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1.
Erscheinungsdatum:
10.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ruhestörungen von früh bis spät
Zwischenüberschrift:
Bahn-Anwohner an der Sutthauser Straße genervt von lauten Güterzügen
Artikel:
Originaltext:
Ein
Bahn-
Anwohner
in
Osnabrück
klagt
über
zu
laute
Güterzüge.
Frühmorgens
und
spätabends
sei
der
Krach
besonders
schlimm.
Sogar
sein
Haus
nehme
allmählich
Schaden.
Unsere
Redaktion
fragte
nach
bei
der
Deutschen
Bahn:
Welche
Regeln
gelten
auf
der
Schiene
im
Stadtgebiet?
Und
was
tut
die
DB
für
den
Lärmschutz?
Osnabrück
2010
kaufte
Thorsten
Drüner
eine
ehemalige
Schokoladen-
und
Bonbonfabrik
an
der
Sutthauser
Straße
74
in
Kalkhügel.
2015
zog
er
ein.
Doch
seit
gut
einem
Jahr
findet
es
der
Fotograf
und
Tischler
dort
teilweise
„
unerträglich
laut″.
Grund
dafür
seien
Güterzüge,
die
regelmäßig
an
seinem
Haus
vorbeiratterten.
Besonders
zu
Zeiten,
wo
die
meisten
Menschen
noch
oder
schon
schlafen.
„
Wenn
die
Bahn
kommt,
bebt
der
Boden,
und
man
versteht
sein
eigenes
Wort
nicht
mehr″,
sagt
Drüner.
Ab
5
Uhr
ungefähr
sei
es
am
schlimmsten,
ebenso
zwischen
22.30
und
1
Uhr.
„
Manchmal
gibt
es
Züge,
da
denke
ich,
die
reißen
das
Gebäude
mit.″
Einen
meterlangen
Riss
in
den
Mauern
seines
Wohnzimmers
führt
er
auf
anhaltende
Erschütterungen
durch
Güterzüge
zurück.
Früher
sei
der
Krach
auch
weniger
gewesen,
meint
der
50-
Jährige,
obwohl
eine
Nachbarin
wegen
des
Lärms
bereits
vor
einer
Weile
das
Weite
gesucht
habe.
„
Die
hat
mich
damals
gewarnt.
Bei
der
klapperten
jedes
Mal
die
Teller
und
Tassen
im
Schrank,
wenn
ein
Güterzug
vorbeidonnerte.″
Auch
er
sei
zunehmend
genervt,
gesteht
Drüner
und
spricht
von
einer
„
inneren
Unruhe″,
die
ihn
gepackt
habe.
Er
fragt
sich:
Fahren
die
Güterzüge
vor
seiner
Haustür
vielleicht
zu
schnell?
Und
wie
laut
dürfen
sie
an
dieser
Stelle
eigentlich
sein?
Unsere
Redaktion
erkundigte
sich
bei
der
Deutschen
Bahn.
Und
erhielt
folgende
Auskunft:
Im
Bereich
der
Sutthauser
Straße
in
Osnabrück
liegen
zwei
Gleise
der
Strecke
nach
Münster
(2200)
und
ein
Gleis
der
Strecke
nach
Brackwede
(2950)
.
Die
Höchstgeschwindigkeit
rund
um
die
Eisenbahnbrücke
beträgt
150
km/
h
(Strecke
2200)
bzw.
80
km/
h
(Strecke
2950)
.
200
Meter
weiter
in
Richtung
Osnabrück
Hauptbahnhof
reduziert
sich
die
zulässige
Geschwindigkeit
auf
110
km/
h
(Strecke
2200)
bzw.
60
km/
h
(Strecke
2950)
.
Die
Geschwindigkeitsvorgaben
sind
laut
DB
unabhängig
von
Tageszeiten
oder
anderen
Faktoren
dauerhaft
gültig.
Güterzüge
fahren
mit
einer
Höchstgeschwindigkeit
von
80
bis
100
km/
h.
„
Geschwindigkeitsüberschreitungen
sind
nicht
zulässig
und
führen
aufgrund
der
vorhandenen
Geschwindigkeitsüberwachung
zu
einer
Zwangsbremsung
des
Zuges″,
erklärt
eine
Sprecherin.
Da
es
sich
um
Strecken
handelt,
die
vor
1974
gebaut
wurden,
gebe
es
keine
konkreten
Grenzwerte
für
den
Lärmpegel.
Der
genannte
Abschnitt
sei
bislang
nicht
als
problematisch
aufgefallen.
Beschwerden
von
Anwohnern
zu
diesem
Streckenabschnitt
sind
der
DB
nicht
bekannt.
Weiter
teilt
das
Unternehmen
mit,
dass
im
Rahmen
des
freiwilligen
Lärmsanierungsprogramms
des
Bundes
von
2001
bis
2018
in
Niedersachsen
204
Millionen
Euro
für
Lärmschutzmaßnahmen
ausgegeben
wurden.
Mit
diesen
Mitteln
seien
480
Kilometer
Schienenweg
lärmsaniert
worden.
Dazu
gehöre
auch
der
Abschnitt
an
der
Sutthauser
Straße,
an
dem
die
Eisenbahnstrecke
beidseitig
mit
Lärmschutzwänden
ausgerüstet
worden
sei.
Ein
weiterer
wichtiger
Punkt
zur
Reduzierung
der
Geräuschemissionen
im
Güterverkehr
ist
laut
DB
der
flächendeckende
Einsatz
von
Flüsterbremsen
bei
Güterwagen.
Hierbei
werden
bestehende
Grauguss-
Bremsklötze
durch
solche
aus
Verbundstoff
ersetzt.
„
Dadurch
werden
die
Laufflächen
der
Räder
nicht
mehr
beim
Bremsvorgang
aufgeraut,
und
die
Rollgeräusche
während
der
Fahrt
werden
um
bis
zu
10
Dezibel
reduziert,
was
einer
gefühlten
Halbierung
des
Lärms
entspricht″,
erklärt
die
Sprecherin.
Die
Bundesregierung
habe
durch
das
Schienenlärmschutzgesetz
von
2017
beschlossen,
dass
bis
Ende
2020
alle
Güterwagen
mit
Flüsterbremsen
ausgestattet
werden
müssen.
Bei
DB
Cargo
waren
den
Angaben
zufolge
bis
Ende
2017
bereits
zwei
Drittel
der
Güterwagen
umgerüstet.
Für
den
lärmgeplagten
Osnabrücker
Drüner
zumindest
ein
kleiner
Hoffnungsschimmer,
dass
der
Krach
auf
den
Bahnstrecken,
die
an
sein
Grundstück
grenzen,
künftig
weiter
abnimmt.
Darüber
hinaus
will
der
gelernte
Tischler
selbst
die
Initiative
ergreifen.
„
Muss
ich
wohl
noch
besser
dämmen
und
dickere
Fenster
einbauen,
wenn
ich
wieder
mehr
Ruhe
haben
will.″
Bildtexte:
Der
Schienengüterverkehr
unterliegt
im
Osnabrücker
Stadtgebiet
bestimmten
Regeln
und
Bedingungen,
zum
Beispiel
gelten
je
nach
Streckenabschnitt
bestimmte
Tempolimits.
Thorsten
Drüner
beklagt
sich
über
laute
Güterzüge,
die
spätabends
und
frühmorgens
an
seinem
Haus
an
der
Sutthauser
Straße
vorbeirattern.
Fotos:
Michael
Gründel,
Swaantje
Hehmann
Autor:
Sebastian Stricker