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1.
Erscheinungsdatum:
13.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Jamal kann jetzt die Zukunft planen
Zwischenüberschrift:
Die Duldung in der Tasche: Dieckmann-Azubi will Meister werden
Artikel:
Originaltext:
Es
gab
ein
paar
bange
Monate
für
Jamal
und
seinen
Arbeitgeber
Dieckmann
Bauen
+
Umwelt,
aber
jetzt
hat
der
20-
jährige
Lehrling
eine
Duldung
bis
zum
Ende
seiner
Ausbildungszeit.
Und
gute
Chancen,
als
fertiger
Kfz-
Mechatroniker
bleiben
zu
dürfen.
Osnabrück
Innerhalb
und
außerhalb
des
Betriebes
haben
Mitarbeiter
von
Dieckmann
1400
Unterschriften
gesammelt,
um
ihren
Kollegen
Jamal
Eldein
Ahmed
vor
der
Abschiebung
zu
bewahren.
Der
Landtagsabgeordnete
Frank
Henning
nahm
sie
entgegen
und
übergab
sie
Innenminister
Boris
Pistorius.
Beim
Ausländeramt
des
Landkreises
wurde
die
Aktion
mit
Verwunderung
zur
Kenntnis
genommen.
Jamal
hätte
seine
Duldung
auch
ohne
den
öffentlichen
Druck
bekommen,
heißt
es
aus
der
Behörde,
man
habe
ihm
bereitwillig
Brücken
gebaut
und
auf
seine
Kooperation
gesetzt.
Aber
weil
er
keine
Papiere
vorweisen
konnte,
sei
es
nun
einmal
unerlässlich
gewesen,
dass
er
sich
um
Dokumente
aus
seinem
Heimatland
bemühte.
Jamal
war
als
Jugendlicher
ohne
Begleitung
von
Libyen
über
das
Mittelmeer
nach
Europa
gekommen.
Asyl
bekam
er
nicht,
weil
sich
möglicherweise
durch
Übersetzungsfehler
Widersprüche
ergeben
haben,
aber
bei
Dieckmann
Bauen
+
Umwelt
konnte
er
vor
einem
Jahr
als
Auszubildender
anfangen.
Im
Betrieb
gilt
er
als
wissbegierig,
fleißig
und
gut
integrierbar,
seine
Sprachkenntnisse
werden
immer
besser.
Von
der
Ausbildungsvergütung
kann
Jamal
seine
kleine
Wohnung
in
Hilter
und
seine
Lebenshaltungskosten
bezahlen,
ohne
staatliche
Zuschüsse
in
Anspruch
zu
nehmen.
Als
Anfang
des
Jahres
in
einem
Schreiben
der
Ausländerbehörde
das
Wort
„
Abschiebung″
auftauchte,
gab
es
aber
sofort
Alarmstimmung
bei
Dieckmann.
Dem
Arbeitgeber
liegt
sehr
an
Rechtssicherheit,
damit
Jamal
seine
Lehre
zu
Ende
bringen
und
als
ausgebildete
Fachkraft
weitermachen
kann.
Ausbildungsleiter
Friedrich
Pfohl
brachte
mit
Unterstützung
der
Geschäftsleitung
die
Solidaritätsaktion
auf
den
Weg,
die
auch
in
Hannover
wahrgenommen
wurde.
Dass
der
Ausländerbehörde
nur
noch
die
Geburtsurkunde
aus
dem
fernen
Darfur
fehlte,
um
Jamal
eine
Duldung
zu
erteilen,
war
ihm
klar.
Aber
mit
der
Unterschriftensammlung
wollte
er
auch
für
den
Fall
vorsorgen,
dass
das
über
Bleiben
oder
Nichtbleiben
entscheidende
Dokument
gar
nicht
seinen
Weg
nach
Deutschland
finden
würde.
Inzwischen
hat
Jamal
die
lange
ersehnte
Duldung
in
der
Hand,
die
ihm
ein
Bleiberecht
bis
zum
31.
Januar
2021
sichert:
„
Das
bedeutet
für
mich
viel″,
sagt
der
20-
Jährige,
„
für
meinen
Arbeitsplatz
und
für
meine
Zukunft.″
Vorher
habe
er
alle
drei
bis
vier
Monate
zum
Amt
gehen
müssen,
um
sich
einen
neuen
Stempel
abzuholen,
jetzt
könne
er
ruhig
schlafen.
Er
kann
auch
damit
rechnen,
dass
die
Duldung
um
zwei
Jahre
verlängert
wird,
wenn
er
seine
Ausbildung
erfolgreich
abschließt.
So
ist
es
im
Gesetz
über
den
Aufenthalt,
die
Erwerbstätigkeit
und
die
Integration
von
Ausländern
im
Bundesgebiet
festgelegt.
Und
dann?
Ausbildungsleiter
Friedrich
Pfohl
ist
zuversichtlich,
dass
sich
auch
darüber
hinaus
ein
Weg
finden
lässt.
Dass
sich
Bundespolitiker
verschiedener
Parten
für
einen
Spurwechsel
aussprechen,
sieht
er
als
hoffnungsvolles
Zeichen.
Jamal
hat
noch
viel
vor.
Wenn
er
den
Gesellenbrief
in
der
Tasche
hat,
soll
es
gleich
weitergehen.
Die
nächste
Etappe
ist
der
Meisterbrief.
Bildtext:
Mit
schweren
Maschinen
kann
Jamal
gut
umgehen.
Die
Duldung
der
Ausländerbehörde
gibt
ihm
die
Sicherheit,
seine
Ausbildung
bei
Dieckmann
zu
Ende
bringen
zu
können.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert