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1.
Erscheinungsdatum:
24.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zeichen der Versöhnung
Zwischenüberschrift:
Gedenkstein für verstorbene Kinder von Zwangsarbeiterinnen auf dem Heger Friedhof eingeweiht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Als
Anika
Groskurt,
Vorarbeiterin
der
Friedhofsabteilung
der
Osnabrücker
Servicebetriebe,
im
Herbst
2016
im
Archiv
auf
Karteikarten
stieß,
die
Sterbedaten
von
verstorbenen
Kindern
von
Zwangsarbeiterinnen
dokumentierten,
war
ihr
sofort
klar,
dass
eine
Gedenkstätte
nötig
sei.
Gemeinsam
mit
ihrer
Kollegin
Petra
Joachimsmeyer
begab
sie
sich
auf
die
Suche
nach
Unterstützung.
Neben
Geldspenden
von
aktuell
3861
Euro
boten
zahlreiche
Institutionen
ihre
Hilfe
an.
Im
Rahmen
einer
Eröffnungsfeier
wurde
nun
ein
Gedenkstein
auf
dem
Heger
Friedhof
enthüllt:
79
Kinder
sind
hier
aufgelistet,
viele
von
ihnen
wurden
nur
wenige
Tage
oder
Monate
alt.
Als
Vertreterin
der
Stadt
sprach
CDU-
Ratsmitglied
Anette
Meyer
zu
Strohen
den
Ehrenamtlichen
ihren
Dank
für
ihr
Engagement
aus.
„
Noch
heute
kann
sich
niemand
das
Ausmaß
des
Leids
vorstellen,
dass
die
Menschen
damals
erdulden
mussten″,
sagte
sie
in
ihrer
Ansprache.
Für
die
Friedensstadt
Osnabrück
sei
es
eine
Verpflichtung,
sich
für
Völkerverständigung
einzusetzen.
Der
Gedenkstein
trage
dazu
bei,
dass
die
„
Industrie
des
Ausbeutens
und
Tötens,
die
Industrie
des
Unmenschlichen″
nicht
in
Vergessenheit
gerät.
Historiker
Dr.
Volker
Issmer
gab
einen
summarischen
Überblick
über
das
Schicksal
der
Kinder
von
Zwangsarbeiterinnen.
Einzelschicksale,
über
die
nur
wenige
Details
bekannt
seien
und
deren
Aufarbeitung
noch
ganz
am
Anfang
stehe.
Prof.Dr.
Reinhold
Mokrosch,
ev.
Theologe
und
Sprecher
des
Runden
Tisches
der
Religionen,
wünschte
den
verstorbenen
Kindern
im
Rahmen
einer
interreligiösen
Meditation,
dass
sie
ihren
Frieden
gefunden
haben,
und
versicherte,
dass
sie
nicht
vergessen
seien.
Schüler
der
Alexanderschule
Wallenhorst
beteiligten
sich
mit
einer
Andacht.
Neben
zahlreichen
Sponsoren,
interessierten
Bürgern
und
ehrenamtlichen
Helfern
gab
es
auch
Ehrengäste:
die
Geschwister
Jan,
Sylvia
und
Coby
van
Wel
aus
den
Niederlanden.
Ihre
älteste
Schwester,
Jakoba
Diana,
war
das
erste
Kind,
das
während
der
Zwangsarbeit
der
Eltern
im
Osnabrücker
Land
verstarb.
Dass
die
Familie
anwesend
sein
konnte,
sei
ein
glücklicher
Zufall,
wie
Groskurt
sagte.
Vor
knapp
zwei
Jahren
machte
sie
sich
über
das
Internet
auf
die
Suche
nach
lebenden
Angehörigen
der
in
dem
Archiv
verzeichneten
Kinder.
Im
März
2017
wurde
sie
bei
Facebook
fündig.
Coby
van
de
Wel
meldete
sich
auf
ihre
Anfrage.
„
Wir
wussten
immer,
dass
wir
eine
Schwester
hatten.
Nun
lesen
wir
auf
dem
Papier,
dass
es
sie
wirklich
gegeben
hat″,
so
Coby
van
de
Wel.
Ihre
Mutter
habe
das
Schicksal
ihrer
ältesten
Tochter,
die
1942
im
Alter
von
knapp
vier
Monate
verstarb,
nie
losgelassen.
Der
Gedenkstein
sei
für
die
Familie
eine
besondere
Geste,
sagten
die
Geschwister
und
bestätigten
Meyer
zu
Strohen:
Der
Besuch
der
Familie
sei
ein
„
Zeichen
der
Versöhnung″.
Bildtext:
Blumen
wurden
bei
der
Einweihung
des
Gedenksteins
für
die
verstorbenen
Kinder
von
Zwangsarbeiterinnen
auf
dem
Heger
Friedhof
niedergelegt.
Mit
dabei:
die
Geschwister
Jan,
Coby
und
Sylvia
van
Wel
sowie
die
Ehefrau
von
Jan
van
Wel
(von
links)
.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Weitere
Pläne
Mit
der
Enthüllung
des
Gedenksteins
neigt
sich
das
Engagement
nicht
dem
Ende.
Die
Schüler
der
Alexanderschule
erarbeiten
derzeit
eine
Informationstafel
zum
Thema
Kinder
von
Zwangsarbeiterinnen
im
Osnabrücker
Land.
Diese
soll
auf
einem
Stein
angebracht
werden
und
an
der
Gedenkstätte
interessierte
Besucher
zu
Hintergründen
informieren.
Zudem
ist
eine
umfassende
Bepflanzung
der
Gedenkstätte
vorgesehen.
Autor:
Sina-Christin Wilk