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1.
Erscheinungsdatum:
19.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Weiter Ärger über Schulbus in Atter
Zwischenüberschrift:
Grundschüler stehen gelassen / Eltern erwägen juristische Schritte
Artikel:
Originaltext:
Erst
Ende
August
hat
die
Grundschule
Atter
Alarm
geschlagen:
Der
Schulbus
sei
zu
voll
und
so
oft
verspätet,
dass
der
Unterricht
nie
pünktlich
beginnen
könne.
Die
Stadtwerke
gelobten
Besserung,
doch
laut
Schulleitung
und
Eltern
hat
sich
nichts
geändert.
Nun
erwägen
einige
Eltern
juristische
Schritte.
Osnabrück
Es
ist
Dienstagmorgen,
der
zweite
Tag
einer
Schulwoche,
und
der
zweite
Tag,
an
dem
einige
Schüler
in
Atter
nicht
mit
dem
Bus
zur
Schule
kommen
können.
Wegen
eines
Unfalls
am
Montag
sei
der
Bus
tatsächlich
deutlich
verspätet
gekommen,
erläutert
Kathrin
Witte
von
den
Stadtwerken
Osnabrück.
Aber
nun
ist
Dienstag
–
und
Maike
Breski,
Leiterin
der
Grundschule
Atter,
ist
nur
schwer
ans
Telefon
zu
bekommen.
Sie
muss
noch
eben
den
Verkehr
regeln.
Unserer
Redaktion
hat
sie
ein
Word-
Dokument
geschickt,
in
dem
sie
ihren
persönlichen
Eindruck
schildert.
Titel:
„
Protokoll
zur
Situation
an
der
Bushaltestelle
Grundschule
Atter
am
18.09.2018,
ca.
7.58
Uhr″.
„
Voller
Entsetzen
habe
ich
mir
eben
ein
Bild
vom
ankommenden
Bus
aus
Atterfeld
in
Richtung
Grundschule
Atter
gemacht″,
schreibt
Maike
Breski.
Der
Bus
sei
so
voll
gewesen,
dass
sie
sich
gefragt
habe,
ob
man
darin
überhaupt
noch
Luft
bekomme.
Die
Schüler
hätten
ihr
die
Namen
der
Mitschüler
zugerufen,
die
nicht
mitgenommen
wurden:
„
Lilly
und
Lucy
wurden
stehen
gelassen.
Die
sind
jetzt
alleine
wieder
nach
Haus
gegangen
und
holen
ihre
Fahrräder.″
Als
die
Schulleiterin
den
Busfahrer
fragt,
ob
denn
noch
ein
zweiter
Bus
komme,
habe
dieser
nur
entnervt
die
Hände
vor
das
Gesicht
geschlagen
–
er
könne
ja
auch
nichts
für
die
Situation,
habe
er
geantwortet.
„
Viele
Eltern
sind
zu
diesem
Zeitpunkt
ja
schon
unterwegs
zur
Arbeit,
und
bekommen
gar
nicht
mit,
dass
ihre
Kinder
stehen
gelassen
wurden″,
erzählt
uns
die
Schulleiterin,
nachdem
ihr
„
Einsatz″
an
der
Haltestelle
beendet
ist.
Die
Wut
der
Eltern
über
die
Beförderungssituation
habe
sie
erst
am
Montag
beim
Schulelternrat
zu
spüren
bekommen:
„
Die
Eltern
sind
sauer″,
sagt
Breski.
Die
Stadtwerke
hätten
doch
eine
Beförderungspflicht,
hieß
es.
Und
da
die
Beschwerden
ungehört
blieben,
überlegten
einige
Eltern
offenbar,
juristische
Schritte
gegen
die
Stadtwerke
einzuleiten.
Unabhängig
von
Schulelternrat
und
dem
Gespräch
mit
der
Schulleitung
erreicht
unsere
Redaktion
über
Facebook
eine
lange
Nachricht
einer
Mutter.
Auch
ihr
Sohn
wurde
mehrfach
an
der
Haltestelle
stehen
gelassen.
Die
Folge:
„
Jetzt
spielen
wir
wieder
Elterntaxi,
was
doch
im
Grunde
auch
niemand
will.″
Aber
nachdem
sie
nie
sicher
sei,
ob
ihr
Sohn
pünktlich
beziehungsweise
überhaupt
zur
Schule
komme
und
er
einmal
mit
einer
dicken
Beule
nach
Hause
gekommen
sei,
weil
er
in
dem
vollen
Bus
gegen
eine
Scheibe
gedrückt
wurde,
habe
sie
wohl
keine
andere
Wahl,
schreibt
sie.
Das
alles
ist
nicht
neu.
Das
alles
wurde
schon
mehrfach
aufgeschrieben.
Nach
dem
letzten
Bericht
hieß
es
von-
seiten
der
Stadtwerke,
dass
die
Verkehrsbetriebe
(VOS)
aus
Richtung
Atterfeld
einen
zusätzlichen
Solowagen
als
Verstärkung
einsetzen
wollten.
Das
taten
sie
auch.
„
Ein
paar
Tage
lang
hat
es
geklappt,
aber
dann
nicht
mehr″,
sagt
Schulleiterin
Breski.
„
Ich
verstehe
es
nicht,
wie
es
so
schwer
sein
kann,
sechsjährige
Kinder
drei
Kilometer
weit
zu
transportieren″,
sagt
Heiko
Langheim,
Vorsitzender
des
Schulelternrats.
Um
halb
zehn,
wo
die
Studenten
zur
Uni
müssten,
würde
der
21er-
Bus
als
großer
Gelenkbus
oder
sogar
„
PlusBus″
eingesetzt
–
warum
nicht
auch
zwischen
7
und
8
Uhr?
„
Unser
Frust
ist
groß.″
„
Wir
geben
unser
Bestes″,
sagt
Stadtwerke-
Sprecherin
Kathrin
Witte,
auf
die
Situation
in
Atter
angesprochen.
Wenn
es
zu
einem
Unfall
komme,
stünden
die
Schulbusse
so
wie
alle
anderen
Verkehrsteilnehmer
auch
im
Stau.
Hinzu
komme
die
derzeitige
Baustellensituation,
die
den
Verkehrsbetrieben
derzeit
Probleme
bereiteten.
Aber
tatsächlich
hätten
die
Stadtwerke
nach
der
letzten
Berichterstattung
reagiert:
„
Vorher
hatten
wir
nur
ein
Gelenkfahrzeug
im
Einsatz,
jetzt
sind
es
zwei
Fahrzeuge″,
sagt
Witte.
Einen
der
Firma
Hummert
und
einen
Einsatzwagen
der
Stadtwerke.
Die
Kapazität
wurde
also
insgesamt
erhöht.
Aber
offenbar
gebe
es
bei
der
Koordinierung
noch
Probleme:
Irgendwas
passe
da
im
Ablauf
zwischen
Bussen,
Schülern
und
Schule
nicht,
womöglich
würden
sich
die
meisten
Schüler
in
den
ersten
Bus
quetschen,
der
ein
paar
Minuten
eher
fahre.
„
Aber
wir
wollen
uns
auf
jeden
Fall
noch
ein
Bild
vor
Ort
machen″,
sagt
Witte.
Am
Mittwoch
werde
ein
Mitarbeiter
der
Stadtwerke
überprüfen,
wie
sich
die
Situation
konkret
darstelle
und
wo
es
hapert.
Auch
die
Eltern
aus
Atter
wollen
den
Busverkehr
im
Blick
behalten:
Mittlerweile
haben
sie
sich
in
einer
Whatsapp-
Gruppe
zusammengeschlossen.
Man
wolle
Protokoll
darüber
führen,
wie
viele
Busse
in
Atter
eingesetzt
werden
und
wie
groß
diese
seien.
Außerdem
wolle
man
das
Thema
im
Stadtelternrat
ansprechen.
Maike
Breski
hofft,
dass
sich
dann
endlich
etwas
an
der
Situation
ändere
–
denn
an
einen
normalen
Schulstart
sei
derzeit
nicht
zu
denken:
„
Die
Kinder
müssen
erst
einmal
von
ihren
Buserfahrungen
berichten.
Sie
sind
emotional
so
ergriffen.″
Außerdem
würden
viele
Kinder
gar
nicht
mehr
mit
dem
Bus
fahren
wollen
–
aus
Angst,
wieder
einmal
stehen
gelassen
zu
werden.
Bildtexte:
Der
Schulbus
zur
Grundschule
Atter
ist
oft
so
voll,
dass
Eltern
ihre
Kinder
lieber
mit
dem
Auto
zur
Schule
bringen.
Auch
anderthalb
Jahre
später
hat
sich
an
der
Situation
nichts
geändert.
Maike
Breski,
Schulleiterin
der
Grundschule
Atter.
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Cornelia Achenbach