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1.
Erscheinungsdatum:
10.04.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nach Razzia verschleppt
Zwischenüberschrift:
Stolperstein für Salomon de Lange
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Salomon
de
Lange
stammte
aus
den
Niederlanden
und
lebte
in
Osnabrück,
er
war
Jude
und
mit
einer
evangelisch-
lutherischen
Christin
verheiratet.
Diese
Weltoffenheit
war
für
die
Nationalsozialisten
eine
Provokation.
Als
Hitler
an
die
Macht
kam
und
mit
ihm
der
Rassenhass
regierte,
floh
Salomon
de
Lange
in
sein
ehemaliges
Heimatland.
Doch
die
Nationalsozialisten
besetzten
einige
Jahre
später
auch
die
Niederlande,
nahmen
ihn
fest
und
ermordeten
ihn
im
Konzentrationslager.
An
das
Schicksal
dieses
Mannes
erinnert
jetzt
ein
Stolperstein
vor
seinem
ehemaligen
Zuhause
an
der
Wüstenstraße
18.
Er
war
Viehhändler
und
Mitglied
der
Osnabrücker
Synagogengemeinde.
Über
die
Lebensdaten
hinaus
ist
nicht
viel
mehr
über
Salomon
de
Lange
bekannt.
Doch
für
Ulrich
Schierhold,
der
neben
Martina
Strathmann
Pate
des
Stolpersteins
an
der
Wüstenstraße
18
ist,
geben
die
wenigen
Informationen
Auskunft
über
die
Haltung
des
gebürtigen
Niederländers.
Dass
er
in
Deutschland
eine
neue
Heimat
gefunden
und
eine
Christin
geheiratet
hatte,
deutete
Ulrich
Schierhold
bei
der
Verlegung
des
Gedenksteins
so:
„
Er
hat
sich
in
seiner
Lebensführung
zunächst
offenbar
nicht
eingeschränkt
gefühlt
durch
irgendwelche
Grenzen
der
Nationalität
und
der
Konfession.
Und
warum
auch,
möchte
man
fragen.
Wir
vertrauen
doch
auch
auf
unsere
zivilisatorischen
Gewissheiten.″
Mit
Christin
verheiratet
Doch
mit
der
Machtübernahme
der
Nationalsozialisten
1933
war
es
für
die
nächsten
zwölf
Jahre
vorbei
mit
Selbstbestimmung
und
Menschenrechten
– „
welch
ungeheurer
Zivilisationsbruch″,
wie
der
Pate
des
Stolpersteins
feststellte.
Diesen
Bruch
hat
Salomon
de
Lange
offensichtlich
früh
wahrgenommen.
Er,
seine
Frau
Erna,
sein
Bruder
Wilhelm
und
seine
Eltern
verließen
Deutschland
bereits
Mitte
der
1930er-
Jahre.
Doch
1941
begannen
die
Nationalsozialisten
ebenfalls
in
den
Niederlanden
mit
Razzien.
Auf
der
Suche
nach
Juden
stießen
sie
auch
auf
Solomon
und
Wilhelm
de
Lange.
Beide
wurden
mit
vielen
anderen
nach
Oberösterreich
in
das
Konzentrationslager
Mauthausen
verschleppt
und
dort
im
Oktober
1941
ermordet.
Die
Nationalsozialisten
waren
längst
zu
Massenmördern
geworden.
Ihr
Rassenhass
war
eskaliert.
Und
Salomon
de
Lange
fiel
ihm
im
Alter
von
38
Jahren
zum
Opfer.
Bildtext:
An
den
Tod
von
Salomon
de
Lange
erinnert
nun
ein
Stolperstein
in
der
Wüstenstraße.
Foto:
Jörn
Martens
Stolpersteine
Die
messingbesetzten
Gedenksteine
erinnern
an
die
Opfer
des
Nationalsozialismus
–
jeweils
vor
den
Wohn-
oder
Wirkungsstätten
der
Juden,
Sinti,
Deserteure,
Menschen,
die
aus
politischen
und
religiösen
Gründen,
wegen
ihrer
sexuellen
Orientierung,
einer
psychischen
Erkrankung
oder
einer
Behinderung
verfolgt
und
ermordet
wurden.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
Projekts,
dem
sich
mehr
als
480
Kommunen
anschlossen;
außer
in
Deutschland
weitere
in
Österreich,
Ungarn,
Tschechien,
Polen,
den
Niederlanden
und
in
der
Ukraine.
Den
Stolperstein
für
Salomon
de
Lange
haben
Schüler
des
Berufsschulzentrums
Westerberg
unter
der
Leitung
ihres
Lehrers
Rainer
Knippenberg
verlegt:
Pascal
Nobbe,
Dominik
Strohmeier,
Philipp
Unverfehrt
und
Dennis
Webering.
Für
künftige
Verlegungen
nimmt
das
Büro
für
Friedenskultur
gern
Hinweise
von
Zeitzeugen
über
das
Schicksal
von
NS-
Opfern
entgegen.
Die
Telefonnummer
lautet
05
41/
3232287.
Am
Dienstag,
18.
Mai,
werden
in
Osnabrück
weitere
Stolpersteine
verlegt.
Autor:
Jann Weber