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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Einträgliche Geschäfte im Tempel des Geldes
Zwischenüberschrift:
Seit 1900 residierte die Osnabrücker Bank an der Wittekindstraße
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Aus wuchtig geformtem Sandstein und gekrönt mit einer überlebensgroßen Frauenfigur in einem historistischen Gebäude präsentierte sich die Osnabrücker Bank ab 1900 an der Wittekindstraße. Es war der Ort, an dem heute die Deutsche Bank ihren Geschäften nachgeht.
Die Adresse Wittekindstraße 9 gehört zu den beiden Bankhäusern. Nach links führt sie zum Berliner Platz, nach rechts zum Neumarkt.
Die Osnabrücker Bank wurde als sogenannte stille Gesellschaft″ im Jahre 187 von 40 angesehenen Kaufleuten aus Osnabrück und der Region gegründet. Maßgeblich an der Gründung beteiligt waren zwei Bankhäuser aus Oldenburg und Berlin, denen die Deutsche Bank damals zu diesem Zweck Mittel zur Verfügung gestellt hatte.
Mit 1, 2 Millionen Goldmark wurde das Bankhaus sieben Jahre später zur Aktiengesellschaft und wieder war es die Deutsche Bank, die die Aktien an der Berliner Börse einführte. Dieser Anschluss an die Großbank bot dem Osnabrücker Geldinstitut Handlungssicherheit in unsicheren Zeiten.
In den Büchern der Bank sind alle namhaften Unternehmen zu finden, die ab dem Ende des 19. Jahrhunderts Wirtschaftsgeschichte in der Region geschrieben haben. Niederlassungen des Hauses gab es nicht nur im Osnabrücker Land, sondern auch um Oldenburg sowie um Münster und in weiteren Städten Westfalens. 1929 ging die Bank in der Deutschen Bank auf.
Das historistische Gebäude war 1900 errichtet worden. Die Aufnahme von 1905 zeigt nur einen Teil des Gebäudes, das sich auch entlang der Klusstraße erstreckte und hier vermutlich erst später erweitert wurde. Auf dem Dach war es von zahlreichen kleineren und größeren Figuren geschmückt, seine Fassade war wie ein Tempel von Säulen geprägt. Im Zweiten Weltkrieg hatte das imposante Haus erheblich gelitten. Da es auch den Geschäften der Deutschen Bank nicht mehr gerecht wurde, ließ diese es 1969 abreißen. Im Juni 1971 wurde dann das heutige, nüchterne Gebäude eröffnet.
Die Wittekindstraße ist benannt nach dem Herzog der Sachsen, besser bekannt unter dem Namen Widukind. 777 bis 785 hatte er den Widerstand gegen Karl den Großen in den Sachsenkriegen angeführt. Später wuchs seine Gestalt ins Mythische.

Bildtexte:
Einstige Pracht:
die Osnabrücker Bank im Jahre 1905.
Das Bild stammt aus dem Band Alt-Osnabrück III″ aus dem Verlag H. Th. Wenner.
Schmucklos:
Dieses Gebäude der Deutschen Bank wurde im Juni 1971 eröffnet.
Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Marie-Luise Braun


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