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1.
Erscheinungsdatum:
20.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Moorbrand
Meppen
Überschrift:
Moorbrand bringt Bundeswehr in Bedrängnis
Wie eine Vulkanlandschaft
Unterschätzte die Bundeswehr das Gefahrenpotenzial?
Zwischenüberschrift:
Grüne stellen Strafanzeige / Kritik von Weil / Land bereitet sich auf Evakuierungen vor
Moorbrandfläche im Emsland inzwischen größer als 1000 Fußballfelder / Bürger in Gemeinde Stavern von Bundeswehr enttäuscht
Bei Waffentests mit einem Kampfhubschrauber gerieten bereits am 4. September Moorflächen in Brand
Artikel:
Originaltext:
Der
Moorbrand
auf
dem
Gelände
der
WTD
91
bei
Meppen
wütet
unvermindert
weiter.
Seine
politischen
Ausläufer
erreichten
gestern
Hannover:
Die
Grünen
stellten
Strafanzeige
gegen
die
Bundeswehr
und
fordern
Aufklärung
vom
Innenminister.
MeppeN/
HannoverFür
die
Bundeswehr
könnte
der
gewaltige
Moorbrand
auf
ihrem
Übungsgelände
bei
Meppen
Konsequenzen
haben.
Der
Grünen-
Landtagsabgeordnete
und
frühere
niedersächsische
Landwirtschaftsminister
Christian
Meyer
teilte
gestern
mit,
Strafanzeige
wegen
fahrlässiger
Brandstiftung
gegen
die
Bundeswehr
gestellt
zu
haben.
„
Jeder
andere,
der
bei
einer
solchen
Gefahrenlage
aufgrund
extremer
Trockenheit
im
Moor
zündelt
oder
auch
nur
eine
Zigarettenkippe
wegwirft,
müsste
sich
strafrechtlich
verantworten″,
so
Meyer.
„
Wir
sehen
keinen
Grund,
warum
die
Bundeswehr
anders
behandelt
werden
sollte,
wenn
sie
sogar
Raketen
ins
Moor
schießt
und
dabei
nicht
einmal
funktionsfähiges
Löschgerät
bereithält.″
Von
Landesinnenminister
Boris
Pistorius
(SPD)
fordern
die
Grünen
heute
im
Innenausschuss
eine
„
umfassende
Unterrichtung
zu
dem
Löscheinsatz″.
Pistorius
versicherte
gestern:
„
Wir
tun
alles
dafür,
dass
die
Beeinträchtigung
für
die
Menschen,
aber
auch
für
Felder
und
Waldgebiete
so
gering
wie
möglich
bleibt.″
Heute
will
er
sich
vor
Ort
ein
Bild
von
der
Lage
verschaffen.
Seit
Anfang
September
brennt
es
auf
der
Wehrtechnischen
Dienststelle
für
Waffen
und
Munition
(WTD)
91
bei
Meppen,
ausgelöst
offenbar
durch
Waffentests.
Mittlerweile
hat
sich
der
Brand
auf
eine
Fläche
von
800
Hektar
ausgeweitet.
720
Helfer
waren
gestern
im
Einsatz,
um
das
Feuer
unter
Kontrolle
zu
bringen.
Reinhard
Winter,
Landrat
des
Landkreises
Emsland,
sagte,
er
rechne
damit,
dass
es
noch
bis
in
den
Oktober
hinein
brennen
werde,
weil
erst
dann
mit
nennenswerten
Niederschlägen
zu
rechnen
sei.
Höchste
Priorität
hat
deshalb
die
Eindämmung
des
Feuers.
Das
Land
Niedersachsen
bereitet
sich
für
den
Fall
einer
weiteren
Ausbreitung
auch
auf
Evakuierungen
vor.
Diese
Pläne
würden
wahrscheinlich
einige
Hundert
Menschen
betreffen,
hieß
es.
Die
Evakuierung
der
Orte
Stavern
und
Sögel
hatten
die
Einsatzkräfte
erwogen
und
die
Abläufe
durchgespielt.
„
Letztlich
stand
das
aber
nicht
zur
Debatte″,
sagte
ein
Polizeisprecher.
Die
Bundeswehr
hatte
gestern
erstmals
vor
Ort
eine
Stellungnahme
abgegeben.
Der
Leiter
Brandschutz
der
Truppe,
Andreas
Sagurna,
bedauerte
Ursache
und
Folgen
des
Brandes
und
dankte
allen
Beteiligten
für
ihren
Einsatz.
Nachfragen
etwa
zu
möglichen
Fehlern
der
Bundeswehr
ließ
Sagurna
allerdings
nicht
zu.
Kritik
setzte
es
derweil
von
Ministerpräsident
Stephan
Weil
(SPD)
: „
Wenn
ich
ehrlich
sein
soll,
wäre
ich
gar
nicht
auf
die
Idee
gekommen,
nach
solch
einem
trockenen
Sommer
Schießübungen
im
Moor
zu
veranstalten″,
sagte
Weil.
Landesumweltminister
Olaf
Lies
(SPD)
forderte
die
Bundeswehr
zur
Aufklärung
auf:
„
Es
ist
unglaublich,
was
wir
da
gerade
erleben,
und
ein
großer
Schaden
für
die
Umwelt″,
so
Lies.
Ein
Sprecher
des
Bundesverteidigungsministeriums
sagte
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion:
„
Selbstverständlich
wird
die
Bundeswehr
intern
der
Frage
nachgehen,
ob
bei
dem
Test
in
Meppen
geltende
Vorschriften
verletzt
beziehungsweise
Ermessensspielräume
falsch
genutzt
wurden
oder
es
eventuell
Regelungslücken
bei
den
Brandschutzvorschriften
der
Bundeswehr
gibt,
die
wir
schließen
müssen.″
Vor
gesundheitlichen
Folgen
durch
die
starke
Rauchentwicklung
warnte
derweil
Gary
Zörner
vom
Delmenhorster
Labor
für
Chemische
und
Mikrobiologische
Analytik
(Lafu)
. „
Beim
Brand
eines
Moores
entstehen
PAKs
–
polyzyklische
aromatische
Kohlenwasserstoffe,
die
hochgradig
krebserregend
sind″,
sagte
er.
Die
Behauptung,
dass
keine
Gefahr
bestehe,
sei
„
eine
glatte
Lüge″.
Der
Naturschutzbund
Nabu
befürchtet
eine
ökologische
Katastrophe
in
der
Tinner
Dose,
die
innerhalb
der
WTD
91
liegt
und
eines
der
wichtigsten
Moor-
und
Vogelschutzgebiete
Europas
ist.
Man
könne
davon
ausgehen,
„
dass
unzählige
Reptilien,
Amphibien
und
seltene
Insekten
durch
den
Brand
umgekommen
sind″.
Seite
3
Brand
im
Moor:
Weitere
Texte,
Eindrücke
und
Hintergründe,
Videos
und
Bildergalerien
von
der
Lage
im
Emsland
sowie
einen
Liveticker
finden
Sie
auf
noz.de
Bildtext:
Es
brennt
weiter:
Mehr
als
700
Brandbekämpfer
sind
inzwischen
auf
dem
Bundeswehrgelände
bei
Meppen
im
Einsatz.
Foto:
dpa/
Stephan
Konjer
720
Einsatzkräfte
haben
gestern
weiter
gegen
den
Moorbrand
auf
der
Wehrtechnischen
Dienststelle
91
(WTD)
bei
Meppen
gekämpft.
Durch
den
abflauenden
Wind
hatte
sich
die
Lage
am
Morgen
vorübergehend
etwas
entspannt.
Hinter
den
Kulissen
herrscht
aber
hektische
Betriebsamkeit.
Meppen
Beim
Blick
aus
dem
Flugzeugfenster
verschwimmen
die
zahllosen
Rauchwolken
in
der
Ferne
mit
den
Wolken
am
Himmel.
Rund
zehn
Kilometer
vor
dem
brennenden
Moor
wirkt
das
Gebiet,
als
sei
hier
vor
einiger
Zeit
ein
Vulkan
ausgebrochen.
Überall
weiße
Rauchsäulen,
im
dunklen
Grün
leuchten
hier
und
da
rote
Flammen,
weiter
entfernt
bedeckt
Asche
den
verbrannten
Boden.
Aber
auch
Wassertümpel
sind
aus
der
Luft
zu
erkennen.
Die
Bundeswehr
hat
gestern
das
Gebiet
über
der
Gefahrenzone
nicht
gesperrt.
Lediglich
bis
1500
Fuß,
also
rund
450
Meter,
dürfen
Flugzeuge
nicht
über
dem
brennenden
Moor
fliegen.
Denn
die
Brandbekämpfer
setzen
bis
zu
dieser
Höhe
Drohnen
ein,
um
von
oben
zu
überwachen.
Rund
um
das
riesige
Gebiet
sind
an
vielen
Zufahrten
rote
Feuerwehrautos
und
blaue
THW-
Fahrzeuge
zu
erkennen.
Hier
und
da
wurden
Türme
errichtet,
um
vom
Rand
des
Brandfeldes
aus
einen
besseren
Überblick
zu
haben.
Im
südlichen
Bereich
ist
zu
erkennen,
wie
Wasser
aus
einem
Feuerwehrschlauch
auf
das
Gelände
strömt.
Angesichts
der
riesigen
betroffenen
Fläche
wirkt
es,
als
versuche
jemand,
einen
Holzkohlegrill
mit
einem
Wassertropfen
zu
löschen.
Im
Vergleich
zum
Tag
zuvor
stand
gestern
allerdings
weniger
Rauch
über
dem
Gelände,
als
eine
gigantische
Wolke
aus
Staub,
Rauch
und
Wasserdampf
bis
nach
Bremen
gezogen
war.
Hinter
den
Kulissen
herrschte
gestern
dennoch
Hektik:
Nach
einer
Lagebesprechung
im
Kreishaus
eilten
der
emsländische
Landrat
Reinhard
Winter
und
Dezernent
Marc-
André
Burgdorf
zur
Einsatzleitung
auf
der
WTD.
Am
Nachmittag
gab
es
dann
eine
kurzfristig
angesetzte
Stellungnahme
der
Bundeswehr.
Tenor:
„
Es
tut
uns
alles
sehr
leid.″
Nachfragen
nicht
erlaubt.
Was
genau
am
Dienstag
zu
der
bundesweit
beachteten
Rauchwolke
geführt
hatte,
ließ
sich
gestern
nicht
zweifelsfrei
ermitteln.
Erst
nach
vielen
Gesprächen
mit
Feuerwehrvertretern,
Behörden
und
Pressesprechern
ergab
sich
ein
Lagebild.
Die
WTD
teilte
zunächst
lediglich
mit,
dass
das
Feuer
nicht
wie
am
Dienstag
befürchtet
auf
benachbarte
Wälder
übergegriffen
habe.
Immerhin.
Übergreifen
verhindert
Am
Nachmittag
lud
die
Bundeswehr
kurzfristig
zu
einer
Pressekonferenz
vor
der
Hauptwache
der
WTD
in
Meppen
ein.
Von
Entwarnung
keine
Spur:
Das
Feuer,
das
am
Montag
nach
offiziellen
Angaben
500
Hektar
groß
gewesen
sein
sollte,
hatte
sich
bis
gestern
auf
800
Hektar
ausgebreitet
–
größer
als
1000
Fußballfelder.
Am
Nachmittag
bedauerte
der
Leiter
des
Zentrums
Brandschutz
der
Bundeswehr,
Andreas
Sagurna,
„
außerordentlich,
dass
es
zu
dem
durch
Tests
ausgelösten
Brand
gekommen
ist
und
dass
es
Einschränkungen
für
die
Bevölkerung
gibt″.
Obwohl
die
eingeleiteten
Maßnahmen
zur
Brandbekämpfung
Fortschritte
machten,
sei
die
Dauer
des
Einsatzes
derzeit
noch
nicht
absehbar.
„
Die
Einsatzkräfte
vor
Ort
leisten
Enormes,
um
den
Brand
weiter
unter
Kontrolle
zu
halten
und
zu
löschen″,
sagte
Sagurna.
Neben
den
Feuerwehrkräften
der
Bundeswehr
seien
auch
zivile
Feuerwehren,
THW,
Spezialpioniere
und
Heeresaufklärer
im
Einsatz
–
insgesamt
rund
720
Kräfte.
„
Ihnen
allen,
aber
auch
den
eingebundenen
Behörden
und
Entscheidungsträgern
auf
kommunaler
und
Landesebene
gilt
der
besondere
Dank
der
Bundeswehr″,
sagte
er.
Deutlicher
wurden
gestern
Landrat
Reinhard
Winter
und
Kreisdezernent
Marc-
André
Burgdorf:
„
Das
Großfeuer
wird
bis
Mitte
Oktober
brennen″,
sagten
sie
auf
Anfrage
unserer
Redaktion,
nachdem
sie
zuvor
erstmals
an
einer
Lagebesprechung
auf
der
Erprobungsstelle
mit
der
Bundeswehr
teilgenommen
hatten.
Man
benötige
wohl
durchgängig
kräftige
Niederschläge,
damit
das
Feuer
erlösche,
sagte
Winter.
Diese
erwarten
die
Meteorologen
der
Bundeswehr
erst
für
Mitte
Oktober.
Ab
sofort
werde
ein
Mitarbeiter
des
Landkreises
regelmäßig
an
den
Besprechungen
teilnehmen.
Drohnen
in
der
Luft
Die
Zuständigkeit
liege
allerdings
ganz
eindeutig
bei
der
Bundeswehr,
weil
bislang
nur
deren
Areal
betroffen
sei.
Die
WTD
habe
inzwischen
Brandspezialisten
aus
Sonthofen
geholt.
Zudem
würden
Soldaten
einer
Pioniereinheit
gezielt
Gräben
in
der
Fläche
ziehen.
Diese
werden
dann
wiederum
mit
Wasser
aus
der
Radde,
aus
dem
Dortmund-
Ems-
Kanal
und
aus
Tiefbrunnen
geflutet.
Burgdorf
ergänzte,
dass
die
Glutnester
„
unterirdisch
schwelten″.
Tagsüber
würden
diese
dann
durch
Wind
und
Sonne
immer
wieder
entflammt.
Laut
Bundeswehr
wurden
und
werden
fortlaufend
Luftschadstoffe
überprüft
und
als
nicht
gesundheitsgefährdend
eingestuft.
Drohnen
der
Bundeswehr
sind
in
der
Luft,
um
mit
Wärmebildkameras
mögliche
Glutnester
auszumachen.
Exakte
Daten
liegen
noch
nicht
vor.
Landrat
Winter
forderte
aber
die
Bevölkerung
auf,
„
weiterhin
Fenster
und
Türen
zu
schließen.
Bei
südlichen
und
südwestlichen
Winden
war
gestern
speziell
das
nördliche
Emsland
betroffen.
Stavern
ist
die
Gemeinde,
die
am
nächsten
an
den
Brandherden
auf
dem
WTD-
Gelände
nördlich
von
Meppen
liegt.
Am
Dienstagabend
zog
der
Rauch
durch
das
Dorf.
Die
Einwohner
fühlten
sich
im
Stich
gelassen
von
der
Bundeswehr.
„
Es
ist
beängstigend,
dass
man
keine
Info
bekommt″,
sagt
Anne
Brune
gestern.
Was
sie
sich
wünschen
würde,
sagte
sie
kurz
und
knapp:
„
Auskünfte.″
Auch
Reiner
Eikens
findet
„
die
Kommunikation
von
der
WTD
ganz
schlecht″.
Er
formulierte
einen
harten
Vorwurf
an
die
Bundeswehr:
„
Denen
ist
ganz
egal,
was
hier
passiert.″
In
Stavern
selbst
ist
der
Moorbrand
allgegenwärtig.
Das
THW
hatte
zwischenzeitlich
ein
großes
Lager
dort
aufgeschlagen
und
bestimmte
den
Verkehr
im
Ort.
Medienvertreter
versuchten,
Informationen
zu
bekommen,
sprachen
mit
den
Anwohnern.
„
Hier
ist
gerade
Ausnahmezustand″,
sagte
Tanja
Wessels,
die
im
Dorfladen,
einem
der
Treffpunkte
in
Stavern,
hinter
der
Verkaufstheke
steht.
Bei
einem
Großereignis
in
einem
kleinen
Dorf
kocht
auch
schnell
die
Gerüchteküche
hoch.
Das
bestätigte
Anne
Brune.
Die
zwischendurch
aufgekommene
Nachricht,
dass
Stavern
evakuiert
werden
müsse,
hätte
sie
sogar
zum
Weinen
gebracht,
sagt
sie.
Auch
andere
Gerüchte
machten
im
Dorf
die
Runde.
„
Ein
bisschen
mehr
Information
wäre
einfach
schön″,
sagte
Sabine
Beelmann
vom
Kindergarten
St.
Marien
im
Dorfzentrum.
Auch
bei
den
Kindern,
sagt
Beelmann,
sei
der
Brand
inzwischen
ein
großes
Thema.
Brandkatastrophen:
mehr
Beiträge
auf
noz.de/
vermischtes
Bilstext:
Jede
Menge
Rauch
steigt
auf
der
Wehrtechnischen
Dienststelle
91
(WTD)
bei
Meppen
auf.
Den
Moorbrand
zu
löschen
wird
wohl
noch
Wochen
dauern.
Foto:
Stefanie
Witte
Moore
und
Moorbrände
Bestimmt
bist
Du
mit
Deinen
Eltern
schon
einmal
im
Wald
spazieren
gegangen.
Gerade
im
Herbst
ist
es
dort
häufig
matschig
und
feucht.
Nicht
selten
gibt
es
in
der
Nähe
von
Wäldern
sogenannte
Moore
.
Das
sind
Gebiete,
in
denen
der
Boden
ständig
nass
und
mit
Wasser
vollgesogen
ist.
Deshalb
können
dort
nur
bestimmte
Pflanzen
wachsen,
zum
Beispiel
Gräser
und
Moose
.
Bäume
würden
im
Moor
umkippen,
weil
sich
ihre
Wurzeln
nicht
im
Boden
halten.
Durch
das
viele
Wasser
befindet
sich
auch
nur
wenig
Sauerstoff
in
der
Erde.
Abgestorbene
Pflanzen
zersetzen
sich
darum
nicht
vollständig.
Das,
was
von
den
Pflanzen
dann
nach
einiger
Zeit
übrig
bleibt,
nennt
man
Torf
.
Da
Torf
sehr
schnell
entflammbar
ist
und
sehr
gut
brennt,
kommt
es
immer
wieder
zu
Moorbränden
–
zum
Beispiel,
wenn
es
längere
Zeit
warm
war
und
das
Wasser
im
Boden
verdunstet
ist.
Dabei
kokelt
der
Torf
in
der
Regel
unter
der
Oberfläche
vor
sich
hin,
ohne
dass
sich
Flammen
bilden
–
denn
dafür
gibt
es
dort
zu
wenig
Sauerstoff.
Für
die
Einsatzkräfte
der
Feuerwehr
ist
es
besonders
schwierig,
solche
unterirdischen
Moorbrände
zu
löschen,
auch
weil
der
Wind
das
Feuer
immer
wieder
anfacht.
Hinzu
kommt,
dass
die
Feuerwehr
mit
Fahrzeugen
nicht
nah
genug
an
die
Brandstellen
herankommt,
da
der
matschige
Boden
dafür
oft
zu
instabil
ist.
apo
NA
KLAR!
Erzählnachricht
für
Kinder
Meppen
Der
Brand
auf
der
Wehrtechnischen
Dienststelle
(WTD)
91
der
Bundeswehr
in
Meppen
beschäftigt
derzeit
viele
Bürger
im
Emsland.
Die
Bundeswehr
selbst
hält
sich
mit
Informationen
sehr
zurück.
Wir
haben
einige
Fakten
zusammengetragen:
Seit
wann
brennt
es
auf
der
WTD
91?
Seit
dem
4.
September
2018
brennen
Moorflächen
auf
dem
Gelände.
Der
Brand
befindet
sich
auf
dem
WTD-
Gelände
in
etwa
auf
Höhe
Stavern.
Die
Bundeswehr
sprach
zu
dem
Zeitpunkt
von
zwei
Brandherden
in
einer
Größe
von
jeweils
sechs
Fußballfeldern.
Wie
ist
es
zu
dem
Brand
gekommen?
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
hatten
Waffentests
mit
einem
Kampfhubschrauber,
der
Raketen
in
das
Moor
geschossen
hat,
den
Brand
ausgelöst.
Warum
hat
die
WTD
trotz
Trockenheit
den
Waffentest
durchgeführt?
„
Es
ist
unsere
Hauptaufgabe,
Versuche
und
Tests
mit
Waffensystemen
durchzuführen″,
sagt
der
Technische
Regierungsdirektor
der
WTD,
Dieter
Grönninger.
„
Vor
jedem
Versuch
wird
eine
Gefahrenanalyse
gemacht.
Wir
hielten
das
Restrisiko
für
gering.″
Ob
man
das
Gefahrenpotenzial
unterschätzt
habe,
kommentierte
Grönninger
nicht.
Die
Bundeswehr
hat
eine
umfassende
Überprüfung
angekündigt.
Wie
konnte
sich
der
Brand
so
stark
ausbreiten?
Die
Feuerwehr
der
Bundeswehr
war
umgehend
nach
der
Entdeckung
des
Flächenbrandes
am
4.
September
ausgerückt.
Auf
dem
Weg
zum
Brandherd
ging
jedoch
ein
spezielles
Löschraupenfahrzeug
kaputt.
So
konnte
sich
das
Feuer
in
dem
nur
schwer
zugänglichen
Areal
weiter
ausbreiten.
Wann
wird
der
Moorbrand
gelöscht
sein?
Diese
Frage
lässt
sich
nicht
konkret
beantworten.
Bislang
konnte
eine
Ausbreitung
des
Brandes
nur
verhindert
werden,
weil
der
Wind
nicht
zunahm.
Die
Beteiligten
hoffen
auf
einen
ergiebigen
Regen
am
Wochenende.
Es
sei
aber
wahrscheinlich,
dass
es
noch
mehrere
Wochen
brennt.
Warum
ist
ein
Moorbrand
so
schwer
zu
löschen?
Die
Besonderheit
bei
einem
Moorbrand
ist,
dass
das
Feuer
bis
tief
in
das
Erdreich
eindringen
und
weiter
schwelen
kann.
Es
ist
kompliziert,
hier
gezielt
mit
Wasser
an
den
Brandherd
zu
kommen.
Große
Flammen
gibt
es
in
der
Regel
nicht,
nur
starke
Rauchentwicklungen
können
vorkommen.
Welche
Gefahren
gehen
durch
den
Rauch
für
die
Bevölkerung
aus?
Das
kann
derzeit
nicht
genau
beantwortet
werden.
Es
handelt
sich
bei
einem
Moorbrand
um
natürliches
Brennmaterial.
Die
Bevölkerung
in
der
Gegend
wird
gebeten,
Fenster
und
Türen
geschlossen
zu
halten
und
sich
nicht
unnötig
im
Freien
aufzuhalten.
Welche
Konsequenzen
hat
der
Brand
für
die
Natur?
Der
Nabu
spricht
von
500000
Tonnen
CO2,
die
durch
den
Brand
freigesetzt
worden
sein
sollen.
So
viel,
wie
50000
Bundesbürger
zusammen
in
einem
Jahr
verursachen.
Von
offizieller
Seite
wurde
diese
Zahl
nicht
bestätigt.
Bildtext:
Eine
riesige
Rauchwolke
war
am
Dienstag
über
dem
Gelände
zu
sehen.
Foto:
dpa
Autor:
Tobias Böckermann, Kai Hasse, Marion Trimborn, Klaus Wieschemeyer, Malte Goltsche, Hermann-Josef Mammes, Stefanie Witte, Harry de Winter