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1.
Erscheinungsdatum:
20.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Alte Schinkellok rollt wieder
Zwischenüberschrift:
Fahrgestellabnahme bei den Dampflokfreunden Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Hurra!
Sie
rollt
wieder,
die
alte
Schinkellok!
Zugegebenermaßen
nicht
komplett,
sondern
nur
das
Fahrgestell,
aber
damit
haben
die
Dampflokfreunde
Osnabrück
ihr
Mammutprojekt
„
Restauration
der
41052″
einen
Riesenschritt
nach
vorne
gebracht.
Osnabrück
Wie
viel
Arbeit
in
der
Restaurierung
der
Schinkellok
steckt,
ist
für
Außenstehende
kaum
erkennbar.
Vor
fast
genau
einem
Jahr
hatten
die
Dampflokfreunde
die
überarbeiteten
Achsen
des
Dampfungetüms
unter
das
Fahrwerk
montiert.
Diese
Arbeit
war
für
sich
genommen
schon
ein
Kraftakt
im
Millimetermaß
und
sollte
schon
damals
mit
einem
rollfähigen
Fahrgestell
gekrönt
werden.
Mit
dem,
was
dann
passierte,
konnte
niemand
wirklich
rechnen.
„
Das
Achsstichmaß
hat
nicht
gepasst″,
beschreibt
Reinhard
Rolf
das
Desaster.
Laienhaft
erklärt
heißt
das,
dass
der
Abstand
der
Achsen
nicht
korrekt
war.
Die
Lok
hätte
unter
diesen
Umständen
nicht
vernünftig
laufen
können.
Reinhard
Rolf
liefert
auch
gleich
die
Begründung.
„
Bei
der
letzten
Hauptuntersuchung
1974
wurde
nicht
genau
gearbeitet.″
Damals
habe
sich
niemand
so
recht
darum
geschert,
dass
durch
den
nicht
passgenauen
Abstand
der
Achsen
etliche
Lager
immer
wieder
ausschlugen.
Da
die
Lok
ohnehin
außer
Betrieb
genommen
werden
sollte,
wurden
die
Lager
noch
mal
notdürftig
repariert,
das
war
es
dann
auch.
Ausbaden
mussten
es
nun
die
Dampflokfreunde
fast
40
Jahre
später.
„
Das
muss
noch
mal
raus″
sei
mittlerweile
ein
geflügeltes
Wort
bei
seinen
Dampflokkollegen,
sagt
Rolf.
Denn
immer
wieder
musste
das
Chassis
angehoben
werden,
die
Lager
ausgebaut
und
bearbeitet
werden,
bis
der
Abstand
zwischen
den
Achsen
stimmte.
„
Das
hat
uns
ein
ganzes
Jahr
zurückgeworfen″,
lautet
Rolfs
bittere
Bilanz.
Am
Montag
aber
war
es
nun
so
weit.
Karl
Schweitzer
von
der
Osthannoverschen
Eisenbahn,
einer
Art
Tüv
für
Schienenfahrzeuge,
konnte
im
alten
Zechenbahnhof
am
Piesberg
das
Fahrgestell
abnehmen
und
sein
Okay
für
diesen
Teil
der
alten
Schinkellok
geben.
Mit
kritischem
Blick
wanderte
Schweitzer
einmal
um
die
41052,
den
Bautrupp
der
Dampflokfreunde
mit
Rolf
an
der
Spitze
immer
im
Schlepptau.
Eine
knappe
Stunde
dauerte
die
Inspektion
–
immer
wieder
unterbrochen
von
Fachsimpeleien
–
bis
Kay
Lindemann
seine
Rangierlok
anwerfen
und
das
Fahrgestell
zu
einer
ersten
Probefahrt
an
den
Haken
nehmen
konnte.
Und
dann
rollte
das
Unterteil
der
Schinkellok
nach
vielen
Jahren
erstmals
wieder
über
die
Schienen
der
Dampflokfreunde
im
Zechenbahnhof.
Erste
„
Passagiere″
auf
dem
Fahrgestell
waren
Schweitzer
und
Rolf,
die
jede
Bewegung
der
Achsen
und
des
Chassis
mit
prüfendem
Blick
beobachteten.
Ergebnis:
Achsen,
Lager
und
Federn
arbeiten
einwandfrei.
Für
Schweitzer
haben
die
Osnabrücker
Erstaunliches
geleistet.
„
Als
ich
die
Lok
das
erste
Mal
gesehen
habe,
gab
es
keinen
Schimmer
der
Hoffnung,
dass
sie
jemals
wieder
fahren
würde.″
Nun
aber
freut
sich
Schweitzer
auf
den
Fortgang
der
Arbeiten.
Eine
der
nächsten
Aktionen
wird
die
Installation
der
Zylinder
sein,
die
den
Rädern
ihren
Schwung
geben.
Zahlreiche
Arbeitsstunden
wurden
schon
als
Vorarbeit
geleistet.
Arbeiten,
die
nicht
sichtbar
sind,
aber
viel
Zeit
kosten.
Denn
nicht
nur,
dass
die
Dampflokfreunde
selbst
machen,
was
nur
irgendwie
selbst
zu
machen
ist.
Auch
die
Suche
nach
kostengünstigen
Alternativen,
wenn
zum
Beispiel
bestimmte
Arbeiten
nicht
von
den
Vereinsmitgliedern
ausgeführt
werden
können,
kostet
viel
Zeit.
„
Wenn
wir
einen
Sack
voll
Geld
hätten,
wären
wir
schon
weiter″,
sagt
Bernhard
Kovermann.
Aber
einen
solchen
Sack
hat
noch
niemand
am
Zechenbahnhof
abgegeben.
Der
Verein
und
damit
auch
die
Renovierung
der
Schinkellok
sind
also
auf
Spenden
angewiesen.
Anheizer
zu
werden
ist
eine
Möglichkeit,
die
Dampflokfreunde
Osnabrück
zu
unterstützen.
Eine
andere
ist
die
Übernahme
einer
Bauteilpatenschaft.
Hier
kann
jeder
ein
kleines
oder
auch
größeres
Stück
der
Schinkellok
symbolisch
erwerben.
Bildtexte:
Gutachter
Karl
Schweitzer
sieht
sich
die
Dampflok
41052
im
Zuge
der
Fahrwerksabnahme
ganz
genau
an.
Mit
einer
Rangierlok
schleppte
Kay
Lindemann
das
Fahrgestell
über
die
Gleise.
Bis
die
41052
wieder
eigenständig
fahren
kann,
wird
es
wohl
noch
ein
bisschen
dauern.
Fachsimpeleien
unter
Dampflokkennern:
Gutachter
Karl
Schweitzer
tauscht
sich
mit
den
Dampflokfreunden
aus,
die
ebenso
viel
Herz
wie
Arbeit
in
die
Restaurierung
der
Schinkellok
stecken.
Der
Abstand
zwischen
den
Achsen
muss
millimetergenau
passen.
Weil
das
nicht
der
Fall
war,
mussten
die
Dampflokfreunde
jede
Menge
zusätzlicher
Arbeitsstunden
investieren.
Als
das
Fahrgestell
endlich
rollt,
begutachtet
Karl
Schweitzer
(vorne)
das
Fahrverhalten.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Dietmar Kröger