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1.
Erscheinungsdatum:
22.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Moorbrand
Meppen
Überschrift:
Von der Leyen entschuldigt sich
Staverner sehen Katastrophenfall gelassen
Feuerwehren viel zu spät alarmiert
Biologische Vielfalt stirbt bei Moorbrand
Zwischenüberschrift:
Moorbrand: Ermittler durchsuchen Bundeswehr-Dienststelle / Katastrophenalarm
Evakuierungspläne beeindrucken betroffene Bürger kaum / Grünen-Fraktionschef Hofreiter fordert Bund-Land-Krisenstab
Experte: Großbrand hätte zu Beginn mit 150 bis 200 Einsatzkräften verhindert werden können / Regen hält Qualm und Schwefelstoffe am Boden
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Polizeibeamte
durchsuchten
gestern
im
Auftrag
der
Staatsanwaltschaft
Osnabrück
das
Bundeswehrgelände
bei
Meppen.
Der
Kreis
Emsland
rief
wegen
des
Moorbrandes
den
Katastrophenfall
aus.
Verteidigungsministerin
Ursula
von
der
Leyen
bedauerte
die
Situation.
Meppen/
Berlin
Die
CDU-
Ministerin
bezeichnete
den
von
der
Bundeswehr
selbst
ausgelösten
Moorbrand
auf
der
Wehrtechnischen
Dienststelle
(WTD)
91
gegenüber
unserer
Redaktion
als
„
sehr
ernsten
Vorfall,
der
so
nicht
passieren
darf″.
„
Ich
entschuldige
mich
im
Namen
der
Bundeswehr
bei
allen
Menschen
der
Region,
die
jetzt
unter
den
Auswirkungen
des
Brandes
leiden″,
sagte
die
Ministerin,
die
heute
zusammen
mit
Niedersachsens
Ministerpräsident
Stephan
Weil
(SPD)
und
dessen
Stellvertreter
Bernd
Althusmann
(CDU)
nach
Meppen
kommt,
um
sich
ein
Bild
vor
Ort
zu
machen.
Von
der
Leyen
kündigte
eine
umfassende
Aufklärung
der
Brandursache
an:
„
Natürlich
werden
wir
auch
die
völlig
berechtigte
Frage
klären,
ob
die
den
Brand
auslösenden
Munitionstests
in
dieser
Form
nötig
und
verantwortbar
waren.″
Wann
das
Ergebnis
veröffentlicht
werde,
sei
noch
offen.
Zugleich
lobte
die
Ministerin
die
WTD
in
Meppen,
die
„
unverzichtbare
Arbeit
für
die
Bundeswehr″
leiste:
„
Ihre
Forschung
ist
wichtig,
weil
sie
dem
Schutz
unserer
Soldatinnen
und
Soldaten
dient.″
Die
Staatsanwaltschaft
Osnabrück
hat
indes
sowohl
Zugang
zur
WTD
als
auch
Akteneinsicht
erhalten.
Nach
Eröffnung
des
Ermittlungsverfahrens
durchsuchten
gestern
vier
Polizeibeamte
das
Gelände
und
stellten
Datenträger,
Protokolle
und
Unterlagen
sicher,
die
Aufschluss
über
den
Hergang
des
Erprobungsversuchs
Anfang
September
geben
können.
Der
Landkreis
Emsland
rief
gestern
Morgen
den
Katastrophenfall
aus
und
schuf
damit
die
Voraussetzungen,
im
Notfall
die
Dörfer
Groß
und
Klein
Stavern
und
eventuell
auch
Sögel
evakuieren
zu
können.
Wegen
stark
auffrischender
Winde
hatte
die
Gefahr
bestanden,
dass
Funkenflug
die
Wälder
und
die
Dörfer
am
Rande
der
WTD
91
in
Brand
setzen
könnte.
Durch
den
Katastrophenfall
konnte
der
Landkreis
500
zusätzliche
Feuerwehrkräfte
vor
Ort
stationieren
–
dazu
zwei
Hundertschaften
der
Polizei,
die
eine
eventuelle
Evakuierung
durchführen
könnten.
Bis
zum
Abend
wurde
das
aber
nicht
notwendig.
Am
Mittag
hatte
die
Bundeswehr
mitgeteilt,
dass
allein
auf
der
WTD
1300
Kräfte
im
Einsatz
waren,
unter
ihnen
allein
782
Einsatzkräfte
der
freiwilligen
Feuerwehren
aus
Niedersachsen.
Hinzu
kamen
421
Angehörige
des
THW
und
erstmals
auch
35
Soldaten
des
Spezialpionierregiments
164
aus
Husum.
Der
Wehrbeauftragte
des
Bundestags,
Hans-
Peter
Bartels,
sagte
unserer
Redaktion:
„
Der
Moorbrand
ist
ein
weiteres
Alarmsignal
für
den
maroden
Zustand
der
Ausrüstung
der
Bundeswehr.″
Der
Truppe
fehle
es
in
wirklich
allen
Bereichen
an
einsetzbarem
Gerät.
Am
kommenden
Mittwoch
werde
sich
der
Verteidigungsausschuss
im
Bundestag
mit
dem
Moorbrand
befassen.
„
Da
wollen
die
Abgeordneten
genau
erfahren,
was
bei
der
Bekämpfung
des
Brandes
nicht
funktioniert
hat″,
sagte
Bartels
und
fügte
hinzu:
„
Sicherheit
muss
erste
Priorität
haben.″
Der
Wehrbeauftragte
kritisierte,
dass
im
vergangenen
Jahr
600
Millionen
Euro
für
die
Beschaffung
nicht
abgerufen
worden
seien
und
forderte:
„
Das
muss
sich
ändern.″
Seite
3
Brand
im
Moor:
Weitere
Texte,
Eindrücke
und
Hintergründe,
Videos
und
Bildergalerien
von
der
Lage
im
Emsland
sowie
einen
Liveticker
finden
Sie
auf
noz.de
Bildtext:
Wasser
marsch:
Mithilfe
von
Düsenschläuchen
versuchen
Bundeswehr
und
Feuerwehr,
die
kokelnden
Torfabschnitte
zu
löschen.
Foto:
Bundeswehr/
Marcus
Rott
Nachdem
der
Landkreis
Emsland
gestern
den
Katastrophenfall
ausgerufen
hatte,
drohte
eine
Evakuierung
von
Klein
und
Groß
Stavern.
Die
Bewohner
blieben
gelassen.
Stavern
Gestern
Vormittag,
11
Uhr,
in
Stavern:
In
dem
beschaulichen
emsländischen
Örtchen
ist
von
Panik
keine
Spur.
Das
THW,
das
seit
über
einer
Woche
auf
dem
Kirchplatz
eines
seiner
Quartiere
eingerichtet
hat,
bestimmt
weiterhin
das
Ortsbild.
Dominika
Baalmann
(40)
,
eine
der
knapp
über
1000
Einwohner
von
Stavern,
steht
in
der
Nähe
des
Kirchplatzes
auf
dem
Bürgersteig
und
schaut
nach,
ob
sich
die
Lage
nach
der
Mitteilung
des
Landkreises
verändert.
Ob
sie
sich
Sorgen
machen
würde,
beantwortet
sie
mit
einem
klaren
„
Nein″.
„
Am
Dienstag
war
es
viel
schlimmer,
als
der
Qualm
und
Rauch
über
unser
Dorf
gezogen
ist.
Aber
heute
ist
ja
so
gut
wie
nichts.″
Dass
jetzt
evakuiert
werden
könnte,
kann
sie
nicht
nachvollziehen.
Falls
es
doch
noch
dazu
kommen
sollte,
will
sie
erst
dann
ihre
Sachen
packen.
„
Ich
mache
mir
viel
mehr
Gedanken
um
die
vielen
freiwilligen
Helfer″,
sagt
sie.
„
Ich
habe
gehört,
dass
sie
teilweise
nicht
genug
zu
essen
bekommen.
Ich
möchte
gerne
helfen.″
Sie
sucht
das
Gespräch
mit
den
Einsatzkräften
des
THW.
Beim
Kindergarten,
der
in
unmittelbarer
Nähe
zum
Kirchplatz
liegt,
stehen
einige
Eltern
auf
dem
Parkplatz,
die
ihre
Kinder
vorzeitig
abholen.
Michael
Kösters
hat
seine
Tochter
Resi
auf
dem
Arm.
„
Meine
Frau
hat
sich
Gedanken
gemacht,
nachdem
sie
die
Katastrophenfallmeldung
gelesen
hatte,
also
hole
ich
die
Kleine
jetzt
ab.″
„
Schon
daran
gewöhnt″
Der
37-
Jährige
selbst
macht
sich
wenig
Sorgen
über
den
Moorbrand,
ist
aber
genervt
von
der
Geruchsbelästigung.
Ob
nun
evakuiert
wird
oder
nicht,
ist
ihm
relativ
egal.
„
Wir
fahren
spontan
in
den
Urlaub,
um
dem
Stress
und
dem
Qualm
aus
dem
Weg
zu
gehen.″
Wohin
es
gehen
soll,
ist
noch
nicht
entschieden.
Kindergartenleiterin
Sabine
Beelmann
ist
ebenfalls
völlig
ruhig.
„
Es
brennt
ja
seit
über
zwei
Wochen.
So
langsam
haben
wir
uns
daran
gewöhnt.
Wir
machen
bis
14
Uhr
heute
ganz
normal
weiter.
Wenn
Eltern
ihre
Kinder
eher
abholen
wollen,
dann
dürfen
sie
das
natürlich
gerne
machen.″
Gegen
den
Qualm
halten
sie
stets
die
Türen
und
Fenster
geschlossen.
Man
wolle
jetzt
abwarten,
wie
es
weitergeht.
Mittlerweile
hat
sich
Dominika
Baalmann
mit
dem
THW
verständigt.
Auf
Nachfrage
erklärt
Sprecher
Wolfgang
Schumann,
dass
es
am
Donnerstagabend
wohl
zu
einem
kleinen
Engpass
gekommen
sei,
weil
weitere
Kräfte
angerückt
waren.
Es
wären
am
Ende
aber
alle
versorgt
worden.
Er
verweist
auch
auf
die
weiten
Strecken,
die
zurückgelegt
werden
müssten,
um
alle
Helfer
an
ihren
Einsatzorten
zu
erreichen.
Dass
nun
Anwohner
mithelfen
wollen,
die
Einsatzkräfte
zu
versorgen,
findet
er
prinzipiell
gut.
Allerdings
müsste
diese
Hilfe
koordiniert
werden.
Außerdem
gebe
es
genaue
Vorschriften,
die
es
dabei
einzuhalten
gilt.
„
Wer
helfen
will,
der
spricht
uns
am
besten
direkt
an″,
so
Schumann.
Grünen-
Fraktionschef
Anton
Hofreiter
forderte
unterdessen
gegenüber
unserer
Redaktion
die
Einsetzung
eines
Bund-
Land-
Krisenstabs:
„
Dieser
muss
die
Brandbekämpfung
koordinieren
und
die
Umstände
des
Brandes
aufklären″
sagte
Hofreiter
und
fügte
hinzu:
„
Die
Menschen
haben
ein
Recht
darauf
zu
erfahren,
wie
es
zu
dieser
Fahrlässigkeit
kommen
konnte
und
wie
so
etwas
künftig
ausgeschlossen
werden
kann.″
Bildtext:
Päuschen
nach
getaner
Arbeit:
Feuerwehrleute
ruhen
sich
gestern
an
einem
Heuhaufen
nahe
Stavern
aus.
Im
Ort
selbst
wimmelt
es
nur
so
von
Einsatzfahrzeugen.
Einwohner
wie
Michael
Kösters
bleiben
gelassen,
obwohl
er
wegen
des
Katastrophenalarms
vorzeitig
Töchterchen
Resi
aus
dem
Kindergarten
abgeholt
hat.
Unterdessen
ist
das
WTD-
Gelände
weiterhin
abgesperrt.
Fotos:
Katharina
Leuck,
Harry
de
Winter
Meppen
Heftige
Kritik
an
der
Koordination
des
Großbrandes
gibt
es
jetzt
auch
seitens
der
Freiwilligen
Feuerwehr
des
Emslandes.
„
Wenn
wir
sofort
mit
großer
Einsatzstärke
im
Gelände
gewesen
wären,
hätten
wir
das
Feuer
vermutlich
schnell
löschen
können″,
sagte
ein
Experte
der
emsländischen
Feuerwehren.
Das
Feuer
war
am
3.
September
nach
Raketentests
ausgebrochen
und
breitete
sich
durch
die
Trockenheit
rasch
aus.
Gerade
am
darauffolgenden
Wochenende
wäre
es
ein
Leichtes
gewesen,
„
150
bis
200
Einsatzkräfte
der
Freiwilligen
Feuerwehren
aus
dem
Emsland
zu
aktivieren″.
Diese
hätten
leicht
einen
großen
und
sicheren
Sperrriegel
um
die
da
noch
überschaubare
Brandfläche
errichten
können.
Ähnliche
Szenarien
habe
man
gemeinsam
mit
der
Feuerwehr
der
Bundeswehr
in
der
Vergangenheit
mehrfach
erfolgreich
auf
dem
WTD-
Gelände
bekämpft.
Stattdessen
habe
die
Bundeswehr
versucht,
die
Flammen
allein
zu
bekämpfen.
Im
Einsatz
seien
30
bis
50
Personen
gewesen.
Dann
habe
8.
und
9.
September
der
Wind
gedreht
und
sei
stark
aufgefrischt.
So
konnte
sich
der
Brand
weiter
nach
Norden
ausbreiten.
Der
weitreichende
Funkenflug
habe
die
viel
zu
klein
eingerichteten
Riegelstellungen
der
Feuerwehr
überwinden
und
die
Brandausbreitung
herbeiführen
können.
Diese
Riegelstellung
war
nach
Ansicht
von
Feuerwehrexperten
völlig
unzureichend
gewesen.
Erst
am
Freitag,
14.
September,
sei
dann
die
Feuerwehrbereitschaft
Nord
des
Emslandes
alarmiert
worden.
„
Wir
waren
schnell
mit
100
Kräften
als
Erste
von
außerhalb
vor
Ort″,
so
der
Feuerwehrexperte.
Die
Einsatzkräfte
würden
nach
spätestens
48
Stunden
abgelöst.
Es
folgten
später
die
Feuerwehrbereitschaften
Süd
und
Mitte
des
Emslandes.
Inzwischen
kommen
die
ehrenamtlichen
Einsatzkräfte
aus
dem
ganzen
Emsland.
„
Es
wird
ständig
durchgetauscht.″
Dabei
kommt
der
Feuerwehrexperte
zu
der
Einschätzung:
„
Der
Sperrriegel
von
Klein
Stavern
bis
Sprakel
wird
halten.″
Dieser
sei
alleine
acht
Kilometer
lang
und
schützt
die
Gemeinden
Groß
Stavern
und
Klein
Stavern.
Der
Schlauch
sei
zum
Teil
doppelt
gelegt
worden.
„
Die
Einsatzkräfte
sind
dort
Tag
und
Nacht
vor
Ort.″
Die
Brandgefahr
für
die
Anwohner
sei
nicht
so
groß.
Eine
Evakuierung
der
Bevölkerung
wegen
einer
starken
Rauchentwicklung
sei
jedoch
weiterhin
möglich.
Der
Regen
vom
Freitagmorgen
half.
Er
hielt
sowohl
den
Qualm
als
auch
die
Schwefelstoffe
am
Boden.
Zudem
würden
die
Gräben
immer
stärker
durch
die
Pioniere
der
Bundeswehr
geflutet.
„
Damit
wird
das
Moor
quasi
von
unten
wiedervernässt.″
Die
Glutnester
könnten
nicht
mehr
so
tief
in
den
Boden
eindringen.
Momentan
seien
keine
Feuerwehreinsätzkräfte
aus
dem
Emsland
mehr
auf
dem
WTD-
Gelände.
Fast
alle
seien
sich
aber
einig:
„
Wenn
wir
rechtzeitig
da
gewesen
wären,
hätte
der
Großbrand
verhindert
werden
können.″
Zum
Moorbrand
im
Emsland.
„
Es
ist
schon
ziemlich
dummdreist,
nach
langen
Wochen
extremer
Trockenheit
eine
Rakete
in
den
ausgetrockneten
Torfkörper
eines
Hochmoores
zu
schießen,
um
dann,
nach
dem
beginnenden
Brand,
mit
defekten
Löschfahrzeugen
dazustehen.
Dass
unter
den
beißenden
Rauchwolken
und
Löscharbeiten
jetzt
die
ansässige
Bevölkerung
leidet,
ist
tragisch,
zumal
sie
offensichtlich
bezüglich
nötiger
Informationen
ziemlich
im
Stich
gelassen
wird.
Ebenso
tragisch
ist
auch
die
Menge
an
Kohlenstoffdioxid,
die
durch
das
Verbrennen
des
Torfes
jetzt
in
die
Atmosphäre
geht.
Es
gibt
aber
noch
einen
weiteren
Aspekt,
den
es
zu
beklagen
gilt:
Im
von
der
Bundeswehr
verursachten
Feuer
geht
ein
selten
gewordener
Lebensraum
mit
seinen
hochspezialisierten
Tier-
und
Pflanzenarten
unter,
und
damit
stirbt
ein
weiteres
Stück
der
biologischen
Vielfalt
in
Niedersachsen.
Dieses
Bundesland
ist
einmal
der
an
Hochmooren
reichste
Teil
Deutschlands
gewesen,
und
von
dem
kläglichen
Rest,
der
verblieben
ist,
brennt
nun
völlig
unnötigerweise
ein
weiteres
Stück
ab!
Und
dass
dieser
Aspekt
in
den
Presseberichten
überhaupt
keine
Erwähnung
findet,
ist
symptomatisch
für
unsere
Gesellschaft.
[…]″
Prof.
Dr.
Herbert
Zucchi
Osnabrück
„
Nicht
nur
das
Emsland,
sondern
Niedersachsen
insgesamt
ist
geprägt
durch
Moorlandschaften,
die
seit
Jahrzehnten
als
schützenswert
gelten.
Politik,
Umweltschutzverbände
und
Bürger
werfen
der
Bundeswehr
derzeit
vor,
die
Gefahr
eines
großen
Moorbrandes
sei
vorhersehbar
gewesen,
wenn
Schießtests
nach
langer
Dürre
auf
dem
Gelände
des
WTD
91
durchgeführt
wurden.
Es
sind
720
Einsatzkräfte
im
Kampf
gegen
einen
Brand
von
800
Hektar
Ausdehnung
im
Einsatz
(Stand
19.
September
2018)
.
Der
Brand
droht
auf
Waldbestände
überzugreifen.
Heute
ist
Niedersachsen
durch
ein
weiteres
Merkmal
geprägt.
Der
Ausbau
zum
Windkraftland
Nummer
eins
bestimmt
ganze
Landschaftsbilder.
Und
aus
dem
Emsland
und
ganz
Niedersachsen
sind
auch
diejenigen
Bilder
von
kontrolliert
abbrennenden
Windkraftanlagen
bekannt
und
diese
Anlagen
stehen
allzu
oft
in
besagten
schützenswerten
Moorgebieten.
Ist
es
nicht
eine
sich
geradezu
aufdrängende
Transferleistung
hiernach
zu
erkennen,
dass
dies
brandgefährlich
ist
und
der
CO2-
Ausstoß
dieses
,
Pulverfasses′
in
keiner
vernüftigen
Relation
zur
erklärten
Absicht
zum
Klimaschutz
stünde?
Ist
dies
nicht
gleichermaßen
empörend
und
zeigt
es
nicht
eine
unerträgliche
Doppelmoral?
Plötzlich
und
in
der
Katastrophe
spielen
Amphibien
und
Vogelschutz
wieder
eine
große
Rolle,
sofern
sie
nur
nicht
eigenes
Versagen
offenlegen.″
Michael
Krabbe
Neuenkirchen-
Vörden
Autor:
Tobias Böckermann, Marion Trimborn, Harry de Winter, Hermann-Josef Mammes, Prof. Dr. Herbert Zucchi, Michael Krabbe