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1.
Erscheinungsdatum:
24.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrücker weichen ins Umland aus
Rekordpreise für Häuser in der Region
Zwischenüberschrift:
Neue Serie „Immobilienboom und Wohnungsnot″: NOZ-Immobilienatlas zeigt, wie die Preise explodieren
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Preise
für
Häuser
in
der
Region
ziehen
deutlich
an.
In
Osnabrück
und
in
anderen
Umlandgemeinden
kletterten
die
Preise
im
vergangenen
Jahr
auf
einen
Höchststand.
Im
Schnitt
345
000
Euro
und
damit
15
Prozent
mehr
als
im
Vorjahr
wurden
2017
für
ein
Ein-
oder
Zweifamilienhaus
in
der
Stadt
Osnabrück
bezahlt.
Da
viele
Käufer
laut
Sparkassen-
Immobilienexperte
Markus
Pörtner
nicht
mehr
bereit
sind,
die
hohen
Preise
in
der
Stadt
zu
zahlen,
weichen
sie
in
das
Osnabrücker
Umland
aus.
Daher
wurden
Ein-
und
Zweifamilienhäuser
in
Georgsmarienhütte,
Hasbergen,
Belm
und
Wallenhorst
zu
Rekordpreisen
von
durchschnittlich
mehr
als
260
000
Euro
verkauft.
Die
teuerste
Gemeinde
im
Speckgürtel
ist
Lotte.
Erstmals
wurden
Häuser
dort
im
Schnitt
für
mehr
als
300
000
Euro
verkauft.
Nie
waren
Immobilien
in
unserer
Region
teurer.
Spitzenreiter
bei
den
Preisen
ist
Osnabrück
mit
im
Schnitt
345
000
Euro
pro
verkauftem
Ein-
und
Zweifamilienhaus.
Immobilien
in
der
Stadt
waren
2017
damit
um
15
Prozent
teurer
als
im
Vorjahr.
Der
NOZ-
Immobilienatlas
zeigt
zudem,
dass
auch
die
Preise
für
Eigenheime
im
Osnabrücker
Umland
deutlich
anziehen.
Osnabrück
Erstmals
wurden
Ein-
und
Zweifamilienhäuser
in
Lotte
für
durchschnittlich
mehr
als
300
000
Euro
verkauft.
So
viel
musste
im
Jahresschnitt
noch
nie
für
ein
Haus
im
Osnabrücker
Speckgürtel
bezahlt
werden.
Auch
die
Preise
in
anderen
Umlandgemeinden
kletterten
auf
einen
Höchststand.
So
wurde
für
eine
Immobilie
in
Georgsmarienhütte,
Hasbergen,
Belm
und
Wallenhorst
durchschnittlich
mehr
als
260
000
Euro
bezahlt
–
auch
hier
musste
im
Schnitt
nie
zuvor
mehr
für
ein
Eigenheim
ausgegeben
werden.
Das
geht
aus
der
Kaufpreissammlung
des
Gutachterausschusses
für
Grundstückswerte
(GAG)
hervor,
die
unsere
Redaktion
für
den
NOZ-
Immobilienatlas
aufbereitet
hat.
Der
GAG
erfasst
jeden
Kaufvertrag,
weil
Notare
gesetzlich
dazu
verpflichtet
sind,
alle
Kaufverträge
an
den
GAG
zu
übersenden.
Teure
Südkreis-
Kurorte
Deutlich
teurer
wurden
die
Ein-
und
Zweifamilienhäuser
auch
in
den
Kurorten
im
Südkreis.
In
Bad
Iburg
(258
000
Euro)
,
Bad
Laer
(274
000
Euro)
und
Bad
Rothenfelde
(254
000
Euro)
kostete
ein
Haus
durchschnittlich
mehr
als
250
000
Euro.
Im
NOZ-
Immobilienatlas
des
vergangenen
Jahres
hatte
Bad
Rothenfelde
den
Landkreis-
Immobilienmarkt
noch
mit
durchschnittlich
249
000
Euro
für
ein
Ein-
oder
Zweifamilienhaus
dominiert.
Allerdings
war
ein
Haus
im
westfälischen
Lotte
mit
im
Schnitt
275
000
Euro
auch
im
Immobilienatlas
des
vergangenen
Jahres
bereits
teurer.
Ursache
für
die
außergewöhnlich
starke
Entwicklung
in
Lotte
ist
die
hohe
Nachfrage,
die
auf
ein
vergleichsweise
knappes
Angebot
trifft.
Das
hohe
Interesse
an
der
14
000
Einwohner
großen
Gemeinde
mit
dem
Fußballdrittligisten
Sportfreunde
Lotte
resultiert
aus
noch
höheren
Grundstückspreisen
in
Osnabrück,
aus
der
guten
Anbindung
zu
der
direkt
an
Lotte
grenzenden
Großstadt
Osnabrück
und
aus
der
guten
Autobahnanbindung
über
das
Kreuz
Lotte/
Osnabrück
nach
Münster.
„
Weiter
steigende
Preise″
Auch
die
Immobilien
in
Melle
(216
000
Euro)
,
der
größten
Stadt
des
Landkreises,
und
im
Nordkreis
werden
immer
teurer.
In
der
Samtgemeinde
Bersenbrück
musste
im
Schnitt
erstmals
mehr
als
200
000
Euro
für
eine
Immobilie
bezahlt
werden,
was
einer
Preissteigerung
von
19
Prozent
zum
Vorjahr
entspricht.
In
der
Stadt
Bramsche
stiegen
die
Preise
im
Schnitt
sogar
um
21
Prozent
auf
200
000
Euro
für
ein
Ein-
oder
Zweifamilienhaus.
Der
Leiter
des
Immobiliencenters
bei
der
Kreissparkasse
Bersenbrück,
Gerd
Steinkamp,
sagt,
dass
in
Orten
wie
Ankum,
Bersenbrück,
Bramsche
und
Quakenbrück
sehr
wenig
gebrauchte
Immobilien
angeboten
würden,
und
prognostiziert:
„
Fehlendes
Bauland
und
großes
Interesse
der
Kapitalanleger
werden
hier
zumindest
kurzfristig
für
stabile,
eher
weiter
steigende
Preise
sorgen.″
Von
unserer
Redaktion
befragte
Immobilienexperten
(siehe
nebenstehende
Stimmen
der
Makler)
sehen
insgesamt
ein
sehr
knappes
Angebot
an
Wohnimmobilien
und
eine
zum
Teil
sehr
hohe
Finanzkraft
der
Immobilienkäufer,
die
im
Ergebnis
zu
dieser
Preisexplosion
geführt
haben.
Da
das
Bauen
durch
die
immer
strengeren
Vorgaben
der
Energieeinsparverordnung
immer
teurer
wird,
weichen
zudem
viele
Käufer
auf
Bestandsimmobilien
aus,
die
den
weit
überwiegenden
Teil
der
Verkäufe
in
der
Region
ausmachen.
Die
zunehmende
Nachfrage
nach
gebrauchten
Häusern
trägt
dazu
bei,
die
Preise
in
diesem
Bereich
in
die
Höhe
zu
treiben.
Keine
Immobilienblase
Eine
Immobilienblase
sehen
der
Leiter
des
Osnabrücker
Maklerbüros
von
Engel
und
Völkers,
Marc-
André
Lasarz,
der
Leiter
der
Immobilienabteilung
der
Sparkasse
Osnabrück,
Markus
Pörtner,
und
der
Immobilienexperte
der
Kreissparkasse
Bersenbrück,
Gerd
Steinkamp,
aber
nicht,
da
mit
den
Immobilienpreisen
auch
die
Mieten
steigen
würden.
Großer
Wohnraumbedarf
Den
Berechnungen
von
Stadt
und
Kreis
zufolge
ist
der
Bedarf
an
neuem
Wohnraum
immens:
Insgesamt
1274
neue
Wohnungen
müssten
pro
Jahr
im
Landkreis
und
501
neue
Wohnungen
pro
Jahr
in
der
Stadt
Osnabrück
gebaut
werden.
Laut
der
Baugenossenschaft
Landkreis
Osnabrück
ist
der
wichtigste
Schritt,
dem
Wohnraummangel
zu
begegnen,
Bauland
aufzukaufen
und
zügig
zu
entwickeln.
In
der
kommenden
Samstagausgabe
dieser
Zeitung
lesen
Sie
Teil
2
der
Serie
mit
dem
NOZ-
Immobilienatlas
für
Wohnungen
in
Osnabrück.
Stimmen
Markus
Pörtner,
Leiter
der
Immobilienabteilung
der
Sparkasse
Osnabrück:
„
In
der
Stadt
Osnabrück
stieg
die
Zahl
der
Verkäufe
von
Ein-
und
Zweifamilienhäusern
im
Preisbereich
zwischen
400
000
und
450
000
im
Vergleich
zum
Vorjahr
um
das
Doppelte.
Im
Preissegment
über
500
000
stieg
die
Anzahl
nur
leicht.
Im
Landkreis
wurde
eine
Vielzahl
von
neuen
Baugebieten
erschlossen
und
vermarktet.
Die
Entwicklung
der
Preise
im
Landkreis
führe
ich
auf
die
Ausweichbewegung
der
Käufer
zurück,
die
nicht
mehr
bereit
oder
in
der
Lage
sind,
die
hohen
Kaufpreise
in
der
Stadt
Osnabrück
zu
zahlen.
Davon
profitieren
am
stärksten
die
Kommunen
im
Speckgürtel
von
Osnabrück.″
Marc-
André
Lasarz,
Leiter
des
Osnabrücker
Maklerbüros
von
Engel
und
Völkers:
„
Das
Angebot
in
der
Stadt
ist
sehr
knapp
und
die
aufgerufenen
Preise
für
junge
Familien
nicht
mehr
bezahlbar.
Zwangsläufig
gehen
die
Interessenten
an
den
Rand.
Die
Immobiliensuchenden
wählen
dann
Gemeinden,
die
selbst
über
gute
Infrastruktur
verfügen
und
bei
denen
eine
gute
Anbindung
nach
Osnabrück
und
Münster
gegeben
ist.
Wir
stellen
aufgrund
der
hohen
Kaufpreise
fest,
dass
der
Interessent
quasi
in
den
Altbestand
zieht,
da
das
eigentliche
Budget
aufgebraucht
ist.
Nur
ein
ganz
geringer
Teil
der
Käufer
reißt
den
Altbestand
ab
und
baut
neu.
Wir
sehen
den
Zenit
bei
den
Preisen
erreicht.
Der
Lagefaktor
ist
nach
wie
vor
für
die
Interessenten
wichtiger
als
das
Objekt
selber
oder
der
Energieausweis.″
Rainer
Kellermann,
Leiter
der
Immobilienvermittlung
der
Kreissparkasse
Melle:
„
Melle-
Mitte
und
der
unmittelbare
Randbereich
sind
weiter
stark
nachgefragt.
Aber
auch
die
einzelnen
Ortsteile
mit
guter
Verkehrsanbindung
und
Infrastruktur
sind
insbesondere
bei
Familien
beliebt.
Der
sprunghafte
Preisanstieg
in
nur
einem
Jahr
lässt
sich
damit
begründen,
dass
eine
Vielzahl
jüngerer
Häuser
verkauft
wurde.
Menschen,
die
zum
Beispiel
in
Osnabrück
arbeiten,
nutzen
das
trotz
Preissteigerungen
immer
noch
günstigere
Angebot
in
Melle
aus.
Fotos:
Michael
Muench,
Lichtbildmanufaktur,
Atelier
am
Markt
Kommentar
Wer
kann
das
noch
bezahlen?
Die
Immobilienpreise
in
unserer
Region
klettern
in
schwindelerregendem
Tempo
in
die
Höhe.
Die
Hauspreise
in
Osnabrück
steigen
bereits
seit
Jahren
an.
Eine
durchschnittliche
Preissteigerung
um
15
Prozent
ist
aber
auch
für
Osnabrück
außergewöhnlich
und
zeigt,
dass
die
Nachfrage
das
Angebot
um
ein
Vielfaches
übersteigt.
Neu
ist,
dass
die
Preise
in
nur
einem
Jahr
nun
auch
in
großen
Teilen
des
Landkreises
prozentual
zweistellig
zugelegt
haben.
Wenn
bereits
in
der
14
000-
Einwohner-
Gemeinde
Lotte
durchschnittlich
304
000
Euro
für
ein
Ein-
oder
Zweifamilienhaus
verlangt
werden,
zeigt
das,
wie
viel
Druck
aktuell
im
Immobilienmarkt
ist.
Viele
weichen
in
den
Speckgürtel
aus,
weil
sie
in
Osnabrück
entweder
kein
Haus
finden
oder
es
für
sie
dort
schlichtweg
unbezahlbar
ist.
Aber
auch
im
Landkreis
stellt
sich
die
Frage:
Wer
kann
das
noch
bezahlen?
Dank
der
anhaltenden
Niedrigzinsphase
können
Teile
der
Mittelschicht
die
Preise
mit
Baukreditzinsen
von
aktuell
zwei
Prozent
vielleicht
noch
finanzieren,
doch
Vorsicht
ist
geboten.
Wenn
die
Zinsen
nicht
für
die
gesamte
Kreditlaufzeit
festgelegt
sind,
droht
nach
15
oder
20
Jahren
eine
Nachfinanzierung
zu
dann
vielleicht
deutlich
höheren
Zinsen.
Die
Politik
in
Stadt
und
Landkreis
sollte
die
Preisexplosion
als
Warnung
verstehen,
denn
verantwortlich
dafür
ist
auch
der
Wohnraummangel.
Deshalb
muss
dringend
investiert
und
Bauland
geschaffen
werden,
um
den
Bedarf
endlich
wieder
zu
decken.
Die
neue
Serie
zum
Immobilienboom
Mittwochs
und
samstags
finden
Sie
in
den
kommenden
Wochen
auf
der
Seite
„
Region″
die
neue
Serie
mit
dem
Titel
„
Immobilienboom
und
Wohnungsnot″.
Anlass
für
die
Serie
sind
die
in
Stadt
und
Landkreis
extrem
anziehenden
Immobilienpreise.
Verantwortlich
für
den
Immobilienboom
ist
auch
die
Wohnungsnot
in
der
Region.
Neben
der
Kaufpreisentwicklung
von
Häusern
und
Wohnungen
beleuchtet
unser
Redakteur
in
weiteren
Serienteilen
daher
auch
die
damit
einhergehende
Mietpreisexplosion
für
Wohnungen
und
Gewerbe.
Eine
andere
Geschichte
beleuchtet
die
aktuelle
Studie
eines
Immobiliendienstleisters,
die
Osnabrück
trotz
der
steigenden
Preise
als
die
Stadt
beschreibt,
in
der
Immobilienkäufer
wegen
der
zu
erwartenden
Renditen
weiterhin
ein
Schnäppchen
machen
können.
Ein
Aspekt
der
Wohnungsnot
ist
der
zunehmende
Mangel
an
Sozialwohnungen.
Investoren
wird
oft
vorgeworfen,
dass
sie
der
Sozialwohnungsbau
nicht
interessiere.
Ein
privater
Investor
beweist
das
Gegenteil
und
sagt,
warum
er
sich
auf
Sozialwohnungen
spezialisiert
hat.
Autor:
Jean-Charles Fays