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1.
Erscheinungsdatum:
16.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Warum die Stadtwerke so gut sind
Zwischenüberschrift:
Doktorarbeit über den Umbruch auf dem Energiemarkt
Artikel:
Originaltext:
Den
Tod
der
kleinen
Stadtwerke
hatten
Experten
vorhergesagt,
als
der
Bundestag
vor
20
Jahren
die
Energiemärkte
freigab.
Ein
Irrtum.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
sind
sogar
gestärkt
aus
diesem
Umbruch
hervorgegangen,
wie
jetzt
wissenschaftlich
festgestellt
wurde.
Osnabrück
Dr.
Christian
Newton
(40)
hat
seine
Doktorarbeit
über
den
Wandel
der
Stadtwerke
geschrieben.
Sein
Ergebnis:
Es
war
Ende
der
Neunzigerjahre
ein
kluger
Entschluss
der
Politik,
die
Stadtwerke
nicht
zu
verkaufen,
sondern
neu
zu
strukturieren,
„
markttauglich
aufzustellen″
und
regional
zu
verwurzeln.
„
Im
Prinzip
alles
richtig
gemacht″,
sagt
Newton,
der
in
der
Abteilung
für
Wissens-
und
Technologietransfer
der
Universität
und
Hochschule
arbeitet.
Newton
hatte
die
Stadtwerke
zwei
Jahre
als
Trainee
kennengelernt,
bevor
er
nach
einer
Zwischenstation
in
der
Öffentlichkeitsarbeit
in
den
Wissenschaftsbetrieb
wechselte.
Es
reizte
den
Diplom-
Geografen,
den
tief
greifenden
Strukturwandel
auf
dem
Energiemarkt
am
Beispiel
der
Stadtwerke
zu
analysieren.
Vier
Jahre
arbeitete
er
parallel
zum
Job
an
der
Uni
an
der
Promotion
unter
dem
Titel
„
Transformation
der
Energiewirtschaft″.
Versorgungsunternehmen
hatten
lange
Zeit
ein
ruhiges
Leben
und
sicheres
Einkommen.
Als
der
Bundesgesetzgeber
1998
die
Energiemärkte
öffnete,
war
es
damit
vorbei.
Die
Stadtwerke
mussten
sich
dem
Wettbewerb
mit
großen
Konzernen
stellen.
„
Überall
in
den
Medien
war
vom
prognostizierten
Stadtwerke-
Sterben
die
Rede″,
sagt
Newton.
Denn
die
Experten
gingen
davon
aus,
dass
Kunden
Strom
und
Gas
dort
kaufen,
wo
es
am
billigsten
ist.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
hatten
nach
Expertenmeinung
nicht
die
kritische
Größe,
um
in
diesem
Wettbewerb
mithalten
zu
können.
Die
Marktliberalisierung
habe
als
„
Erneuerungsschub″
gewirkt.
Aus
dem
„
Pflichtversorger″
sei
ein
erfolgreicher
Dienstleister
geworden,
dessen
Stärke
in
der
regionalen
Verflechtung
liege.
Newton
analysierte,
wie
aus
dem
„
statischen
Block″
eine
„
vernetztes
Unternehmen″
wurde.
Die
Stadtwerke
stiegen
in
die
Telekommunikation
(Osnatel)
und
den
Schienenverkehr
(Nordwestbahn)
ein.
Sie
gründeten
Tochterunternehmen
in
der
Stromerzeugung
(Windparks)
,
für
Zählerservice
(Smartoptimo)
,
Bäderdienstleistungen
(Servos
GmbH)
oder
für
moderne
Mobilitätskonzepte
(Stadtteilauto)
.
Aktuell
sind
die
Stadtwerke
an
37
Unternehmen
beteiligt.
Das
einstige
Versorgungsunternehmen
habe
seine
wirtschaftliche
Basis
dadurch
breit
und
flexibel
aufgestellt.
Als
Osnatel
und
Nordwestbahn
immer
größer
wurden,
trennten
sich
die
Stadtwerke
rechtzeitig
von
diesen
Beteiligungen.
„
Kluge
Entscheidungen″,
sagt
Newton.
Klar,
dass
nicht
alles
glatt
lief.
Die
Beteiligungen
an
Kohlekraftwerken
in
Lünen
und
Hamm
entwickelten
sich
nach
einigen
politischen
Volten
als
Millionengräber.
Inzwischen
haben
die
Stadtwerke
die
Kohlebeteiligungen
umgeschichtet.
Newton
kommt
zu
dem
Ergebnis,
dass
die
Kohle-
Investition
zumindest
„
nicht
fahrlässig″
war.
Der
wichtigste
Faktor
des
wirtschaftlichen
Erfolges
sei
die
regionale
Verflechtung,
stellte
Newton
fest.
„
Man
kennt
sich
halt.″
Soll
heißen:
Aufträge
werden
mit
Vorliebe
an
Unternehmen
in
der
Region
vergeben.
2017
kauften
die
Stadtwerke
für
46,
8
Millionen
Euro
in
der
Region
ein,
wie
aus
dem
Geschäftsbericht
hervorgeht.
Mehr
als
die
Hälfte
des
gesamten
Einkaufsvolumens
von
73,
8
Millionen
blieb
also
im
Osnabrücker
Land.
Die
Stadtwerke
positionieren
sich
dadurch
als
regionaler
Akteur.
Eine
Botschaft,
die
durch
Sponsoring
und
Werbung
auch
beim
Kunden
ankommt.
Aus
der
Region
für
die
Region:
Mit
dieser
Strategie
werde
das
„
Unternehmen
Lebensqualität″
auch
in
Zukunft
gute
Geschäfte
machen.
Autor:
Wilfried Hinrichs