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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Stadtwerke präsentieren ersten E-Bus
 
Vorhang auf für den neuen E-Bus
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke wollen im März den Linienbetrieb starten / Bis Januar zwölf weitere Fahrzeuge
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Der erste E-Bus ist in Osnabrück angekommen, und schon in wenigen Wochen soll er durch die Stadt rollen, damit sich die Fahrer an den neuen Antrieb gewöhnen können. In der Buswerkstatt lüfteten die Stadtwerke vor weit über 100 geladenen Gästen den Vorhang, um den 3, 50 Meter hohen und 18, 15 Meter langen Citea SLFA-181 Electric des niederländischen Herstellers VDL bei Apfelsekt und Keksen zu präsentieren. Bis zum Januar sollen zwölf weitere Fahrzeuge dazukommen, im März ist der Betriebsstart auf der neuen Linie M1 zwischen Haste und Düstrup geplant. Bis dahin müssen die Fahrer geschult und technische Vorrichtungen in der Werkstatt und an den Endhaltestellen installiert werden. Bisher hakt es noch in Haste, wo die Ladestation möglicherweise nicht rechtzeitig fertig wird.

Bei den Stadtwerken sind sie mächtig stolz auf den ersten E-Bus, der schon bald über Osnabrücks Straßen rollen soll. In der Werkstatt verfolgten weit über 100 Mitarbeiter und Gäste, wie der Vorhang fiel und die Wundermaschine geräuschlos vorgefahren kam. Sieht schick aus″, lautete der allgemeine Tenor.

Osnabrück Er ist höher als die Dieselbusse, 3, 50 Meter, weil die Batterien auf dem Dach angebracht sind. Und länger als die konventionellen Gelenkbusse wirkt er auch. Ist das nicht eine optische Täuschung? Nein, sagt Verkehrsbetriebsleiter André Kränzke, es seien tatsächlich zehn Zentimeter mehr als bei den MAN- oder Mercedes-Fahrzeugen, die derzeit eingesetzt werden.

Wie eine Straßenbahn erscheint das Mobilitätswunder auf den ersten Blick, weil die Räder hinter einer eleganten Abdeckung versteckt sind. An eine Straßenbahn fühlt sich auch Burkhard Kötter erinnert, dem die Ehre zugefallen ist, den Citea SLFA-181 Electric unter dem Jubel der Anwesenden in die Halle zu fahren. Der hat vom Antrieb her eine durchgehende Zugkraft″, freut sich der erfahrene Busfahrer. Und dieses starke Drehmoment verdankt er dem Zentralmotor mit 210 Kilowatt Leistung.

Von einer Zeitenwende″ spricht Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, weil die neuen Fahrzeuge leise und schadstoffarm durch die Stadt gleiten sollen. Heute ist ein besonderer Tag″, verkündet auch Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes und erinnert daran, dass in Osnabrück schon seit zehn Jahren an der Idee gearbeitet wird, den öffentlichen Nahverkehr von Diesel auf Strom umzustellen.

Alex de Jong, Chef der Sparte Linienfahrzeuge beim niederländischen Hersteller VDL Bus & Coach bv, verbreitet Zuversicht, dass diese Umstellung reibungslos über die Bühne gehen wird. 215 Elektrobusse aus seinem Unternehmen seien schon auf den Straßen europäischer Großstädte unterwegs. Das Besondere sei aber nicht allein der niedrige Geräuschpegel, sondern auch der Komfort.

Das findet auch Stadtkämmerer Thomas Fillep, der seine langen Beine beim Probesitzen auf den roten Polstern weniger zusammenfalten muss als tags zuvor in Berlin, wie er beeindruckt feststellt. Andere Betrachter staunen über die LED-Beleuchtung, die je nach Tageszeit und Publikum die Farbe wechseln kann. Und auf große Sympathie stößt bei Handybenutzern mit schwachem Akku, dass an allen Sitzplätzen USB-Steckdosen angebracht sind.

Bisher darf der neue E-Bus nur auf dem Stadtwerke-Gelände bewegt werden. Wir warten auf die Zulassung″, erklärt Betriebsleiter André Kränzke. Spätestens Mitte November werde sie vorliegen, und dann soll der Citea SLFA-181 Electric auf die Straße. 50 Fahrer werden auf dem neuen Typ geschult.

Schon in den nächsten Wochen sollen weitere E-Mobile ausgeliefert werden, insgesamt 13 bis zum Januar. Und spätestens im März will Kränzke mit dem Linienbetrieb der Fahrzeuge zwischen Haste und Düstrup beginnen. In Haste-Ost hat es Verzögerungen gegeben, und es kann sein, dass die Ladestation bis zum Betriebsstart nicht fertig wird. Die E-Busse soll das nicht aufhalten: Notfalls müssen sie an einer mobilen Ladestation auftanken″.

Bildtexte:
Jubel in der Werkstatt: Burkhard Kötter präsentiert den ersten E-Bus der Stadtwerke.
Viel Komfort, buntes LED-Licht und überall USB-Steckdosen: Der neue E-Bus von innen.
Das Straßenbahn-Gefühl ist gewollt: Beim E-Bus sind die Radkästen geschölossen.
Wir fahren Strom!″, lautet die Botschaft der Stadtwerke.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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