indiz.
Diskutiert
wurde,
wie
nicht
anders
zu
erwarten,
äußerst
kontrovers.
Osnabrück
Beantragt
hatten
die
Aktuelle
Stunde
die
Grünen.
„
Wohnen
ist
ein
Menschenrecht″
begründete
Volker
Bajus
den
Vorstoß
seiner
Fraktion.
Zwar
seien
mit
heutigem
Stand
1500
der
im
Handlungsprogramm
bezahlbarer
Wohnraum
geforderten
3000
neuen
Wohnungen
geschaffen
worden.
„
Aber″,
so
der
Grünen-
Fraktionsvorsitzende
weiter,
„
darunter
ist
kaum
sozialer
Wohnraum.″
Bislang
würde
überwiegend
Eigentumswohnraum
im
mittleren
oder
höhere
Preisniveau
geschaffen.
Bajus
diagnostizierte
ein
„
komplettes
Marktversagen″.
Auch
die
Osnabrücker
Bürger
glauben
nach
Bajus′
Einschätzung
nicht
mehr
an
den
Markt.
Das
Bürgerbegehren
für
bezahlbaren
Wohnraum
habe
bislang
schon
5000
Unterschriften
für
die
Einrichtung
einer
kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft
gesammelt.
„
Das
ist
eine
erstaunliche
Leistung
für
eine
ehrenamtliche
Initiative″,
so
Bajus.
Und
weiter:
„
Geben
wir
uns
einen
Ruck,
bevor
die
Bürger
uns
dazu
zwingen.″
Die
CDU
hält
diesen
Ruck
nicht
für
nötig.
Denn,
so
deren
Fraktionsvorsitzender
Fritz
Brickwedde,
die
drei
vorhandenen
gemeinnützigen
Wohnbaugesellschaften
würden
auf
dem
Feld
des
bezahlbaren
Wohnraums
gute
Arbeit
leisten.
Stephanswerk,
Heimstättenverein
und
Wohnungsbaugenossenschaft
hielten
derzeit
5000
günstige
Wohnungen
vor.
„
Wir
sehen
es
als
unsere
Aufgabe,
aus
diesen
5000
gemeinnützigen
Wohnungen
6000
zu
machen.
Das
geht
schneller.″
Die
vom
Rat
zum
Teil
auf
Vorschlag
der
CDU
beschlossenen
Maßnahmen
würden
greifen,
so
Brickwedde.
„
Wir
sehen
jetzt,
welche
Schritte
umzusetzen
sind
und
wie
lange
das
dauert.″
Mietwohnungsbau
sei
eine
Gemeinschaftsaufgabe
von
Bund,
Land
und
Kommunen,
betonte
der
SPD-
Fraktionsvorsitzende
Frank
Henning.
„
Wir
wollen
aber
auch
selbst
in
den
Markt
einsteigen,
denn
der
Markt
regelt
es
nicht
allein.″
Über
40
Organisationen
engagieren
sich
nach
seinen
Worten
bei
dem
Bürgerbegehren.
Daraus
leitete
Henning
eine
„
krachende
Niederlage″
der
Gegner
einer
städtischen
Wohnungsgesellschaft
ab.
Der
Bedarf
an
bezahlbarem
Wohnraum
sei
sicherlich
da,
räumte
Robert
Seidler
(FDP)
ein.
Eine
kommunale
Gesellschaft
könne
aber
nicht
die
Lösung
des
Problems
sein.
Zum
einen
vergehe
zu
viel
Zeit,
bis
eine
solche
Gesellschaft
wirksam
arbeiten
könne,
zum
anderen
warnte
Seidler
vor
den
Kosten.
Er
forderte,
das
Wohngeld
zu
erhöhen.
„
Dann
kann
auch
der
ärmeren
Bevölkerung
geholfen
werden.″
Die
Erhöhung
des
Wohngeldes
werde
unter
dem
Strich
höhere
Kosten
verursachen
als
eine
Wohnungsgesellschaft,
so
Gisela
Brandes-
Steggewentz
(Linke)
.
Bezahlbarer
Wohnraum
sei
nach
wie
vor
Mangelware.
„
Die
Vorgaben
des
Handlungsprogramms
bezahlbarer
Wohnraum
reichen
nicht
aus″,
so
ihr
Fazit.
Bildtext:
Der
Schriftzug
„
Auf
Wohnungssuche?
″
prangt
auf
einem
Haus
der
WGO
Wohnungsbaugenossenschaft
Osnabrück.
Immer
mehr
Menschen
müssen
diese
Frage
bejahen.
Foto:
David
Ebener
Kommentar
Ohne
Subventionen
wird
es
nicht
gehen
Die
Schaffung
von
finanzierbarem
Wohnraum
für
einkommensschwache
Mieter
allein
dem
Markt
zu
überlassen
wird
nicht
funktionieren.
Galoppierende
Grundstückspreise
und
Baukosten
sprechen
gegen
diese
„
Wird
schon
werden″-
Lösung.
Die
Gehälter
in
den
unteren
Lohngruppen
halten
dieser
Entwicklung
nicht
stand.
Nicht
vergessen
werden
darf
in
dieser
nicht
nur
lokal,
sondern
bundesweit
geführten
Diskussion,
dass
auch
die
Mietnebenkosten
für
Strom
und
Heizung
und
sonstige
Abgaben
sich
seit
geraumer
Zeit
ins
Uferlose
auswachsen.
Gleichzeitig
nimmt
die
Zahl
der
Wohnungen
mit
Mietpreisbindung
rasant
ab.
Neue
werden
bei
der
derzeitigen
Wirtschaftslage
nicht
entstehen,
da
der
Anreiz
für
Bauwillige,
sozial
geförderten
Wohnraum
zu
erstellen,
schlicht
nicht
ausreicht.
Was
also
ist
zu
tun?
Ohne
Subventionen,
also
ohne
einen
spürbaren
Eingriff
in
den
Markt,
wird
das
große
Ziel
des
bezahlbaren
Wohnraums
für
alle
nicht
zu
erreichen
sein.
Auf
kommunaler
Ebene
kann
eine
städtische
Wohnungsbaugesellschaft,
die
nicht
gewinnorientiert
arbeitet,
als
Markt-
Korrektiv
hilfreich
sein.
Sie
wäre
ein
gutes
Steuerungselement,
um
die
Probleme
den
Bedürfnissen
vor
Ort
entsprechend
zu
lösen.
Gleichzeitig
sollte
sichergestellt
werden,
dass
nicht
die
Kommune
die
Lasten
aus
diesem
subventionierten
Wohnungsbau
alleine
trägt.
Wohnungsnot
ist
ein
gesamtgesellschaftliches
Problem,
das
auf
Bundesebene
gelöst
werden
muss.
Autor:
Dietmar Kröger