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1.
Erscheinungsdatum:
08.10.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Moorbrand
Meppen
Überschrift:
Grenzwerte bei Moorbrand überschritten
Feuerwehr kontra Bundeswehr
Behörden warten auf Messdaten
In Meppen wurde Uranmunition gelagert, aber nicht getestet
Zwischenüberschrift:
Feuerwehr erhebt Vorwürfe
Messungen beim Moorbrand: Hätten Dorf und THW-Lager im Emsland evakuiert werden müssen?
Dienststellenleiter lehnte Verschuss Ende der 1970er-Jahre ab / Unterlagen sind nicht mehr verfügbar
Artikel:
Originaltext:
Bei
dem
von
der
Bundeswehr
mit
Munitionstests
verursachten
Moorbrand
im
Landkreis
Emsland
sind
in
angrenzenden
Ortschaften
einschlägige
Kohlenmonoxidgrenzwerte
überschritten
worden.
Das
geht
aus
Messprotokollen
hervor,
die
unserer
Redaktion
vorliegen
.
Osnabrück
In
Stavern
östlich
des
Testgeländes
für
Waffen
und
Munition
der
Bundeswehr
(WTD)
stellte
der
ABC-
Messzug
der
Feuerwehr
Leer
in
der
Nacht
von
18.
auf
19.
September
mehrere
Überschreitungen
von
Grenzwerten
fest,
teilweise
um
mehr
als
100
Prozent.
Der
höchste
gemessene
Wert
an
Kohlenmonoxid
betrug
20
ppm
(parts
per
million)
.
In
direkter
Nähe
des
Zeltlagers,
das
das
Technische
Hilfswerk
(THW)
in
Stavern
für
rund
400
seiner
Helfer
aufgeschlagen
hatte,
sowie
im
Bereich
der
dörflichen
Wohnbebauung
überstiegen
die
Messungen
den
relevanten
Schwellenwert
von
9
ppm
ebenfalls
teilweise
sehr
deutlich.
Die
Messungen
führten
nur
deshalb
nicht
zur
Evakuierung,
weil
die
Werte
nicht
über
einen
dafür
relevanten
Zeitraum
von
vier
beziehungsweise
acht
Stunden
ermittelt
worden
waren.
Erst
in
der
Kombination
von
Konzentration
und
Dauer
wird
von
einer
spürbaren
Beeinträchtigung
der
Gesundheit
ausgegangen.
Um
die
Gefahr
bewerten
zu
können,
hatte
die
Feuerwehr
ihren
Angaben
zufolge
der
Bundeswehr
nach
den
ersten
Ergebnissen
dringend
eine
fortlaufende
Kontrolle
der
Messpunkte
mit
Überschreitungen
empfohlen.
Die
Einsatzleitung
der
Bundeswehr
allerdings
lehnte
Anschlussmessungen
an
den
identischen
Stellen
ab,
wie
es
in
Feuerwehrkreisen
verständnislos
heißt.
Folge:
Die
Messwerte
blieben
auf
einzelne
kurze
Zeitpunkte
begrenzt,
weder
das
Dorf
noch
das
THW-
Lager
mussten
formal
evakuiert
werden.
Als
„
gar
nicht
witzig″
bezeichneten
Einsatzkräfte
gegenüber
unserer
Redaktion
die
pauschale
Aussage
von
Bundeswehr
und
Landkreis,
dass
die
Messwerte
der
Nacht
nicht
auf
eine
akute
Gesundheitsgefährdung
für
Anwohner
und
Helfer
hätten
schließen
lassen.
Mindestens
für
Alte,
Schwangere,
Kinder
und
Kranke
gelte
das
trotz
der
ermittelten,
in
Relation
niedrigen
und
auch
in
Privaträumen
zuweilen
erreichten
Schadstoffwerte
nicht.
Keine
neuen
Erkenntnisse
gibt
es
zu
einer
möglichen
Belastung
des
Areals
durch
radioaktives
Material.
Klar
ist
inzwischen
jedoch:
Uranhaltige
Munition
wurde
auf
dem
WTD-
Gelände
zwar
gelagert,
allem
Anschein
nach
aber
nicht
verschossen.
Kommentar
Verschleierungstaktik
Wer
am
Abend
des
18.
September
durch
das
emsländische
Stavern
ging,
konnte
die
Auswirkungen
des
mächtigen
Moorbrandes
auf
der
WTD
91
bei
Meppen
am
eigenen
Körper
spüren:
Es
lag
ein
beißender
Gestank
in
der
Luft,
die
Sicht
war
stark
eingeschränkt
und
die
Augen
tränten.
Zu
diesem
Zeitpunkt
hielten
sich
nicht
nur
die
Staverner
im
Dorf
auf,
sondern
auch
mehrere
Hundert
THW-
Helfer
campierten
dort
in
ihren
Zelten.
Sie
alle
haben
ein
Recht
darauf
zu
erfahren,
welchen
Kontaminationen
sie
speziell
in
dieser
Nacht
ausgesetzt
waren.
Bislang
hieß
es,
zu
diesem
Zeitpunkt
hätten
noch
gar
keine
Messungen
stattgefunden.
Allein
dieser
Umstand
wäre
fahrlässig
gewesen.
Nun
tauchen
aber
plötzlich
doch
konkrete
Messwerte
auf.
Jeden,
der
sich
an
diesem
Abend
in
dem
emsländischen
Dorf
aufhielt,
kann
es
eigentlich
nicht
verwundern,
dass
er
erheblichen
Belastungen
ausgesetzt
war.
Jetzt
haben
es
die
Betroffenen
schwarz
auf
weiß.
Die
Bundeswehr
kommt
immer
mehr
in
Erklärungsnot.
Warum
hat
sie
mit
diesen
Werten
bislang
hinter
dem
Berg
gehalten?
Und
warum
ist
sie
nicht
der
Empfehlung
der
Feuerwehr
nachgekommen,
länger
zu
messen?
Man
wird
das
Gefühl
nicht
los,
dass
die
Verschleierungstaktik
der
Bundeswehr
in
Sachen
Moorbrand
auf
dem
WTD-
Gelände
Methode
hat.
Unserer
Redaktion
liegen
die
Protokolle
der
Moorbrand-
Messungen
aus
der
Nacht
vom
18.
auf
den
19.
September
vor.
Die
Werte
sind
nicht
dramatisch,
aber
belegen
sehr
wohl:
So
unkritisch,
wie
Bundeswehr
und
Behörden
behauptet
haben,
war
die
Schadstofflage
nicht.
Die
Feuerwehr
erhebt
einen
schweren
Vorwurf.
Osnabrück
Erst
hat
die
Bundeswehr
gar
nichts
gemessen,
dann
verweigert
sie
die
Veröffentlichung
erster
Schadstofferhebungen
nach
dem
Moorbrand
im
Emsland
seit
inzwischen
mehr
als
zwei
Wochen
–
Transparenz
sieht
anders
aus.
Inzwischen
liegen
unserer
Redaktion
die
Protokolle
der
Luftmessungen
aus
der
Nacht
vom
18.
auf
den
19.
September
aus
anderer
Quelle
vor.
Sie
belegen:
Die
Ergebnisse
waren
keineswegs
so
unkritisch
wie
bisher
behauptet.
In
dem
Dorf
Stavern
östlich
des
Testgeländes
für
Waffen
und
Munition
der
Bundeswehr
(WTD)
stellte
der
Messzug
der
Feuerwehr
Leer
mehrere
Überschreitungen
von
Grenzwerten
fest,
teilweise
um
mehr
als
100
Prozent.
Selbst
im
Kern
des
Ortes
wurden
Kohlenmonoxid-
Grenzwerte
unmittelbar
neben
Wohnhäusern
um
50
Prozent
und
mehr
gerissen.
Auch
in
direkter
Nähe
des
THW-
Zeltlagers
in
Stavern
für
rund
400
Helfer
überstiegen
die
Messungen
der
Feuerwehr
den
Grenzwert.
Dass
keine
Evakuierung
erfolgte,
lag
einzig
daran,
dass
die
Messwerte
nicht
über
einen
Zeitraum
von
vier
beziehungsweise
acht
Stunden
festgestellt
wurden.
Nur
wenn
Menschen
einer
Konzentration
von
Kohlenmonoxid
in
der
gemessenen
Höhe
über
eine
solche
Dauer
ausgesetzt
sind,
wäre
der
Bereich
nach
gängigen
Richtlinien
sinnvollerweise
zu
räumen.
Spannend
ist
in
diesem
Zusammenhang
die
Frage,
warum
an
den
jeweiligen
Messpunkten
keine
Werte
über
einen
längeren
Zeitraum
erhoben
worden
sind,
um
genau
diese
Notwendigkeit
zu
prüfen.
Stattdessen
fanden
an
den
Stellen
Einzelmessungen
statt,
die
maximal
eine
gute
halbe
Stunde
dauerten.
Mit
dem
Thema
unmittelbar
befasste
Feuerwehrkreise
erheben
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
schwere
Vorwürfe
gegen
die
Bundeswehr.
Die
Messdaten
aus
der
Nacht
seien
der
Einsatzleitung
der
Bundeswehrfeuerwehr
unverzüglich
mit
der
klaren
Empfehlung
gemeldet
worden,
die
Messpunkte
weiter
zu
überwachen,
an
denen
es
zu
kritischen
Werten
gekommen
war.
Die
Bundeswehr
habe
dies
unter
Verweis
auf
ihre
Zuständigkeit
barsch
abgelehnt.
Anschlussmessungen
in
Stavern
erfolgten
erst
wieder
nach
etwa
40
Stunden,
konkret
am
Abend
des
20.
September.
Ergebnis:
Die
Grenzwertüberschreitungen
blieben
folgenlos.
Weder
das
Dorf
noch
das
THW-
Lager
mussten
formal
evakuiert
werden.
Zieht
man
in
Betracht,
dass
viele
Anwohner
der
WTD
dem
Qualm
am
19.
September
bereits
über
einen
langen
Zeitraum
ausgesetzt
waren
–
in
den
ersten
zwei
Wochen
des
Brandes
erfolgten
keine
Messungen;
als
sie
schließlich
erfolgten,
begann
die
Rauchentwicklung
abzuklingen
–,
wären
Evakuierungen
aus
Feuerwehrsicht
bereits
nach
den
ersten
Messergebnissen
keine
unrealistische
Option
gewesen.
Mindestens
wäre
die
sofortige
Information
der
Bevölkerung
geboten
gewesen,
auf
dass
die
Anwohner
selbst
hätten
entscheiden
können,
ob
sie
ihre
Häuser
verlassen
oder
nicht.
So
aber
gehe
Vertrauen
in
staatliche
Institutionen
verloren,
ärgert
man
sich
bei
der
Feuerwehr.
„
Gar
nicht
witzig″
sei
zudem
die
pauschale
Aussage
von
Bundeswehr
und
Behörden
gewesen,
dass
die
Messwerte
nicht
auf
eine
akute
Gesundheitsgefährdung
für
Anwohner
und
Einsatzkräfte
hätten
schließen
lassen.
Mindestens
für
Alte,
Schwangere,
Kinder
und
Kranke
gelte
das
trotz
der
ermittelten,
in
Relation
niedrigen
und
auch
in
Privaträumen
zuweilen
erreichten
Schadstoffwerte
nicht.
Bei
anderen
Menschen
hänge
es
von
der
Dauer
der
Belastung
ab.
Zudem
sei
sehr
wahrscheinlich,
dass
in
Stavern
auf
dem
Höhepunkt
der
Verrauchung
an
den
Tagen
vor
den
ersten
Messungen
ebenfalls
kritische
Werte
ermittelt
worden
wären.
Spätestens
dann
hätte
sich
die
Frage
nach
der
einschlägigen
Dauer
der
Belastung
und
einer
fälligen
Evakuierung
von
selbst
beantwortet.
Das
aber
bleibt
Spekulation,
weil
weder
Bundeswehr
noch
Landkreis
entsprechende
Messungen
an
den
Tagen
zuvor
veranlasst
hatten.
Besonders
hohe
Überschreitungen
(20
ppm)
hatten
die
Spezialisten
aus
Leer
in
der
Nacht
auf
den
19.
September
im
unbebauten
Bereich
des
Schlagbrückener
Weges
gemessen.
Hier
waren
Einsatzkräfte
regelmäßig
in
Aktion.
Nahe
Wohnhäusern
stellten
die
Experten
an
der
„
Panzerstraße″
genannten
Trasse
ebenfalls
noch
beträchtliche
Belastungen
fest
(18
ppm,
0.16
Uhr)
.
Im
Amselweg
mit
seinen
Einfamilienhäusern
maß
die
Feuerwehr
um
23.36
Uhr
12
ppm,
um
23.51
Uhr
14
ppm
und
um
0.08
Uhr
wieder
12
ppm.
Der
Grenzwert,
ab
dem
ein
Mensch
laut
Weltgesundheitsorganisation
maximal
acht
Stunden
am
Stück
einer
Kohlenmonoxidbelastung
ausgesetzt
sein
sollte,
beträgt
9
ppm.
Er
wurde
ebenfalls
gerissen
an
der
Kiesbergstraße
(10
ppm)
sowie
nur
knapp
unterschritten
an
den
Messpunkten
Schützenstraße
und
Raddegrund
(8
ppm)
.
Auf
der
WTD,
wo
professionelle
und
ehrenamtliche
Helfer
in
großer
Zahl
im
Einsatz
waren,
müssen
laut
Experten
wesentlich
höhere
Schadstoffkonzentrationen
als
außerhalb
geherrscht
haben.
An
anderen
Messpunkten
in
der
Nacht
sowie
an
den
Folgetagen
waren
die
Werte
weitgehend
unerheblich.
Die
maximal
erlaubte
Arbeitsplatzkonzentration
von
Kohlenmonoxid
beträgt
30
ppm
und
liegt
also
höher
als
die
in
Stavern
gemessenen
Werte.
Die
normale
Konzentration
in
der
Luft
ist
kleiner
als
0,
5
ppm.
Zu
hohe
Werte
führen
zu
Kopfschmerz
und
Konzentrationsstörungen,
gegebenenfalls
auch
zu
Gefäß-
und
Herzproblemen.
Bei
extremen
Dosen
folgen
Bewusstlosigkeit
und
schließlich
rascher
Tod.
Auch
gravierende
Spätfolgen
einer
überstandenen
Vergiftung
sind
möglich.
Nachdem
sie
die
ersten
Grenzwertüberschreitungen
festgestellt
hatte,
ordnete
die
Feuerwehr
Leer
vorbeugend
an,
dass
die
eigenen
Kräfte
nur
noch
mit
Atemschutz
zu
operieren
hätten.
Die
Bevölkerung
erfuhr
von
alldem
nichts.
Bildtexte:
Messprotokolle
des
ABC-
Zuges
der
Feuerwehr
zeigen
für
Kohlenmonoxid
(CO)
einen
Wert
von
14
bzw.
18
ppm
(parts
per
million)
.
Laut
Weltgesundheitsorganisation
sollte
ein
Mensch
maximal
acht
Stunden
am
Stück
einer
Belastung
von
9
ppm
ausgesetzt
sein.
Stavern,
18.
September,
20
Uhr:
Das
THW-
Lager
liegt
im
Qualm.
Die
Feuerwehr
maß
in
der
Nähe
eine
Kohlenmonoxidkonzentration,
die
den
Grenzwert
überschritt.
Fotos:
Burkhard
Ewert,
Hermann-
Josef
Mammes
Osnabrück
Niedersächsische
Behörden
warten
noch
immer
auf
Messdaten
aus
den
ersten
Wochen
des
Moorbrandes,
um
eine
Gefährdung
von
Einsatzkräften
auf
dem
WTD-
Gelände
bei
Meppen
ausschließen
zu
können.
Aktuellen
Aussagen
des
Bundesverteidigungsministeriums
zufolge
werden
sie
aber
keine
erhalten.
Bisher
liegen
nur
erste
Daten
von
Luftmessungen
aus
der
Nacht
zum
19.
September
und
umfassende
Messwerte
ab
dem
20.
September
vor.
Der
Brand
aber
brach
am
3.
September
aus.
In
der
Zeit
bis
zum
19.
September
waren
bereits
zahlreiche
Kräfte
von
THW
und
Feuerwehr
auch
in
unmittelbarer
Nähe
der
Brandherde
im
Einsatz.
Inzwischen
ist
klar,
dass
es
Daten
aus
dieser
Zeit
nicht
gibt.
Obwohl
die
Bundeswehr
dies
unserer
Redaktion
gegenüber
bereits
erklärt
hatte,
war
das
niedersächsische
Innenministerium
bis
zuletzt
davon
ausgegangen,
welche
zu
erhalten.
Noch
am
Freitag
zitierte
der
NDR
den
zuständigen
Referatsleiter,
dass
in
Hannover
seit
der
Anfrage
vom
27.
September
auf
eine
Antwort
gewartet
werde.
Damals
habe
es
geheißen,
es
werde
geprüft,
welche
Daten
erhoben
worden
seien
und
ob
diese
veröffentlicht
werden
könnten.
Hilfskräfte
ohne
Infos
Neben
dem
Ministerium
haben
allerdings
auch
das
THW,
die
Feuerwehrkräfte
aus
ganz
Norddeutschland
und
der
Landkreis
Emsland
nie
Messdaten
aus
der
Zeit
bis
zu
der
Nacht
auf
den
19.
September
zur
Verfügung
gestellt
bekommen.
Selbst
diese
wurden
teilweise
erst
am
vergangenen
Freitag
übermittelt.
Warum
es
keine
früheren
Werte
gibt,
ist
spätestens
seit
der
Bundespressekonferenz
vom
Freitag
in
Berlin
klar.
Dort
erklärte
der
Sprecher
von
Bundesverteidigungsministerin
Ursula
von
der
Leyen
(CDU)
in
Berlin,
Jens
Flosdorff,
es
gebe
aus
jener
Zeit
keine
Daten,
weil
die
örtlichen
Kräfte
der
Bundeswehr
keine
hätten
erheben
lassen.
„
Warum
hat
es
dort
keine
Messungen
gegeben?
Weil
sie
dort
nicht
angefordert
waren″,
sagte
Flosdorff
wörtlich.
Und:
„
Wir
haben
Gasmessungen
aus
der
Zeit
rund
zwei
Wochen
nach
Ausbruch
des
Brandes,
also
ab
dem
18.
September.″
Bildtext:
Ministeriumssprecher
Jens
Flosdorff.
Foto:
imago/
Jens
Schicke
Osnabrück
Auch
unsere
Redaktion
hat
keine
Hinweise,
dass
auf
dem
WTD-
Gelände
der
Bundeswehr
im
Emsland
Uranmunition
verschossen
worden
ist.
Der
damalige
Dienststellenleiter
soll
dies
abgelehnt
haben.
Unterlagen
gibt
es
dazu
keine
mehr,
aber
gelagert
wurde
die
Munition
auf
der
Anlage
in
jedem
Fall.
Die
Bundeswehr
untersucht
das
Gelände
der
Wehrtechnischen
Dienststelle
bei
Meppen
nach
dem
massiven
Moorbrand
der
vergangenen
Wochen
gegenwärtig
auf
Strahlung.
Erste
Ergebnisse
blieben
negativ.
Hintergrund:
Auf
der
WTD
war
in
den
Jahren
1978/
1979
zur
Erprobung
vorgesehene
uranhaltige
Munition
eingelagert.
Das
hatte
unsere
Zeitung
bereits
um
das
Jahr
2000
herum
berichtet.
Die
Dienststelle
wollte
die
Informationen
seinerzeit
weder
bestätigen
noch
dementieren.
Sie
bestritt
allerdings
energisch
Meldungen
des
NDR,
die
sich
auf
einen
anonymen
Informanten
stützten
und
nach
denen
auf
der
WTD
91
mit
uranhaltiger
Munition
geschossen
worden
sei.
Dies
sei
„
zu
keiner
Zeit″
geschehen.
Ende
der
70er-
Jahre
war
der
NOZ
zufolge
zunächst
tatsächlich
in
Erwägung
gezogen
worden,
entsprechende
Munition
im
Emsland
zu
erproben.
Konkrete
Unterlagen
über
diese
Erprobungszeit
gab
es
im
Jahr
2000
nicht
mehr;
die
Aufbewahrungsfrist
für
entsprechende
Akten
beträgt
zehn
Jahre.
Nachforschungen
innerhalb
der
Dienststelle
hätten
jedoch
ergeben,
so
verlautete
aus
vertraulicher
Quelle,
dass
die
Erprobung
nicht
durchgeführt
worden
sei.
Zum
Verschuss
der
Munition
sei
es
nicht
gekommen,
weil
der
damalige
Dienststellenleiter
das
Vorhaben
abgelehnt
habe.
Dies
wiederum
sei
„
in
weiser
Voraussicht″
geschehen:
Man
habe
eine
Kontaminierung
der
schließlich
für
andere
Vorhaben
benötigten
Anlagen
befürchtet
und
diese
Verseuchung
auf
jeden
Fall
verhindern
wollen
.
Bei
den
seinerzeit
zu
Versuchszwecken
nach
Meppen
gelieferten
Geschossen
hat
es
sich
dem
Vernehmen
nach
um
eine
auf
das
Kaliber
20
Millimeter
„
umgebaute″
Munition
gehandelt.
Es
sei
nicht
um
große
Mengen
gegangen,
sondern
um
„
unter
hundert
Stück″,
berichtete
unsere
Zeitung
im
Jahr
2001.
Den
Verantwortlichen
war
diesen
Informationen
zufolge
seinerzeit
bekannt,
dass
die
Patronen
Uran
enthielten.
Konkret
ging
es
um
Uran
238.
Hierbei
handelt
es
sich
–
wie
auf
Anfrage
von
Experten
bestätigt
wurde
–
um
einen
Alpha-
Strahler,
der,
solange
er
von
einer
Hülle
umgeben
sei,
als
„
harmlos″
eingestuft
werden
könne.
Entsprechend
sei
die
Einlagerung
„
nicht
gefährlich″
gewesen.
Schaden
könnten
lediglich
die
bei
einem
Verschuss
frei
werdenden
Stäube
anrichten
–
oder
falls
ein
entsprechendes
Geschoss
tagelang
von
einem
stark
qualmenden
Moorbrand
bekokelt
wird.
Zur
Herkunft
wie
zum
weiteren
Verbleib
der
Munition
gibt
es
keine
konkreten
Angaben.
Aus
vertraulicher
Quelle
hieß
es,
sie
sei
geraume
Zeit
nach
der
Einlagerung
in
Meppen
„
wieder
abgegeben″
worden.
Die
Bundesregierung
reagierte
in
den
vergangenen
Jahrzehnten
mehrfach
auf
parlamentarische
Anfragen
zur
Uranmunition.
Darin
stellte
sie
klar,
dass
aufgrund
der
politischen
Entscheidung,
solche
Geschosse
nicht
einzusetzen,
auch
keine
Erprobung
nötig
gewesen
sei.
Das
stimmt
unseren
Recherchen
der
vergangenen
Tage
nach
nur
zum
Teil.
So
wurden
sehr
wohl
Vergleiche
von
uranhaltiger
Munition
mit
ähnlich
wirkenden,
aber
teureren
Geschossen
mit
Wolfram
durchgeführt.
Wolfram-
Munition
wurde
in
Meppen
auch
abgeschossen,
die
uranhaltigen
Vergleichsgeschosse
aber
diesen
Informationen
nach
in
den
USA.
Beide
besonders
harten
Munitionstypen
werden
verwendet,
um
Panzerungen
und
Bunker
zu
durchbrechen.
Bildtext:
Dieses
Geschütz
verschießt
bei
einem
Test
uranhaltige
DU-
Munition
-
in
Schottland.
Der
Direktor
der
WTD
hat
solche
Tests
in
Meppen
abgelehnt.
Foto:
dpa
Autor:
Burkhard Ewert, Hermann-Josef Mammes