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1.
Erscheinungsdatum:
29.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mitschülerinnen malten Hakenkreuze auf ihr Pult
Zwischenüberschrift:
Führung für Frauen: „Charlotte, Frieda, Lori und Lea – auf den Spuren jüdischer Frauen durch die Stadt″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
„
Charlotte,
Frieda,
Lori
und
Lea
–
auf
den
Spuren
jüdischer
Frauen
durch
die
Stadt″,
heißt
eine
Führung
für
Frauen,
die
am
morgigen
Sonntag
in
Osnabrück
stattfindet.
Gemeint
sind
Frieda
Höchster,
eine
Auschwitz-
Überlebende,
Charlotte
Seligmann,
die
in
Ravensbrück
ermordet
wurde,
und
Lori
Gittelsohn,
die
Tochter
des
Osnabrücker
Kantors,
die
emigrierte
und
überlebte.
Und
Lea?
Hinter
ihr
verbirgt
sich
Gretel
Falk,
geboren
1914
in
Osnabrück.
„
Gretel
war
eine
sportliche
junge
Frau″,
sagt
Martina
Sellmeyer,
die
die
Führung
veranstaltet.
„
Mit
neun
Freunden
startete
sie
im
Juni
1934
mit
dem
Rad
von
Osnabrück,
übernachtete
in
einer
Scheune
bei
einem
Bauern.
Am
nächsten
Morgen
ging
es
weiter
nach
Bremen.
Dort
nahm
die
talentierte
junge
Sportlerin
an
der
Maccabiade,
einem
Sportfest
für
jüdische
Teilnehmer
im
Weserstadion,
teil,
gewann
einen
Preis
und
fuhr
mit
dem
Rad
zurück
nach
Osnabrück.″
Gretel
Falks
Vater
Gustav
gehörte
neben
Max
Katz
und
Ludwig
Stern
zu
den
Besitzern
des
Kaufhauses
Alsberg
&
Co.
in
der
Großen
Straße.
Ihr
frühes
Leben
war
von
Idylle
und
Wohlstand
geprägt:
„
In
den
Ferien
wurde
gewandert.
Jeden
Sommer
erkundete
sie
mit
Freunden
auf
Wanderungen
schöne
Plätze
in
Deutschland
–
bis
die
Nationalsozialisten
beschlossen,
ihr
diese
Heimat
und
ihren
Eltern
die
Existenzgrundlage
zu
nehmen.″
Über
die
Zeit
in
Osnabrück
vor
der
Machtübernahme
der
Nazis
sagte
sie
einmal:
„
Der
Antisemitismus
in
Osnabrück
war
sehr
stark.
Ich
weiß
nicht
mehr,
wie
die
Zeitung
hieß
– ,
Völkischer
Beobachter′
oder
noch
ein
anderer
Name.
Die
schrieb
schon
gegen
die
Juden
und
gegen
die
jüdischen
Geschäfte.
Wir
hatten
das
größte
Kaufhaus
in
Osnabrück.
Und
die
Hetze
gegen
die
Juden
gab
es
schon
vor
der
Machtergreifung.″
Das
angesehene
Kaufhaus
musste
1935
zwangsweise
verkauft
werden,
Mitschülerinnen
schmierten
Hakenkreuze
auf
ihr
Pult.
„
Mit
19
Jahren
war
Gretel
klar,
dass
es
keine
Zukunft
für
sie
gab
in
Deutschland″,
sagt
Sellmeyer.
Die
junge
Frau
entschloss
sich
zur
Auswanderung
nach
Palästina
–
und
aus
Gretel
wurde
Lea.
Statt
in
einer
Villa
im
Katharinenviertel
lebte
sie
fortan
in
einer
Baracke
und
half
beim
Aufbau
eines
Kibbuz
in
Palästina.
Gretel
Falk
alias
Lea
Levy
verstarb
mit
über
90
Jahren
in
Israel.
Die
zweistündige
Führung
von
Martina
Sellmeyer
zu
den
jüdischen
Frauen
richtet
sich
ausschließlich
an
Frauen
und
startet
morgen
um
11
Uhr.
Um
eine
telefonische
Anmeldung
bei
der
Frauenberatungsstelle
unter
Tel.
0541/
803405
wird
gebeten
–
sie
ist
aber
nicht
obligatorisch.
Treffpunkt
ist
an
der
Lotter
Straße,
Bushaltestelle
Weissenburger
Platz.
Die
Teilnahme
kostet
7
Euro.
Bildtext:
Gretel
Falk
,
alias
Lea
Levy,
mit
ihrem
ebenfalls
aus
Osnabrück
stammenden
Ehemann
Siegfried
Levy
in
ihrem
Kibbuz
in
Palästina.
Foto:
Stationen
auf
dem
Weg
nach
Auschwitz
Autor:
Corinna Berghahn