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1.
Erscheinungsdatum:
10.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück will 108 Straßen reparieren
Bald soll Schluss sein mit der Flickschusterei
Zwischenüberschrift:
Zwölf Millionen Euro für Straßenreparaturen / SPD will große Datenbank
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Nachholbedarf
ist
groß:
In
Osnabrück
sollen
in
den
kommenden
drei
Jahren
108
Straßenabschnitte
repariert
werden.
Zwölf
Millionen
Euro
stehen
dafür
zur
Verfügung,
die
Finanzchef
Thomas
Fillep
eigens
zu
diesem
Zweck
im
Haushalt
zurückgestellt
hatte.
Dass
Fillep
das
Geld
bunkerte,
ohne
alle
politischen
Verantwortungsträger
vorab
ausreichend
zu
informieren,
sorgte
in
den
Fraktionen
für
Irritationen
und
Kritik.
Das
Reparaturprogramm
halten
aber
alle
Fraktionen
für
dringend
notwendig.
Die
SPD
fordert
vor
diesem
Hintergrund
eine
generelle
Bestandsaufnahme:
Der
Zustand
von
Oberfläche
und
Unterbau
aller
750
Straßenkilometer
in
Osnabrück
soll
in
einem
Kataster
erfasst
werden,
um
genauer
planen
zu
können,
wann
welche
Straße
in
welchem
Umfang
erneuert
werden
muss.
Die
SPD
will
Schluss
machen
mit
der
Flickschusterei
auf
Osnabrück
Straßen.
Sie
fordert
eine
Datenbank,
in
der
alle
Straßen
mit
ihrem
aktuellen
Zustand
und
Sanierungsbedarf
erfasst
sind.
Und
das
möglichst
schnell,
denn
das
Geld
für
Straßenreparaturen
ist
da:
Zwölf
Millionen
Euro
wollen
verbaut
werden.
Osnabrück
„
Wir
wollen
Transparenz
schaffen
und
sichergehen,
dass
wir
es
richtig
machen″,
sagt
Heiko
Panzer,
verkehrspolitischer
Sprecher
der
SPD-
Fraktion.
Die
Zeit
drängt:
Denn
die
Stadt
will
zügig
beginnen,
108
kommunale
Straßen
zu
reparieren.
Der
Osnabrücker
Service-
Betrieb
(OSB)
,
der
für
die
Straßenunterhaltung
zuständig
ist,
hat
eine
Prioritätenliste
auf
der
Basis
der
vorhandenen
Daten
erstellt.
Dass
diese
Daten
ausreichen,
bezweifelt
auch
OSB-
Chef
Axel
Raue:
„
Wir
wissen
oft
nicht,
was
sich
unter
der
Oberfläche
befindet.″
Er
würde
sich
eine
lasergestützte
Untersuchung
des
Untergrunds
wünschen.
Mit
dem
Adlerauge
Etwa
alle
fünf
Jahre
schickt
die
Stadt
ein
Messfahrzeug
über
die
Hauptstraßen.
Zuletzt
richtete
das
„
Eagle
Eye″
(Adlerauge)
eines
Berliner
Unternehmens
2013
seinen
Blick
auf
den
Osnabrücker
Asphalt.
Bei
diesem
Verfahren
befährt
ein
Kleintransporter,
vollgestopft
mit
Kameras
und
Computertechnik,
die
wichtigsten
Straßen.
Alle
fünf
Meter
werden
Bilder
gemacht.
Am
Heck
rotiert
ein
Laser,
der
Löcher,
Risse
und
Spurrillen
registriert.
Am
Computer
werden
diese
Daten
zu
einem
Zustandsbericht
zusammengefasst.
Das
Ergebnis
bleibt
aber
oberflächlich.
Was
sich
30
oder
40
Zentimeter
unter
der
Asphaltschicht
verbirgt,
sieht
das
Adlerauge
nicht.
Ruht
darunter
das
Pflaster
der
Vorgängerstraße?
Haben
unsere
Vorfahren
damals
beim
Bau
der
Straße
einen
soliden
Unterbau
geschaffen,
der
heute
noch
der
Last
des
modernen
Verkehrs
gewachsen
ist?
Diese
Fragen
könne
nur
eine
Laser-
Untersuchung
beantworten,
sagt
Raue.
Damit
könne
auch
sicherer
beurteilt
werden,
ob
eine
Reparatur
reiche
oder
eine
Straße
von
Grund
auf
erneuert
werden
müsse.
Und:
Die
Datenbank
soll
den
Zustand
aller
750
Kilometer
Straßen
in
der
Stadt
erfassen
–
auch
der
Nebenstraßen.
Die
seien
beim
bisherigen
Verfahren
unbeachtet
geblieben.
Am
Ende
werden
alle
Karten
übereinandergelegt:
das
Straßenzustandskataster,
die
Kanalisation,
das
Strom-
und
Telekommunikationssystem.
„
Mit
einer
Art
Ampelsystem
kann
man
dann
für
alle
nachvollziehbar
darstellen,
warum
da
oder
dort
eine
Baustelle
ist″,
sagt
Panzer.
„
Das
schafft
Transparenz
für
die
Bürger
und
kann
vielleicht
auch
die
Baustellendiskussion
etwas
entschärfen.″
Bessere
Planung
Der
SPD-
Verkehrsexperte
geht
noch
einen
Schritt
weiter.
Die
Ergebnisse
sollen
nicht
nur
kurzfristig
helfen,
die
aktuell
zur
Verfügung
stehenden
zwölf
Millionen
Euro
effizient
einzusetzen.
Das
Gesamtkataster
soll
ein
weiteres
Hilfsmittel
für
eine
langfristige
strategische
Stadtentwicklung
werden:
„
Wo
wollen
wir
als
Stadt
wachsen?
Wo
ist
die
Infrastruktur
noch
ausbaufähig?
Wo
soll
Grün
erhalten
bleiben?
″
OSB-
Chef
Raue
hat
aber
auch
schon
in
die
Runde
geworfen,
dass
es
ohne
zusätzliches
Personal
nicht
gehen
wird.
Eine
unbefristete
Stelle
müsse
dafür
geschaffen
werden.
Zum
Hintergrund:
Finanzchef
Thomas
Fillep
hatte
ohne
Rücksprache
mit
der
Politik
im
Haushalt
Rücklagen
für
die
Straßenreparatur
gebildet.
Fehlendes
Geld
und
Personalmangel
hätten
in
der
Vergangenheit
dazu
geführt,
„
dass
Maßnahmen
zur
Straßenunterhaltung
im
erheblichen
Umfang
nicht
ausgeführt
werden
konnten″,
wie
es
in
den
Vorlagen
für
den
Rat
heißt.
Das
solle
jetzt
nachgeholt
werden.
Der
OSB
identifizierte
108
Einzelmaßnahmen,
die
bis
2020
in
fünf
Intervallen
abgearbeitet
werden
sollen.
Die
Rückstellungen
sind
laut
Gesetz
binnen
drei
Jahren
abzubauen.
Im
Stadtrat
weckte
das
Vorgehen
Skepsis.
Vor
allem
Michael
Hagedorn
(Bündnis
90/
Die
Grünen)
hatte
schon
früh
die
Rechtmäßigkeit
der
Rückstellungen
infrage
gestellt
und
kritisiert,
dass
Ausgaben
dieser
Größenordnung
der
Zustimmung
des
Rates
bedürften.
Zwölf
Millionen
Euro
–
das
sei
eine
Summe,
die
nicht
mehr
als
„
normales
Verwaltungshandeln″
einzuordnen
sei.
Rechtliche
Bedenken
Auch
die
Kommunalaufsicht
hatte
rechtliche
Bedenken
geäußert.
Die
CDU
zweifelt
die
Notwendigkeit
der
Straßenreparaturen
nicht
an.
Katharina
Pötter
kritisierte
in
der
jüngsten
Ratssitzung
aber
„
die
Art
und
Weise,
wie
die
Verwaltung
mit
der
Politik
umgegangen
ist″.
Die
Politik
will
das
letzte
Wort
behalten.
Deshalb
beschloss
der
Rat
in
seiner
Septembersitzung,
dass
Bauarbeiten,
die
länger
als
zwei
Wochen
dauern
und/
oder
mehr
als
200
000
Euro
kosten,
vorab
vom
Stadtrat
zu
beschließen
sind.
Bei
kleineren
Projekten
muss
vorher
der
Fachausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
gefragt
werden.
Bildtexte:
Besseres
Straßenpflaster:
Die
Stadt
lässt
in
den
kommenden
drei
Jahren
an
108
Straßen
reparieren.
Die
Kosten:
12
Millionen
Euro.
Das
Messfahrzeug
mit
dem
„
Adlerauge″,
das
2013
in
Osnabrück
im
Einsatz
war.
Fotos:
Jörn
Martens
Archivfoto:
Stadt
Osnabrück
Kommentar
Clever
gemacht
Es
sind
genau
11
939
400
Euro,
die
Finanzchef
Thomas
Fillep
im
Haushalt
2017
zurückstellen
ließ,
um
damit
Straßen
zu
reparieren.
Clever
gemacht.
Mit
diesem
Kunstgriff
konnte
Fillep
zwei
Ziele
gleichzeitig
erreichen.
Erstens,
die
Löcher
in
den
Straßen
können
endlich
geflickt
werden.
Und
zweitens,
die
Stadt
sicherte
sich
fünf
Millionen
Euro
extra
als
Bedarfszuweisung
des
Landes.
Als
Innenminister
Pistorius
2016
seine
Heimatstadt
auf
die
Liste
der
finanzschwachen
Kommunen
setzte,
die
diesen
Sonderzuschuss
des
Landes
für
die
nächsten
vier
Jahre
bekommen
sollten,
war
Osnabrück
in
der
Tat
finanziell
ausgetrocknet.
Es
deuteten
sich
zwar
Besserungen
an,
doch
wann
und
wie
sie
sich
realisieren
würden,
war
ungewiss.
Die
Besserungen
kamen
schneller
als
gedacht,
und
die
Friedensstadt
erwirtschaftet
aktuell
solide
Überschüsse.
Weil
Fillep
die
zwölf
Millionen
Straßenbaumittel
klugerweise
in
die
Rücklagen
steckte,
musste
er
sie
2017
nicht
als
Überschuss
verbuchen.
Ohne
diesen
Kunstgriff
wäre
Osnabrück
wohl
aus
der
Bedürftigkeit
herausgefallen,
die
nach
einer
komplizierten
Formel
berechnet
wird,
und
hätte
die
Bedarfszuweisung
nicht
bekommen.
Vor
diesem
Hintergrund
verstummte
auch
die
Kritik
aus
der
Politik
an
dem
Verfahren.
Wer
wollte
schon
das
Extrageld
vom
Land
in
Gefahr
bringen
oder
die
wirklich
notwendigen
Straßensanierungen
blockieren?
Autor:
Wilfried Hinrichs
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