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1.
Erscheinungsdatum:
08.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neue Bäume gegen den Klimawandel
Zwischenüberschrift:
Gartenamtsleiterkonferenz fordert mehr Grün in den Städten
Artikel:
Originaltext:
Klimawandel,
Nachverdichtung
und
Stadtentwicklung
sind
bundesweit
diskutierte
Themen.
Treibende
Kraft,
wenn
es
um
deren
Auswirkungen
auf
das
Grün
in
der
Stadt
geht,
ist
die
Gartenamtsleiterkonferenz
(GALK)
,
in
der
Osnabrück
durch
den
Leiter
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
(OSB)
,
Axel
Raue,
vertreten
ist.
Herr
Raue,
Sie
sind
Mitglied
in
der
Deutschen
Gartenamtsleiterkonferenz
(GALK)
,
arbeiten
dort
ehrenamtlich
im
Präsidium.
Was
ist
die
Aufgabe
der
GALK?
Die
GALK
ist
eine
Austauschplattform
für
Leitungskräfte
aus
dem
Bereich
Grün,
insbesondere
der
Städte.
Die
wesentlichen
Elemente
sind
das
Präsidium,
derzeit
besetzt
mit
sieben
Amtsleitern
oder
Eigenbetriebsleitern
aus
den
Städten
Frankfurt
am
Main,
Wolfsburg,
Saarbrücken,
Dresden,
Leipzig,
Berlin
und
eben
Osnabrück,
sowie
die
Arbeitskreise,
in
denen
Fachthemen
bearbeitet
werden
und
Positionspapiere
erstellt
werden.
Konkret
heißt
das?
Zwei
Beispiele:
Die
Bundesregierung
hat
das
Grünbuch
entwickelt.
Hier
wurde
die
GALK
im
Entstehungsprozess
gehört
und
hat
sich
auch
positioniert.
Am
Ende
des
Prozesses
hat
das
Bundesministerium
des
Innern,
für
Bau
und
Heimat
einen
Fördertopf
mit
50
Millionen
Euro
„
Zukunft
Stadtgrün″
aufgelegt,
um
das
urbane
Grün
in
den
Städten
zu
fördern.
Osnabrück
profitiert
hiervon
auch
ganz
konkret
mit
einer
Fördersumme
von
über
sechs
Millionen
Euro
für
die
Sanierung
von
Schlossgarten,
Neuem
Graben
und
Ledenhof.
Ein
weiterer
Aspekt
ist
eine
betriebswirtschaftliche
Optimierung,
um
mit
den
knappen
Ressourcen
so
effizient
wie
möglich
umzugehen.
Zudem
bemüht
sich
die
GALK
in
Zusammenarbeit
mit
Verbänden,
Gewerkschaften
und
Politik,
die
Sensibilität
für
die
Bedeutung
des
Stadtgrüns
weiter
zu
steigern,
um
auch
in
Zukunft
den
Wert
des
öffentlichen
Grüns
und
damit
einhergehend
die
Förderwürdigkeit
für
Grün
zu
unterstreichen.
Damit
versuchen
wir,
einen
individuellen
Mehrwert
für
die
Kommunen
zu
erzielen.
Die
Städte
wachsen.
Auch
Osnabrück.
Wenn
durch
eine
daraus
folgende
Innenstadtverdichtung
Grünflächen
in
Summe
abnehmen,
sollten
die
verbleibenden
für
eine
intensivere
Nutzung
vorbereitet
und
überarbeitet
werden.
Welche
Themen
stehen
ganz
oben
auf
der
GALK-
Agenda?
Die
Veränderung
des
Klimas
ist
ein
großes
Thema.
Dieser
trockene
Sommer
war
ein
gutes
Beispiel.
Die
freiwilligen
Feuerwehren
haben
uns
beim
Bäumewässern
geholfen.
Vielen
Dank
an
der
Stelle.
Im
Gegenzug
liegt
eine
intensive
Mitwirkung
des
OSB
im
Katastrophenschutzstab
bei
der
Berufsfeuerwehr
zur
Unterstützung
vor
allem
mit
den
hochwertigen
und
umfangreichen
Maschinen
und
Geräten
des
OSB
bei
Einsatzlagen
wie
Hochwasser,
Sturm
oder
Stromausfall
nahe.
Hier
will
sich
der
OSB
einbringen.
Was
können
Sie
in
Osnabrück
tun?
Der
OSB
hat
ein
aus
dem
Fördertopf
Klimaanpassung
des
Bundes
refinanziertes
Baumkonzept
vom
Rat
bewilligt
bekommen.
Hierfür
wurden
50
000
Euro
zur
Verfügung
gestellt.
Der
Hitze
in
der
Stadt
können
wir
im
Wesentlichen
mit
zusätzlich
gepflanzten
Bäumen
und
dem
Erhalt
des
Bestandes
entgegenwirken.
Die
Stärkung
der
Vielfalt
des
Baumbestandes,
die
eine
ausreichende
Variabilität
für
sich
ändernde
Umweltbedingungen
sicherstellt,
ist
eine
zentrale
und
wichtige
Zielsetzung.
Nicht
jeder
Baum
ist
den
sich
ändernden
klimatischen
Bedingungen
gewachsen.
Neben
der
angestrebten
Erhöhung
des
Baumanteiles
soll
das
Konzept
Maßnahmen
enthalten,
die
zur
Verbesserung
der
Resistenz
des
vorhandenen
Stadtgrüns
gegenüber
Extremwettern
(Hitze,
Trockenheit,
Sturm)
und
klimabedingten
Krankheiten
beitragen.
Mit
der
standortangepassten
Auswahl
der
Bäume
und
des
Stadtgrüns
können
mittel-
bis
langfristig
Erhaltungs-
bzw.
Ersatzpflanzungskosten
reduziert
werden.
Gleichzeitig
wirkt
sich
die
Erhöhung
des
Baumanteils
positiv
auf
das
Stadtbild
zur
Attraktivität
Osnabrücks
aus.
Da
es
immer
trockener
und
wärmer
wird,
müssen
wir
neue
Baumarten
aus
Südeuropa
für
unsere
Standorte
prüfen.
Der
„
grünen
Infrastruktur″
kommt
bei
der
Wetterlage
dieses
Sommers
eine
elementare
Funktion
für
die
Menschen
in
den
Wohnquartieren
zu.
Die
GALK
mit
dem
„
Arbeitskreis
Stadtbäume″
testet
seit
Jahren
in
verschiedenen
Städten
Baumarten
und
Sorten
auf
ihre
Standortverträglichkeit,
den
Klimawandel
und
den
Wurzelraum.
Auch
in
Osnabrück.
Grünflächen
haben
bis
in
die
90er-
Jahre
hinein
–
zumindest
gefühlt
–
in
der
Stadtplanung
eine
untergeordnete
Rolle
gespielt.
Vorrang
hatten
der
Verkehr
und
die
Bebauung.
Jetzt
wird
der
Ruf
nach
städtischem
Grün
immer
lauter.
Beginnt
die
Zeit
des
Umdenkens?
Kurz
und
knapp:
ja.
Aus
Umfragen
der
GALK
wissen
wir,
dass
die
Menschen,
auch
in
Osnabrück,
einen
Kita-
Platz
als
ebenso
wichtig
ansehen
wie
eine
ausreichende,
qualitativ
ansprechende
wohnortnahe
Grünversorgung.
Die
integrale
Planung
–
also
die
gleichberechtigte
und
parallel
verlaufende
Planung
von
Wohnen
und
Grün
–
hält
Einzug
in
die
Städte
und
wird
in
Osnabrück
seit
Jahren
praktiziert.
Der
Bund
fördert
mit
„
Zukunft
Stadtgrün″
das
öffentliche
Grün
in
den
Städten.
Und
schließlich:
Mit
dem
Projekt
„
Perspektive
Grün″
macht
sich
der
OSB
auf,
konkrete
Bürgerprojekte
in
den
Quartieren
vor
Ort
zu
entwickeln.
Stadtgrün
gewinnt
an
Bedeutung
im
urbanen
Kontext
und
ist
gleichzeitig
auch
im
Wettbewerb
um
„
Flächenpotenziale″
mit
anderen
Infrastrukturelementen.
Ich
empfehle
die
Internetseite
der
GALK
und
hier
im
direkten
Bezug:
http:
//
www.galk.de/
index.php/
startseite/
gruen-
in-
der-
stadt
Mehr
Grün
bedeutet
mehr
Pflege,
bedeutet
höhere
Kosten.
Grünflächenpflege
nimmt
aber
nicht
gerade
den
vordersten
Platz
im
städtischen
Ausgabenkatalog
ein.
Wie
regeln
andere
Städte
dieses
Problem?
Die
Städte
haben
bundesweit
die
gleiche
Herausforderung:
Sie
müssen
mit
der
strukturellen,
kommunalen
Unterfinanzierung
die
maximale
Leistung
für
die
Stadtgesellschaft
erreichen.
Die
Grünflächenpflege
gehört
wie
die
Schaffung
von
bezahlbarem
Wohnraum,
Kita-
Plätzen,
die
Sanierung
von
Schulen
und
Straßen
zu
den
Hauptaufgaben
der
Städte.
Dabei
sind
die
Kontrolle
und
Wartung
von
Spielplätzen,
die
Baumkontrollen
und
das
Unterhalten
von
Straßenbegleitgrün
sicherheitsrelevant
im
Sinne
der
kommunalen
Verkehrssicherungspflicht.
Es
muss
bei
den
Menschen
ankommen,
welchen
Wert
Grün
in
der
Stadt
hat.
Welche
Lebensqualität
Vegetation
bedeutet
und
welche
Auswirkungen
Grün
auf
das
Wohlbefinden
hat.
Grün
lebt
von
der
Unterstützung
der
Bevölkerung.
Grün
ist
Leben
und
Lebensqualität.
Erholung
in
einem
wohnortnahen
Park
ist
auch
–
und
das
ist
mir
wichtig
–
das
niederpreisigste
Freizeitangebot
(Natur,
Sport,
Spiel,
Erholung,
Abkühlung)
für
die
Stadtgesellschaft.
Blicken
Sie
auf
diesen
Sommer
zurück
–
wie
intensiv
die
öffentlichen
Parks
bis
tief
in
die
Abendstunden
genutzt
wurden.
Hierdurch
wird
die
Wertschätzung
der
Menschen
zum
Ausdruck
gebracht,
und
das
freut
uns.
Bildtexte:
Wasser
marsch:
In
Osnabrück
half
die
Feuerwehr
bei
der
Bewässerung
von
Bäumen
in
der
City.
Axel
Raue
Fotos:
Swaantje
Hehmann,
OSB/
Pracht
Autor:
Dietmar Kröger