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1.
Erscheinungsdatum:
28.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Moorbrand
Meppen
Überschrift:
Moorbrand: Lage etwas entspannt
Kein Zugriff auf Moorbrand-Daten
Zwischenüberschrift:
Bundeswehr gibt Messdaten nicht heraus
Bundeswehr schweigt zu Luftmessungen / Neuere Erhebungen geben Entwarnung
Artikel:
Originaltext:
Meppen
Der
Landkreis
Emsland
hat
den
Katastrophenalarm
wegen
des
Moorbrandes
auf
der
Wehrtechnischen
Dienststelle
(WTD)
91
in
Meppen
gestern
Morgen
aufgehoben.
Mit
Blick
auf
das
aktuelle
Brandgeschehen
und
den
Löscheinsatz
auf
dem
Gelände
der
Bundeswehr
sagte
Landrat
Reinhard
Winter,
dass
er
eine
Evakuierung
für
angrenzende
Dörfer
wie
Stavern
derzeit
ausschließen
könne.
Derweil
kämpfen
die
1447
Einsatzkräfte
von
Feuerwehr
und
THW
sowie
Bundeswehr
immer
noch
gegen
die
Brandherde.
Speziell
in
der
Nachbarschaft
zum
Dorf
Tinnen
schwelt
das
Feuer
noch
tief
im
Moorboden.
Unterdessen
veröffentlichte
die
Kreisverwaltung
auf
ihrer
Homepage
Messdaten
aus
Stavern
und
Sögel,
die
seit
dem
21.
September
vom
ABC-
Gefahrgutzug
Leer
in
diesen
Ortschaften
gemessen
wurden.
Danach
gab
es
ab
dem
21.
September
in
Stavern
und
Sögel
keine
Gesundheitsgefährdungen
für
die
Bevölkerung.
Nach
Auskunft
von
Claudia
Schröder
aus
dem
Landesgesundheitsministerium
in
Hannover
hat
die
WTD
jedoch
weitergehende
Ergebnisse,
die
die
kritische
Situation
in
den
Tagen
vom
14.
bis
21.
September
wiedergeben.
Allerdings
komme
auch
das
Ministerium
nicht
an
die
Messdaten
der
Bundeswehr
heran.
Grünen-
Landtagsabgeordneter
Christian
Meyer
sieht
darin
einen
„
Skandal″
Mehr
als
drei
Wochen
nach
Ausbruch
des
Moorbrandes
bei
Meppen
gibt
es
vorsichtige
Entwarnung.
Ob
die
Rauchwolke
der
ersten
Wochen
gesundheitsgefährdend
war,
ist
aber
immer
noch
unklar.
HannoverAm
Wochenende
des
8.
und
9.
Septembers
gingen
in
der
Leitstelle
Wittmund
in
Ostfriesland
zahlreiche
Anrufe
besorgter
Anwohner
ein.
Beißender
Brandgeruch
hing
in
der
Luft
–
er
stammte
vom
Moorbrand
auf
dem
Gelände
der
Wehrtechnischen
Dienststelle
(WTD)
91
–
etwa
100
Kilometer
entfernt
bei
Meppen.
In
großen
Teilen
Nordwestdeutschlands
war
der
Rauch
des
bis
heute
nicht
gelöschten
Feuers
zu
sehen
und
vor
allem
zu
riechen.
Behörden
rieten
den
Anwohnern,
im
Haus
zu
bleiben
und
Türen
und
Fenster
geschlossen
zu
haben.
Gleichzeitig
beschied
die
Bundeswehr
dem
Innenministerium,
dass
für
die
zivilen
Einsatzkräfte
keine
Gesundheitsgefahr
bestehe.
Ob
der
Rauch
für
Anwohner
und
Einsatzkräfte
gesundheitsgefährdend
war,
ist
bis
heute
offen.
Der
Landkreis
Emsland
hat
zwar
auf
seiner
Internetseite
nun
beruhigende
Messergebnisse
veröffentlicht.
Die
reichen
aber
nur
bis
zum
21.September
zurück
–
also
in
eine
Zeit,
als
die
dunklen
Rauchschwaden
über
Niedersachsen
bereits
weitgehend
verschwunden
waren.
Nach
Auskunft
von
Claudia
Schröder
aus
dem
Landes-
Gtesundheitsministerium
in
Hannover
hat
die
WTD
zwar
weitergehende
Ergebnisse.
Doch:
„
Wir
kommen
nicht
an
die
Messdaten
der
Bundeswehr
heran″,
sagte
Schröder
am
Donnerstag
im
Gesundheitsausschuss
des
Landtags.
Die
Grünen
sehen
darin
einen
Skandal:
„
Es
ist
unverantwortlich,
dass
das
Land
angesichts
zurückgehaltener
Messdaten
der
Bundeswehr
aus
den
ersten
zwei
Wochen
des
Moorbrandes
weiterhin
die
Gesundheitsgefahren
für
Einsatzkräfte
und
Anwohner
herunterspielt″,
sagte
der
Abgeordnete
Christian
Meyer.
Die
Fraktion
will
weiterhin
Fragen
zu
dem
Brand
stellen.
Ob
die
Bundeswehr
über
weitere
Messdaten
verfügt
oder
sogar
einen
Messwagen
im
Einsatz
hatte,
wollte
ein
Sprecher
auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
am
Donnerstag
nicht
verraten.
„
Dazu
äußern
wir
uns
nicht″,
sagte
er.
Unterdessen
scheint
der
Moorbrand
unter
Kontrolle
zu
sein,
auch
wenn
Experten
von
einem
wochen-
bis
monatelangen
Weiterglimmen
in
tiefen
Torfschichten
ausgehen.
Nun
gehe
es
um
die
Auswertung,
sagte
Alexander
Götz
vom
Innenministerium.
Vor
allem
die
Kommunikation
der
WTD
müsse
sich
verbessern,
forderte
Götz.
Außerdem
brauche
es
Notfallpläne
für
das
Gelände.
Diese
habe
es
bisher
nicht
gegeben:
„
Das
haben
wir
sehr
deutlich
angesprochen″,
sagte
Götz.
Bildtext:
Entspannt,
aber
nicht
ausgestanden:
Noch
immer
ist
die
Feuerwehr
in
Meppen
im
Einsatz.
Foto:
dpa/
Carmen
Jaspersen
Kommentar
Mehr
Einsatz,
bitte!
Dass
die
Bundeswehr
in
den
ersten
beiden
Wochen
des
Moorbrandes
bei
Meppen
ungefähr
alles
falsch
gemacht
hat,
was
man
falsch
machen
konnte,
ist
mittlerweile
unübersehbar.
Dass
das
Land
in
Sachen
Moorbrand
immer
wieder
auf
die
Fehler
der
Bundeswehr
hinweist,
ist
auch
richtig.
Doch
selbst
bekleckert
sich
vor
allem
der
SPD-
Teil
der
Landesregierung
auch
nicht
mit
Ruhm:
Als
die
gewaltige
Rauchfahne
bereits
tagelang
über
den
Nordwesten
zog,
nahmen
die
Spitzen
im
politischen
Hannover
keine
Notiz
vom
Großfeuer.
Auch
als
die
Bundeswehr
von
Tag
zu
Tag
mehr
Kräfte
anforderte,
blieb
das
Innenministerium
erst
einmal
stumm.
Dass
SPD-
Ministerpräsident
Stephan
Weil
am
vergangenen
Samstag
kurzfristig
zur
Visite
der
Verteidigungsministerin
Ursula
von
der
Leyen
nach
Meppen
reiste,
hatte
mehr
mit
dem
zeitgleichen
Besuch
seines
CDU-
Vertreters
Bernd
Althusmann
zu
tun
als
mit
der
Lage
vor
Ort.
Und
in
Sachen
Gesundheitsgefahr
lässt
sich
das
Ministerium
von
Carola
Reimann
(SPD)
jede
Antwort
aus
der
Nase
ziehen,
statt
aktiv
zu
werden.
Es
mag
ja
sein,
dass
das
Land
formal
nicht
zuständig
und
das
Emsland
weit
weg
von
Hannover
ist.
Für
ihre
Bürger
sind
die
Minister
aber
sehr
wohl
zuständig.
Und
hier
wäre
mehr
Einsatz
gefragt.
Autor:
Klaus Wieschemeyer, tb, ma