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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Viele Tonnen Metall schwingen und klingen
Zwischenüberschrift:
Heute um 18 Uhr läuten auch in Osnabrück alle Glocken zum Friedenstag
Artikel:
Originaltext:
Mehr
als
sechs
Tonnen
schwingen
in
Osnabrücks
Kirchtürmen.
Staatliche
und
kirchliche
Glocken
in
ganz
Europa
erklingen
heute
gemeinsam
zum
Weltfriedenstag.
OsnabrückHeute
ist
ein
Glockenläuten,
das
es
in
sich
hat:
Ab
18
Uhr
wird
eine
Viertelstunde
ein
weithin
hörbares
Zeichen
des
Friedens
gesetzt.
Zum
ersten
Mal
läuten
europaweit
kirchliche
und
säkulare
Glocken
gemeinsam.
In
Osnabrück
beteiligen
sich
stadtweit
die
35
Gemeinden
der
katholischen
und
derevangelisch-
lutherischen
Kirchen
sowie
die
Stadt
Osnabrück
mit
den
Kapellenglocken
auf
den
Friedhöfen.
„
Die
Kirchenglocken
werden
aber
nicht
einfach
so
gebimmelt″,
erklärt
Hermann
Haarmann,
Pressesprecher
des
Bistums
Osnabrück.
Das
Glockenläuten
ist
immer
eine
Einladung
zum
Gebet,
zu
einer
Andacht
oder
Vesper
im
Gotteshaus.
Im
Osnabrücker
Dom
findet
beispielsweise
im
Anschluss
an
das
Läuten
eine
Vesper
statt,
und
die
Matthäusgemeinde
in
der
Moorlandstraße
lädt
zu
einem
Friedensgebet
zu
18.15
Uhr
in
die
Kirche
ein.
Zum
Glockenläuten
rufen
unter
anderem
der
Deutsche
Städtetag,
der
Deutsche
Städte-
und
Gemeindebund,
das
katholische
Bonifatiuswerk
und
das
Kulturbüro
der
Evangelischen
Kirche
in
Deutschland
(EKD)
auf.
„
Ein
bundesweites
Läuten,
in
dem
sich
kirchliche
und
weltliche
Glocken
verbinden,
ist
ein
wunderbares
Zeichen
für
den
Frieden″,
sagt
der
Kulturbeauftragte
des
Rates
der
EKD,
Johann
Hinrich
Claussen.
Das
Anliegen
des
Weltfriedenstages
ist,
„
die
Idee
des
Friedens
sowohl
innerhalb
der
Länder
und
Völker
als
auch
zwischen
ihnen
zu
beobachten
und
zu
stärken.″
Per
Hand
geläutet
werden
die
tonnenschweren
Glocken
in
den
Osnabrücker
Kirchen
übrigens
schon
lange
nicht
mehr.
Bei
rund
sechs
Tonnen
bräuchte
man
da
nicht
nur
einen
langen
Strick,
sondern
auch
viele
Muskeln.
5,
8
Tonnen
–
so
viel
wiegt
die
größte
der
fünf
Glocken
in
der
Marienkirche.
Noch
schwerer
ist
die
Domglocke
mit
6,
2
Tonnen.
Vor
dem
Ersten
Weltkrieg
wurde
die
Glocke
in
St.
Marien
noch
per
Hand
bedient.
Heute
muss
Küster
Carsten
Niemeyer
lediglich
ein
paar
Knöpfe
drücken:
Erst
den
von
der
kleinsten
Glocke,
dann
sechs
Sekunden
warten,
dann
folgt
die
nächste
bis
zur
größten
Glocke.
In
umgekehrter
Reihenfolge
werden
die
Glocken
wieder
ausgestellt.
„
Die
größte
Glocke
klingt
am
längsten
nach″,
sagt
Niemeyer.
„
Der
Schlägel
in
der
Glocke
kommt
rund
30
Sekunden
nach
dem
Ausschalten
noch
an
die
Glocke
und
braucht
dann
noch
eine
ganze
Minute
bis
zum
Stillstand″.
Auch
in
den
katholischen
Kirchen
in
Osnabrück
startet
das
Läuten
per
Knopfdruck.
Auf
einem
Bildschirm
sieht
Domküster
Ansgar
Stuckenberg
die
sechs
Glocken.
Einmal
draufgedrückt,
erklingt
die
jeweilige
Glocke
wenig
später.
Seit
sieben
Jahren
ist
Stuckenberg
nun
Küster
im
Dom.
„
Vorher
habe
ich
in
Rieste
als
Küster
gearbeitet″,
sagt
Stuckenberg,
„
Ich
wollte
immer
mal
Küster
im
Dom
werden
und
freue
mich,
dass
der
liebe
Gott
das
so
hört.″
Die
Domglocken
selbst
kann
der
Küster
nicht
zeigen.
Seit
in
Wietmarschen
2016
eine
Glocke
abgestürzt
ist,
dürfen
im
Bistum
Osnabrück
keine
Unbefugten
mehr
in
die
Glockenstuben.
Ähnlich
handhabt
es
die
evangelische
Kirche
in
Osnabrück.
Da
die
Marienkirche
aber
seit
den
1980er-
Jahren
einen
begehbaren
Turm
hat,
der
an
den
Glocken
vorbeiführt,
können
Besucher
hier
auch
die
Glocken
sehen.
„
Zu
den
Glocken
selbst
gibt
es
aber
keinen
Zugang″,
sagt
Niemeyer.
Außerdem
werden
die
Glocken
jährlich
und
der
Turm
alle
drei
Jahren
gewartet
und
geprüft.
Das
europaweite
Läuten
hat
heute
Premiere.
Die
Osnabrücker
Glocken
von
evangelischer
und
katholischer
Kirche
schallten
in
der
Vergangenheit
aber
schon
öfter
zusammen:
1990
am
Tag
der
Wiedervereinigung,
1998
im
Rahmen
der
Feiern
„
350
Jahre
Westfälischer
Frieden″
oder
am
11.
September
2001
wegen
des
Terrorangriffs
auf
die
Twin
Towers
in
New
York.
Am
13.
September
2014
erklangen
die
Glocken
der
evangelischen
St.-
Marien-
Kirche
und
des
katholischen
Doms
zusammen
zum
Gedenken
an
den
Bombenangriff
auf
Osnabrück
vor
70
Jahren
am
13.
September
1944.
„
Wir
haben
gemeinsam
mit
den
großen
Glocken
angefangen
und
jede
Minute
eine
jeweils
kleinere
Glocke
dazu
angestellt″,
erklärt
Haarmann,
„
Insgesamt
hat
das
Läuten
14
Minuten
gedauert
–
genau
wie
damals
der
Luftangriff.″
Bildtext:
Die
Glocken
der
Marienkirche
läuten
heute
eine
Viertelstunde
lang
zum
Weltfriedenstag.
Im
Dom
werden
die
Glocken
von
Küster
Ansgar
Stuckenberg
per
Mausklick
gestartet.
Fotos:
Hermann
Pentermann
Autor:
Jana Henschen