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1.
Erscheinungsdatum:
13.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Das Vermächtnis der Zeitzeugen
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Judenverfolgung
und
Rassentrennung
–
Zeitzeugin
Ruth
Weiss
bewegt
Osnabrücker
Schüler
mit
ihrer
Lebensgeschichte″
(Ausgabe
vom
1.
Oktober)
.
„
Ich
empfinde
Demut,
Dankbarkeit
und
zolle
Frau
Weiss
hohen
Respekt,
wenn
ich
lese,
mit
welchem
Engagement
die
Holocaust-
Überlebende
seit
Jahrzehnten
eine
innere
Berufung
verspürt,
immer
wieder
von
ihren
grausamen
Erlebnissen
während
der
NS-
Zeit
berichten
zu
müssen.
Dass
in
jedem
ihrer
Vorträge
die
gesamte
Leidenszeit
wie
ein
Film
vor
ihrem
Auge
abläuft,
lässt
sich
gewiss
erahnen
und
vergrößert
meine
Achtung
vor
den
Beweggründen
von
Frau
Weiss.
Denn
die
Zeitzeugen
des
Holocausts
haben
vor
dem
Hintergrund
heutiger
aktueller
Ereignisse
wirklich
wichtige
Botschaften
ihren
Zuhörern
mitzuteilen.
Sie
mahnen
und
warnen
ohne
Unterlass
die
Zuhörer
(vor
allem
die
junge
Generation)
,
sich
nicht
von
den
Botschaften
heutiger
Rechtspopulisten
und
Rechtsextremisten
verführen
zu
lassen,
denn
deren
geistlose
und
faktenresistente
Hassbotschaften
zielen
nur
darauf
ab,
unser
demokratisches
System
auszuhöhlen
und
die
Bevölkerung
mit
obsessiv
vorgetragenen
Angsttiraden
zu
polarisieren
und
zu
spalten.
Die
Holocaust-
Überlebenden
mahnen
zu
Recht
ohne
Unterlass,
sich
nicht
infizieren
zu
lassen
von
den
Demokratiehassern,
die
in
ihren
stetig
wiederkehrenden
Botschaften
die
Überlegenheit
der
eigenen
Ethnie
und
die
Minderwertigkeit
alles
Fremden
wie
ein
Mantra
mit
krakelender
Lautstärke
vor
sich
hinbrüllen
und
dabei
Lautstärke
mit
Argumentationsintelligenz
verwechseln.
Bald
werden
wir
die
Zeitzeugen
des
Holocausts
nicht
mehr
in
unserer
Mitte
haben.
Dann
bleibt
uns
Nachgeborenen
als
Vermächtnis
aufgegeben,
ihre
Botschaft
mit
nicht
nachlassendem
Engagement
stets
aufs
Neue
zu
wiederholen:
Wehrt
euch
gegen
Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit,
Antisemitismus
und
jede
Weise
der
Herabsetzung
von
Menschen
anderer
Herkunft,
Rasse,
Religion
oder
Hautfarbe.
Die
Holocaust-
Überlebenden
können
uns
in
naher
Zukunft
nicht
mehr
persönlich
wachrütteln
und
ermahnen.
Doch
wir
sollten
in
Gegenwart
und
Zukunft
das
beherzigen,
was
alle
Schoah-
Opfer
als
moralischen
Auftrag
ansehen
und
angesehen
haben
und
was
der
jüdische
Prophet
Joel
wie
folgt
ausdrückte:
‚
Hört
her,
ihr
Ältesten,
horcht
alle
auf,
ihr
Bewohner
des
Landes!
–
Ist
so
etwas
jemals
geschehen
in
euren
Tagen
oder
in
den
Tagen
eurer
Väter
? –
Erzählt
euren
Kindern
davon,
und
eure
Kinder
sollen
es
ihren
Kindern
erzählen
und
deren
Kinder
dem
folgenden
Geschlecht.
(Buch
Joel
1,
1
–
3
)″
Paul
Haverkamp
Lingen
Bildtext:
Die
Jüdin
Ruth
Weiss
wurde
nicht
nur
Zeugin
des
Holocausts,
sondern
auch
der
Apartheid
in
Südafrika.
Jetzt
sprach
sie
im
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Paul Haverkamp