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1.
Erscheinungsdatum:
08.08.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Karmänner wollen verhandeln
Zwischenüberschrift:
IG Metall darf mit Insolvenzverwalter über Lohnkürzung sprechen
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
600
gewerkschaftlich
organisierte
Karmänner
haben
gestern
der
IG
Metall
ihre
Zustimmung
gegeben,
mit
dem
Insolvenzverwalter
Gespräche
über
Lohnkürzungen
zu
führen.
Sie
erwarten
im
Gegenzug
eine
Arbeitsplatz-
Garantie
des
Autobauers.
Es
war
ein
guter
Tag
für
das
Team
von
Insolvenz-
Verwalter
Ottmar
Hermann:
Nach
Informationen
unserer
Zeitung
plant
das
Insolvenz-
Team,
die
Kosten
im
Unternehmen
um
30
Prozent
zu
senken,
um
die
Traditionsfirma
wieder
wettbewerbsfähig
zu
machen.
In
gleichem
Umfang
sollten
deshalb
auch
die
Löhne
der
knapp
1600
Beschäftigten
gesenkt
werden.
Über
konkrete
Zahlen
wurde
gestern
während
einer
IG-
Metall-
Versammlung
in
Osnabrück
allerdings
nicht
gesprochen.
Das
Insolvenz-
Team
schilderte
den
Karmännern
lediglich
die
Notwendigkeit
zu
Einsparungen.
Die
drei
wichtigsten
Bereiche
sind
Miete
und
Pachten,
Personalkosten
und
Wareneinkauf.
„
Ja,
wir
verhandeln
über
die
Zukunft
des
Unternehmens″,
bestätigte
der
stellvertretende
Karmann-
Betriebsrats-
Vorsitzende
Gerhard
Schrader.
Die
Belegschaft
wolle
ihren
Beitrag
zum
Erhalt
des
Unternehmens
leisten.
Seine
Kollegen
hätten
allerdings
Angst,
jetzt
Zugeständnisse
zu
machen
–
und
dann
vielleicht
doch
ihren
Arbeitsplatz
zu
verlieren.
Unsicherheit
sei
immer
noch
vorhanden.
Der
Grund:
„
Das
Vertrauen
in
die
Gesellschafter
und
in
die
alte
Geschäftsführung
ist
zerstört″,
so
Schrader.
Zu
oft
seien
Zusagen
nicht
erfüllt
worden.
Deshalb
falle
es
vielen
Beschäftigten
nicht
leicht,
neues
Vertrauen
in
eine
neue
Unternehmensleitung
zu
setzen.
Osnabrücks
IG-
Metall-
Chef
Hartmut
Riemann
hatte
es
gestern
allerdings
abgelehnt,
über
konkrete
Zahlen
zu
diskutieren.
„
Dann
brauchten
wir
nicht
mehr
zu
verhandeln.″
Lohnkürzungen
um
30
Prozent
hatte
Riemann
aber
schon
am
Vortag
als
indiskutabel
abgelehnt.
Informierte
Kreise
prognostizieren
als
Ergebnis
der
Verhandlungen
eine
Lohnkürzung
um
„
15
Prozent
plus
x″.
Nach
Informationen
unserer
Zeitung
bedeutet
eine
15-
prozentige
Lohnkürzung
innerhalb
eines
halben
Jahres
eine
Einsparung
von
zehn
Millionen
Euro.
Schneller
Abschluss
Die
Verhandlungen
zwischen
Insolvenzverwalter
und
Gewerkschaft
über
einen
Sanierungs-
Tarifvertrag
sollten
schnellstmöglich
aufgenommen
werden
und
zum
Abschluss
kommen,
erklärte
ein
Sprecher
Hermanns.
„
Wir
werden
sehr
schnell
Termine
vereinbaren.″
Zu
einem
genauen
Zeitplan
wollte
er
sich
allerdings
nicht
äußern.
Um
Kosten
zu
sparen
und
dennoch
Arbeitsplätze
zu
sichern,
solle
in
diesen
Verhandlungen
neben
den
Lohnkosten
auch
über
die
Kürzung
von
Urlaubs-
und
Weihnachtsgeld
und
über
die
Ausweitung
von
Kurzarbeit
gesprochen
werden,
so
der
Sprecher
des
Insolvenzverwalters.
„
Es
ist
zwingend
notwendig,
dass
wir
im
Bereich
Personalkosten
einsparen.″
Das
Ziel
formulierte
er
so:
„
Fortführung
des
Unternehmens
und
Beschäftigungssicherung.″
Bildtext:
Arbeitsplätze
sichern
ist
für
die
Karmänner
das
wichtigste
Ziel.
Deshalb
darf
die
IG
Metall
jetzt
mit
dem
Insolvenzverwalter
über
Lohnkürzungen
verhandeln.
Foto:
dpa
KOMMENTAR
Eine
Fragebleibt
Bei
Karmann
wurden
stets
gute
Autos
gebaut
und
hohe
Löhne
gezahlt–
zu
hohe
Löhne.
Sie
sind
bei
Weitem
nicht
die
einzige
Ursache
des
Problems.
Aber
sie
sind
ein
Teil
davon.
Wenn
es
dem
Insolvenz-
Team
nicht
gelingt,
auch
die
Lohnkosten
zu
senken,
ist
Karmann
nicht
konkurrenzfähig.
Diese
Botschaft
ist
gestern
in
der
Belegschaft
angekommen.
Und
doch
wirft
sie
eine
Frage
auf:
Das
Problem
von
Karmann
waren
in
der
Vergangenheit
nicht
mangelnde
Gewinne,
sondern
fehlende
Aufträge.
Nie
wurde
bislang
als
Grund
für
die
aktuelle
Krise
genannt,
dass
Karmann
zu
teuer
sei.
Vielmehr
wurde
das
Ausbleiben
von
Aufträgen
damit
erklärt,
dass
die
großen
Autobauer
wie
VW
und
BMW
dank
moderner
Technik
keine
Aufträge
mehr
für
vergleichsweise
kleine
Produktionsreihen
wie
Cabrios
an
Dritte
vergeben
müssten
–
sondern
sie
in
den
eigenen
Hallen
fertigen
könnten.
Ob
also
Lohnkürzungen
und
Kostensenkungen
allein
das
Problem
lösen
können,
ist
ziemlich
fraglich.
Autor:
Stefan Prinz