User Online: 2 |
Timeout: 18:48Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
23.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Bei der Vermarktung gibt es Luft nach oben″
Zwischenüberschrift:
Wie die Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis unsere Wirtschaftsregion entwickeln wollen
Artikel:
Originaltext:
Die
Chefs
der
Wirtschaftsförderungen
von
Stadt
und
Landkreis,
Marina
Heuermann
und
Siegfried
Averhage,
erläutern,
wie
Osnabrück
vom
Center
am
Neumarkt
profitiert,
wie
Stadt
und
Landkreis
in
der
Zukunft
gemeinsam
Flächen
nutzen
wollen
und
wie
unsere
Region
sich
besser
vermarkten
kann.
Nicht
nur
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
auch
der
Investor
des
Centers
am
Osnabrücker
Neumarkt,
Unibail
Rodamco,
war
vor
Kurzem
auf
Europas
größter
Immobilienmesse
Expo
Real
und
wollte
dort
die
Mieter
einsammeln,
die
2021
ihre
Läden
am
Neumarkt
eröffnen.
Wissen
Sie,
ob
das
gelungen
ist?
Heuermann:
In
wenigen
Tagen
wird
es
auf
Einladung
von
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
eine
weitere
Sitzung
des
Beirates
„
Einkaufszentrum
am
Neumarkt″
geben.
Ich
gehe
davon
aus,
dass
wir
dort
über
den
neuesten
Stand
informiert
werden.
Wie
könnte
dieser
neueste
Stand
aussehen,
wurde
inzwischen
mehr
als
ein
Drittel
der
Verkaufsfläche
vermarktet,
und
wie
hoffen
Sie,
dass
sich
der
Neumarkt
mit
so
zugkräftigen
Center-
Mietern
wie
mutmaßlich
Decathlon
entwickelt?
Heuermann:
Ich
bin
fest
überzeugt,
dass
der
Investor
die
notwendigen
Mieter
finden
wird.
Auf
der
Expo
Real
haben
wir
im
Rahmen
unserer
Gespräche
deutlich
gemerkt,
dass
die
Wahrnehmung
der
Innenstadt
sehr
positiv
ist.
Die
guten
wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen,
die
hohe
Zentralität,
steigende
Einwohnerzahlen
sind
nur
einige
Gründe,
warum
das
Thema
Handelsimmobilien
im
Innenstadtbereich
in
der
Gunst
von
Investoren,
Projektentwicklern
stärker
im
Fokus
steht.
Die
geplanten
Entwicklungen
am
Neumarkt
mit
der
angedachten
Platzgestaltung,
den
Hotelneubauten,
dem
neuen
Einkaufscenter
und
den
Entwicklungen
in
der
Johannisstraße
werden
dazu
führen,
dass
der
Neumarkt
eine
gute
Strahlkraft
entwickeln
wird.
Auch
die
Idee
eines
Food
Courts
mit
Gastronomie-
und
Lebensmittelangeboten,
der
in
der
Theaterpassage
entstehen
soll,
wird
dazu
beitragen,
dass
sich
die
Innenstadt
noch
besser
entwickeln
wird.
In
der
Region
gibt
es
bereits
eine
große
Flächenknappheit.
Wie
versucht
der
Kreis
gemeinsam
mit
der
Stadt
Flächen
zu
nutzen
oder
zu
vermarkten?
Averhage:
Die
Flächenknappheit
ist
in
der
Stadt
noch
deutlich
größer
als
im
Landkreis.
Wir
versuchen
im
Austausch
mit
den
kreisangehörigen
Städten
und
Gemeinden
Gewerbeflächen
zu
entwickeln.
Grundsätzlich
ist
anzumerken,
dass
zurzeit
nur
1,
1
Prozent
des
Kreisgebietes
Gewerbe-
und
Industriefläche
sind,
zudem
haben
wir
über
60
Prozent
Ackerfläche
und
mehr
als
20
Prozent
Waldfläche.
Darüber
hinaus
Flächen
für
Straßen-
und
Wohnbebauung.
Im
Rahmen
eines
Modellprojektes
bemühen
wir
uns
intensiv
darum,
Brachflächen
und
ungenutzte
Gewerbeimmobilien
in
Nutzung
zu
bringen.
Kreisweit
haben
wir
mehr
als
100
Hektar
identifiziert,
die
wir
nutzbar
machen
wollen.
Gut
für
unseren
Wirtschaftsraum
ist
es
natürlich,
wenn
wir
so
auch
Firmen,
die
sich
im
Stadtgebiet
aufgrund
der
Flächenknappheit
nicht
entwickeln
können,
eine
Perspektive
im
Landkreis
bieten
können.
So
bleiben
die
Arbeitsplätze
und
die
Wirtschaftsunternehmen
in
unserer
Region.
Wollen
Stadt
und
Landkreis
gemeinsam
interkommunale
Gewerbegebiete
erschließen?
Heuermann:
Im
kommenden
Jahr
starten
wir
mit
einem
Projekt,
wo
es
darum
gehen
wird,
die
Gewerbeflächenentwicklung
sowohl
in
der
Stadt
als
auch
in
Zusammenarbeit
mit
den
Umlandgemeinden
und
dem
Landkreis
auszubauen.
Wir
haben
hierzu
bereits
Gespräche
geführt,
wie
wir
das
Thema
gemeinsam
anpacken
wollen.
Sobald
wir
die
personellen
Voraussetzungen
geschaffen
haben,
kann
es
losgehen.
Averhage:
Konkreter
können
wir
zu
diesem
Thema
zurzeit
nicht
werden.
Sie
dürfen
aber
sicher
sein,
dass
wir
auch
diese
Möglichkeiten
ausloten.
Vor
einer
Woche
haben
Sie
die
Region
auf
Europas
größter
Immobilienmesse
Expo
Real
vertreten.
Welche
neuen
Deals
konnten
Sie
mit
den
internationalen
Investoren
anbahnen
oder
schließen?
Heuermann:
Es
gab
ein
großes
Interesse
an
der
Wirtschaftsregion
und
an
den
jeweiligen
Stärken
von
Stadt
und
Landkreis.
Stark
nachgefragt
wurden
sowohl
Hotel-
,
Büro-
und
Handelsimmobilien
als
auch
Grundstücke
oder
auch
Projektentwicklungen
für
sog.
gemischt
genutzte
Immobilien,
die
beispielsweise
Platz
für
Arbeiten,
Wohnen,
Einkaufen
und
Freizeit
unter
einem
Dach
bieten.
Jetzt
dauert
es
nun
natürlich
seine
Zeit,
bis
wir
absehen
können,
was
sich
konkret
daraus
entwickelt.
Averhage:
Das
Osnabrücker
Land,
also
Landkreis
und
Stadt
Osnabrück,
haben
sich
auf
der
Expo
Real
gut
präsentiert.
Als
Landkreis
haben
wir
60
Gespräche
mit
20
Gesprächspartnern
geführt,
die
teilweise
gleich
mehrere
unserer
Themen
erläutert
bekommen
wollten.
Man
hat
uns
und
unsere
Themen
und
Angebote
intensiv
registriert.
Manch
einer
aus
Süddeutschland
hat
erstmalig
wahrgenommen,
dass
es
mit
Landkreis
und
Stadt
Osnabrück
einen
starken
Wirtschaftsraum
gibt.
Wir
hatten
zum
Beispiel
das
Wohnraumversorgungskonzept
des
Landkreises
auf
unserer
Themenliste,
was
dazu
führte,
dass
sich
zahlreiche
Investoren
nach
dem
Wohnraumbedarf
im
Landkreis
erkundigten.
Mein
Eindruck
im
Nachgang
ist
besser
als
meine
Erwartungen
vor
dem
erstmaligen
Besuch
der
Messe.
Der
„
Spiegel″
hatte
zuletzt
kritisch
über
den
Hafen
Bohmte
geschrieben,
weil
aufgrund
der
zu
niedrigen
Brücken
aus
Richtung
Holland
nur
fast
leere
Schiffe
nach
Bohmte
kommen
können.
Die
Hälfte
aller
großen
Seehäfen
falle
als
Fahrtziel
so
weg.
Hat
sich
das
auf
das
Interesse
der
Investoren
ausgewirkt?
Averhage:
Es
hatte
keine
negativen
Auswirkungen.
Wir
hatten
für
kaum
ein
Projekt
so
viel
Nachfrage
wie
für
den
Hafen.
Vor
zwei
Jahren
hatte
der
Osnabrücker
Rat
die
Stadtverwaltung
beauftragt,
mit
dem
Kreis
zu
sprechen,
um
die
Wirtschaftsregion
Osnabrück
bundesweit
zu
vermarkten.
In
dem
Zuge
war
auch
ein
gemeinsamer
Auftritt
bei
der
Expo
Real
genannt
worden.
Warum
traten
Sie
dennoch
an
getrennten
Ständen
auf?
Averhage:
Wir
hatten
zwei
Stelen,
weil
wir
unter
anderem
unterschiedliche
Themen
haben.
Dies
würde
ich
wieder
so
machen.
Wichtig
war,
dass
wir
nebeneinanderstanden.
So
konnten
wir
mit
Landkreis
und
Stadt
gefühlt
doppelt
so
viel
Aufmerksamkeit
erzielen,
wie
wir
es
mit
nur
einer
Stele
erreicht
hätten.
Landrat
Lübbersmann
und
der
Osnabrücker
OB
Griesert
hatten
vor
anderthalb
Jahren
erklärt:
„
Die
Wirtschaftsförderungen
von
Stadt
und
Landkreis
haben
von
uns
den
Auftrag,
ein
Konzept
für
einen
Osnabrücker
Abend
in
Berlin
zu
erarbeiten,
um
unsere
Region
vorzustellen.″
Was
ist
daraus
geworden?
Heuermann:
Gerade
zu
Beginn
meiner
Tätigkeit
war
mir
wichtig,
zunächst
Klarheit
über
die
wirtschaftlichen
Potenziale,
Besonderheiten
und
Zukunftsthemen
zu
erhalten.
Dazu
haben
wir
eine
Standort-
und
Wettbewerbsanalyse
erstellt
und
ein
Wirtschaftsförderungskonzept
„
Osnabrück.2030″
auf
den
Weg
gebracht.
Wir
hoffen,
dass
wir
damit
ab
dem
nächsten
Jahr
in
die
Umsetzung
gehen
können.
Stadt
und
Landkreis
fehlt
ein
gemeinsamer
Auftritt
nach
außen,
wie
es
ihn
etwa
im
Münsterland
mit
dem
Verein
Münsterland
gibt.
Was
halten
Sie
von
einem
von
der
Wirtschaft
schon
lange
geforderten
gemeinsamen
Standortmarketing
–
etwa
in
einem
Verein
Osnabrücker
Land,
der
die
touristischen
und
wirtschaftlichen
Stärken
von
Stadt
und
Landkreis
bundesweit
bekannt
macht?
Heuermann:
Ein
gutes
Standortmarketing
setzt
voraus,
dass
wir
ein
gemeinsames
Verständnis
zu
unseren
Potenzialen
und
Alleinstellungsmerkmalen
entwickelt
haben.
Und
damit
meine
ich
nicht
nur
die
Wirtschaftsförderungen
von
Stadt
und
Landkreis,
sondern
alle
relevanten
Akteure
aus
Politik,
Wirtschaft,
Wissenschaft
und
Verwaltung.
Wir
sollten
uns
gemeinsam
einig
sein,
auf
welche
Besonderheiten
wir
uns
konzentrieren
wollen.
Wofür
steht
die
Stadt
und
wofür
die
Region?
Was
ist
die
Botschaft,
die
wir
transportieren
wollen?
Sie
merken,
das
ist
gar
nicht
so
einfach.
Jedenfalls
werden
hierzu
bereits
auf
unterschiedlichen
Ebenen
Gespräche
geführt,
wie
ein
gemeinsames
Stadt-
und
Standortmarketing
auf
den
Weg
gebracht
werden
kann.
Averhage:
Die
Frage
nach
der
Einrichtung
zusätzlicher
Organisationseinheiten
oder
Vereine
ist
an
den
Landrat
oder
den
Oberbürgermeister
zu
richten
beziehungsweise
an
die
dafür
zuständigen
Gremien.
Aus
meiner
ganz
persönlichen
Sicht
hat
unser
Auftritt
auf
der
Expo
Real
gezeigt,
dass
wir
auch
ohne
zusätzliche
Vereine
das
Osnabrücker
Land
ebenso
gut
vertreten
können,
wie
andere
Regionen
dies
tun.
Entscheidend
ist,
das
voranzutreiben,
was
für
unseren
Wirtschaftsraum
gut
ist.
Dabei
gibt
es
bei
der
Vermarktung
unseres
Wirtschaftsraumes
noch
Luft
nach
oben.
Könnten
Sie
sich
eine
gemeinsame
Wirtschaftsförderung
vorstellen,
die
die
bestehenden
Wirtschaftsförderungen
auf
Ebene
der
Städte
und
Gemeinden
nicht
ersetzt,
sondern
vernetzt
und
die
Wirtschaftsregion
Osnabrück
vermarktet?
Heuermann:
Meine
Wahrnehmung
aus
vielen
Gesprächen
ist,
dass
mittlerweile
ein
integriertes
Marketing
gewünscht
wird,
dass
die
Bereiche
Wirtschaft,
Freizeit,
Umwelt,
Kultur,
Tourismus,
Bildung
und
Lebensqualität
miteinander
verknüpft.
Daher
sollte
man
zunächst
die
Gespräche
zum
weiteren
Vorgehen
abwarten.
Ob
zusätzlich
zu
den
bereits
bestehenden
Wirtschaftsförderungen
eine
weitere
gemeinsame
Organisation
sinnvoll
ist,
kann
meines
Erachtens
erst
dann
beantwortet
werden,
wenn
der
weitere
Prozess
definiert
ist
und
Konzept
und
Inhalte
für
ein
gemeinsames
Marketing
stehen.
Bildtext:
Zum
ersten
Mal
haben
sich
Stadt
und
Landkreis
auf
Europas
größter
Immobilienmesse
präsentiert,
um
Investoren
in
unsere
Region
zu
locken.
Die
Wirtschaftsförderer
Siegfried
Averhage
und
Marina
Heuermann
analysieren
gerade
die
Stärken
unserer
Region
und
erklären,
wie
Stadt
und
Landkreis
Flächen
gemeinsam
nutzen
und
vermarkten
wollen.
Foto:
Hermann
Pentermann
Autor:
Jean-Charles Fays