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1.
Erscheinungsdatum:
25.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bewegung im Kampf gegen Plastikmüll
Langer Abschied vom Strohhalm
Wie sich Plastik im Alltag öfter vermeiden lässt
Zwischenüberschrift:
EU verbietet Wegwerfprodukte: Umweltbundesamt begrüßt Plan, fordert aber noch weitere Schritte
Es dauert wohl noch ein wenig, bis das Verkaufsverbot für Plastik in Kraft tritt
Leicht umzusetzen und manchmal lustig: Alternativen zu Einwegtüten, Bechern und Strohhalmen
Artikel:
Originaltext:
Zum
Schutz
der
Meere
sollen
Plastikteller,
Trinkhalme
und
andere
Kunststoff-
Wegwerfprodukte
nach
dem
Willen
des
Europaparlaments
verboten
werden.
Gut
so,
meinen
Umweltexperten
–
und
fordern
noch
weiter
gehende
Beschlüsse.
Osnabrück
Die
Präsidentin
des
Umweltbundesamtes,
Maria
Krautzberger,
hat
die
Beschlüsse
des
Europaparlaments
zur
Eindämmung
der
Plastikmüllflut
begrüßt
und
zugleich
weitere
Schritte
gefordert.
„
Mit
Verboten
allein
kommen
wir
nicht
weiter.
Müll
vermeiden
ist
immer
der
beste
Weg,
oder
zumindest
sollten
Mehrwegprodukte
grundsätzlich
bevorzugt
werden.
Dafür
müssen
die
richtigen
Anreize
geschaffen
werden″,
forderte
Krautzberger
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Das
EU-
Parlament
hatte
zuvor
einen
Richtlinien-
Entwurf
beschlossen,
nach
dem
zum
Schutz
der
Meere
Trinkhalme,
Einweggeschirr,
Wattestäbchen
und
andere
Wegwerfprodukte
aus
Plastik
verboten
werden
sollen.
Krautzberger
betonte,
jede
Plastikgabel,
die
an
einem
Strand
lande,
sei
eine
zu
viel.
Es
sei
deshalb
begrüßenswert,
dass
die
EU
nun
konkret
gegen
die
Vermüllung
vorgehen
wolle
und
dass
das
Parlament
den
Vorschlag
der
EU-
Kommission
sogar
noch
erweitert
habe.
„
Jetzt
hoffe
ich
sehr,
dass
die
Mitgliedstaaten
diesen
Vorschlag
nicht
verwässern,
sondern
das
hohe
Niveau
beibehalten.″
Krautzberger
begrüßte
besonders,
„
dass
die
Hersteller
nun
noch
mehr
Verantwortung
für
ihre
Produkte
übernehmen
sollen″.
So
sollten
sie
für
Zigarettenfilter
und
Luftballons
verstärkt
Sammlung,
Transport
und
Behandlung
sowie
Reinigungskosten
bezahlen.
Als
bedauerlich
bezeichnete
es
die
Präsidentin
des
Umweltbundesamtes
dagegen,
dass
das
Parlament
keine
Minderungsziele
für
Feuchttücher
beschlossen
habe.
„
Diese
Tücher
werden
heute
für
Make-
up-
Entfernung,
Babypflege
oder
Staub
wischen
verwendet
und
natürlich
immer
nach
einmaliger
Nutzung
weggeworfen.
Der
einfache
Waschlappen
oder
das
Staubtuch
tun
es
dabei
meistens
auch.″
Auch
der
Geschäftsführer
beim
Bund
für
Umwelt
und
Naturschutz
Deutschland
(BUND)
,
Olaf
Bandt,
hob
hervor,
„
dass
Hersteller
sich
an
den
Kosten
für
die
Erfassung
und
Entsorgung
von
Plastikabfällen
in
der
Umwelt
beteiligen
müssen″.
Es
sei
zudem
begrüßenswert,
„
dass
Produkte
aus
bioabbaubarem
Plastik
und
auch
aus
Verbundmaterialien
weiter
unter
die
Richtlinie
fallen
und
der
Verbrauch
eingeschränkt
werden
soll″.
Bandt
forderte,
bei
den
nun
folgenden
Verhandlungen
zwischen
EU-
Parlament,
EU-
Kommission
und
den
EU-
Mitgliedstaaten
solle
sich
Deutschland
für
eine
starke
Richtlinie
einsetzen.
Kommentar
Welch
ein
Segen
Gute
Nachricht
aus
Straßburg:
Das
Europaparlament
fasst
wegweisende
Beschlüsse,
um
die
Plastikmüllflut
einzudämmen.
Sie
werden
das
Problem
nicht
lösen,
sind
jedoch
ein
wichtiger
erster
Schritt,
um
die
schon
stark
verschmutzten
Meere
endlich
etwas
besser
zu
schützen.
Wie
gedankenlos
die
Menschen
die
Umwelt
verschmutzen,
zeigen
beispielhaft
die
zigmillionenfach
genutzten
Plastiktüten,
Trinkhalme,
Plastikteller
und
Einwegflaschen.
Bei
vielen
Verbrauchern
herrscht
nach
wie
vor
eine
bedenkliche
Ex-
und-
hopp-
Mentalität.
Und
es
ist
gut,
dass
die
EU
nun
mit
ihren
Verboten
an
genau
dieser
Stelle
ansetzt.
Hinzukommen
müssen
strenge
Recycling-
Quoten
für
Plastikprodukte
sowie
der
verstärkte
Einsatz
wiederverwendbarer
und
leichter
abbaubarer
Materialien.
Der
beste
Umweltschutz
aber
ist
und
bleibt,
Müll
gar
nicht
erst
entstehen
zu
lassen.
Und
hier
kommen
die
gute
alte
Mehrwegflasche
und
der
Kaffeebecher
ins
Spiel,
der
nicht
nur
einmal,
sondern
im
besten
Fall
jahrelang
genutzt
wird.
Die
Lösungen
sind
so
naheliegend,
dass
man
sich
fragt,
warum
es
erst
Verbote
geben
muss.
Die
Antwort
liegt
auf
der
Hand:
Bequemlichkeit,
schlechte
Gewohnheiten
und
Ignoranz
siegen
allzu
oft
über
Umwelt-
und
Verantwortungsbewusstsein.
Das
gilt
leider
auch
für
die
Politik,
die
aber
jetzt
endlich
die
Kurve
kriegt;
welch
ein
Segen.
Gestern
billigte
das
Europäische
Parlament
in
Straßburg
seinen
Aktionsplan,
der
aus
Verkaufsverboten
von
Einwegartikeln
aus
Kunststoff,
höheren
Recycling-
Quoten
und
mehr
Abfallvermeidung
besteht.
Strassburg
Die
Rettung
der
Weltmeere
beginnt
mit
einem
Trinkhalm
aus
Plastik.
Denn
etliche
Milliarden
solcher
Plastikhalme
landen
im
Wasser.
Nun
kommt
es
darauf
an,
dass
der
Verbraucher
mitzieht.
Welche
Plastikartikel
sollen
künftig
verboten
werden?
Dieses
Verkaufsverbot
betrifft
vor
allem
Einwegartikel
wie
Trinkhalme
aus
Plastik,
Watte-
und
Rührstäbchen
für
Kaffee,
Plastikgeschirr
und
-
bestecke
sowie
Ballonhalter.
Es
handelt
sich
um
Produkte,
die
leicht
aus
anderen
Werkstoffen
hergestellt
werden
können.
Was
ist
mit
den
oft
zitierten
Bechern
für
einen
Kaffee
to
go?
Solche
Becher
für
Getränke,
Eis,
aber
auch
Boxen
für
Lebensmittel
sollen
künftig
aus
wiederverwertbaren
Materialen
bestehen.
Die
Abgeordneten
schlagen
vor,
dass
bis
2025
diese
Behälter
zu
90
Prozent
recycelbar
sein
müssen.
Wieso
tauchen
in
den
Plänen
der
EU
auch
Zigarettenstummel
auf?
Sie
enthalten
ebenfalls
Kunststoffe.
Experten
zufolge
kann
ein
einziger
Stummel
bis
zu
1000
Liter
Wasser
verunreinigen.
Wie
will
man
die
Hersteller
zwingen,
weniger
Plastikprodukte
zu
produzieren?
Bei
einer
ganzen
Palette
von
Produkten
werden
die
Hersteller
künftig
an
den
Kosten
für
die
Beseitigung
beteiligt.
Außerdem
sollen
die
Regierungen
sie
verpflichten,
Hinweise
auf
den
Verpackungen
anzubringen,
damit
der
Verbraucher
erkennt,
wie
umweltbelastend
die
Ware
ist,
die
er
gerade
kaufen
will.
Wann
treten
diese
Vorhaben
in
Kraft?
Der
ursprüngliche
Plan
der
Kommission,
diese
verschärften
Vorschriften
gegen
Plastikmüll
schon
bis
zur
Europawahl
2019
in
Kraft
zu
setzen,
wird
nicht
aufgehen.
Denn
der
Beschluss
des
Parlamentes
ist
vorerst
nur
die
Position
der
Abgeordneten
für
die
nun
folgenden
Gespräche
mit
den
Mitgliedstaaten.
Selbst
wenn
diese
zügig
verlaufen,
bekommen
die
EU-
Länder
noch
zwei
Jahre
Zeit
für
die
Umsetzung.
Es
gab
auch
mal
die
Idee
einer
Plastiksteuer
. . .
Das
ist
richtig.
Haushaltskommissar
Günther
Oettinger
hatte
den
Vorschlag
eingebracht,
Mitgliedstaaten,
die
Recyclingziele
verfehlen,
zu
Geldbußen
heranzuziehen.
Er
dachte
an
einen
Beitrag
von
80
Cent
je
Kilo
Kunststoff.
Tatsächlich
ging
es
Oettinger
aber
wohl
eher
um
eine
weitere
Einnahmequelle
für
die
Union.
Es
sieht
nicht
danach
aus,
dass
die
Mitgliedstaaten
diese
Idee
übernehmen.
Bildtext:
Auslaufmodelle:
In
der
Europäischen
Union
sollen
künftig
keine
Plastikstrohhalme
mehr
verkauft
werden.
Foto:
dpa/
Patrick
Pleul
Osnabrück
Beim
Einkaufen
ist
die
Plastiktüte
ein
allgegenwärtiges
Hilfsmittel.
Schwer
vorstellbar
für
viele,
wie
man
sie
ersetzen
kann.
Doch
das
kann
leichter
sein
als
gedacht.
Statt
Plastiktüten
eignen
sich
zum
Transport
hübsche
Stoffbeutel,
Körbe
oder
ein
Rucksack.
Tüten
aus
Stoff
sind
robuster
als
Varianten
aus
Plastik
oder
Papier
und
passen
in
viele
Jackentaschen,
weshalb
sie
auch
bei
Spontankäufen
ein
guter
Begleiter
sein
können.
Dorothea
Seeger,
BUND-
Meeresmüll-
Expertin,
rät
Verbrauchern:
„
Mehrweg
statt
Einweg.
Haben
Sie
für
unterwegs
eine
Grundausstattung
gegen
Einwegplastik
dabei,
wie
zum
Beispiel
eine
eigene
Trinkflasche,
einen
wiederbefüllbaren
Coffee-
to-
go-
Becher,
Mehrwegbesteck,
einen
Trinkhalm
aus
Glas
oder
Edelstahl?
So
können
Sie
schon
jetzt
auf
einige
der
häufigsten
Einwegprodukte
verzichten.″
Auf
dem
Markt,
in
Hofläden,
beim
Bauern,
in
Fachgeschäften,
im
Bio-
Supermarkt
oder
„
Unverpackt″-
Läden
lässt
sich
plastikreduziert
einkaufen.
Hier
können
die
Waren
auch
direkt
in
den
Stoffbeutel
oder
das
eigens
mitgebrachte
Gefäß
wandern.
Ein
lustiger
Ersatz
für
Strohhalme
aus
Plastik
sind
beispielsweise
Makkaroni,
also
lange
Nudeln
mit
einem
Loch
in
der
Mitte.
Auch
Bambushalme
eignen
sich,
denn
sie
sind
mehrmals
verwendbar,
biologisch
abbaubar
und
von
Natur
aus
antibakteriell.
Allerdings
verfärben
die
Röhrchen
aus
dem
schnell
nachwachsenden
Naturholz
sich
recht
schnell
und
sind
schwer
zu
reinigen.
Greenpeace
rät
zur
Entschleunigung,
die
bei
Plastikvermeidung
helfen
kann:
„
Mit
unserer
Bequemlichkeit
wächst
auch
der
Plastikmüll-
Berg.
Lieber
auf
den
Plastikdeckel
beim
Kaffee
verzichten
und
in
Ruhe
eine
Tasse
im
Café
trinken
oder
selbst
einen
Filterkaffee
kochen
(nicht
aus
Kapseln,
selbstverständlich)
.″
Autor:
Claudia Scholz, Uwe Westdörp