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1.
Erscheinungsdatum:
19.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neue Blitzer für fast eine Million Euro
Raser, aufgepasst: Stadt kauft neue Blitzer
Zwischenüberschrift:
Investition von fast einer Million Euro geplant / Alte Technik und zu wenig Personal
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Blitzanlagen
sind
technisch
veraltet.
Außerdem
fehlt
Personal.
Die
Stadt
will
deshalb
knapp
eine
Million
Euro
in
lasergestützte,
ferngesteuerte
Systeme
investieren.
Zurzeit
gibt
es
drei
stationäre
und
drei
mobile
Radaranlagen.
Osnabrück
muss
seine
Blitzer
modernisieren.
Die
Technik
ist
uralt
und
das
Personal
knapp.
Fast
eine
Million
Euro
will
die
Stadt
bis
Ende
2021
investieren.
Das
Geld
dafür
zahlen
die
Raser
im
Prinzip
selbst.
Und
sie
müssen
künftig
mit
Kontrollen
an
ungewöhnlichen
Stellen
rechnen.
Osnabrück
An
drei
Stellen
halten
stationäre
Anlagen
ein
Auge
auf
die
Autofahrer
in
Osnabrück:
an
der
Bramscher
Straße
(stadteinwärts
auf
Höhe
der
Aral-
Tankstelle)
,
an
der
Hansastraße
(stadtauswärts
auf
Höhe
des
Baumarktes
Hellweg)
und
an
der
Iburger
Straße
(stadteinwärts
am
Ende
der
Autobahnabfahrt)
.
Nur
an
einer
Kreuzung
ist
nach
Angaben
der
Verwaltung
zurzeit
ein
Rotlicht-
Blitzer
in
Betrieb,
und
zwar
an
der
Ecke
Johannistorwall/
Johannisstraße
(stadteinwärts)
.
Diese
Starenkästen
stammen
aus
einem
anderen
technischen
Zeitalter,
wie
aus
einer
Vorlage
der
Verwaltung
für
die
Sitzung
des
Ordnungsausschusses
am
Donnerstag
hervorgeht.
Der
Hersteller
hat
die
Serviceleistungen
Ende
2017
eingestellt.
Das
heißt:
Geht
die
Kamera
kaputt,
kommt
kein
Monteur,
und
es
gibt
auch
keine
Ersatzteile
mehr.
Dann
hat
es
sich
ausgeblitzt.
Personalmangel
Auch
die
mobilen
Radarfallen,
aufgestellt
in
den
auffällig-
unauffälligen
Kombis
am
Straßenrand,
haben
ihre
Altersgrenze
erreicht.
Wartung,
Eichung
und
Reparatur
werden
durch
den
Hersteller
nur
noch
bis
Ende
2020
garantiert,
teilt
das
Ordnungsamt
mit.
Eine
Eichung
gilt
jeweils
für
ein
Jahr.
Daraus
folgt,
dass
die
mobilen
Geräte
spätestens
Ende
2021
nicht
mehr
einsatzfähig
sind.
Die
Ordnungsbehörde
schlägt
vor,
die
alten
Blitzer
durch
laserbasierte
Messsysteme
zu
ersetzen.
Die
stationären
Laserautomaten
brauchen
keine
Sensorschleifen
im
Straßenbelag
mehr,
was
die
Kosten
für
Wartung
und
Reparatur
senkt.
Sie
können
den
Verkehr
in
beiden
Fahrtrichtungen
überwachen
und,
der
wichtigste
Vorteil,
sie
sind
ferngesteuert.
Mitarbeiter
der
Verwaltung
können
von
ihrem
Schreibtisch
aus
die
Anlage
steuern
und
die
Daten
auslesen.
Die
Lasertechnik
macht
auch
die
mobile
Überwachung
flexibler
und
effizienter.
Die
Kontrolleure
können
die
Geräte
schneller
auf-
und
abbauen,
öfter
ihren
Standort
wechseln
und
auch
in
Kurven
messen.
Von
den
heute
drei
Radarwagen
mit
alter
Technik
will
die
Verwaltung
einen
stilllegen
und
durch
einen
halbstationären
ersetzen.
Dieser
bewegliche
Blitzer
ist
bereits
im
Frühjahr
testweise
in
der
Stadt
zum
Einsatz
gekommen.
Im
April
sorgte
das
auf
einem
Anhänger
montierte,
klobige
Gerät
für
Schlagzeilen,
als
es
wegen
eines
Defekts
alle
stadteinwärts
fahrenden
Autos
auf
dem
Kurt-
Schumacher-
Damm
blitzte.
Die
Stadt
lachte,
und
die
Daten
wurden
sofort
gelöscht.
Die
halbstationäre
Laseranlage
braucht
kein
Personal
vor
Ort.
Die
Daten
der
erwischten
Raser
werden
automatisch
an
die
Auswertestelle
übertragen.
Der
Personalaufwand
ist
nach
Angaben
der
Verwaltung
ein
Problem
geworden.
Insgesamt
22
Mitarbeiter
arbeiten
im
Verkehrsaußendienst,
darunter
fünf
in
der
Überwachung
des
fließenden
Verkehrs.
Der
Altersdurchschnitt
ist
mit
Ende
50
sehr
hoch.
Es
werde
immer
schwerer,
Personal
für
die
Geschwindigkeitsüberwachung
zu
finden,
sagt
die
Verwaltung.
Der
Zweischichtbetrieb,
Sondereinsätze
an
Sonn-
und
Feiertagen
und
das
schlechte
Image
der
Kontrolleure,
die
als
„
Abzocker″
oder
„
Wegelagerer″
wahrgenommen
würden,
schrecke
Bewerber
ab.
Und
die
Bezahlung
gleiche
diese
Nachteile
in
keiner
Weise
aus.
950000
Euro
kostet
die
Umrüstung
auf
Lasertechnik,
sagt
die
Ordnungsbehörde.
540000
Euro
stehen
dafür
im
aktuellen
Haushalt
bereits
zur
Verfügung,
für
das
kommende
Jahr
sind
200000
Euro
bereits
beantragt.
Die
Grundsatzentscheidung
trifft
der
Stadtrat
im
Dezember
mit
Verabschiedung
des
Haushalts
für
2019.
Im
Prinzip
finanzieren
die
Raser
die
Überwachungssysteme
übrigens
selbst.
Die
Stadt
nimmt
pro
Jahr
im
Schnitt
zwischen
einer
und
anderthalb
Millionen
Euro
durch
die
Tempokontrollen
ein.
Für
das
Jahr
2018
zum
Beispiel
sieht
der
Haushaltsplan
im
Bereich
„
Bußgelder″
einen
Überschuss
von
1,
1
Millionen
Euro
vor.
Wo
wird
geblitzt?
Osnabrück
hat
2010
ein
Konzept
zur
Überwachung
des
fließenden
Verkehrs
erstellt.
Vorrangige
Ziele
seien
die
Unfallvermeidung
und
mehr
Verkehrssicherheit,
heißt
es
darin.
Außerdem
sollen
schädliche
Umwelteinflüsse
begrenzt
und
die
Verkehrsteilnehmer
zu
rücksichtsvollem
Verhalten
veranlasst
werden.
140
Messpunkte
hat
die
Stadt
in
Zusammenarbeit
mit
der
Polizei
identifiziert.
Kontrolliert
wird
an
Unfallbrennpunkten
und
besonderen
Gefahrenpunkten.
Ein
Unfallbrennpunkt
liegt
vor,
„
wenn
an
einer
Straßenstelle
innerhalb
eines
Jahres
fünf
oder
mehr
Unfälle
gleichen
Typs″
polizeilich
aufgenommen
wurden.
Als
Gefahrenpunkte
gelten
die
Straßen
vor
Grundschulen,
Kitas,
im
Umfeld
von
Senioren-
und
Behinderteneinrichtungen
oder
generell
alle
Bereiche,
in
denen
sich
viele
Fußgänger,
Radfahrer
und
„
schutzwürdige
Personen″
bewegen.
Mobile
Kontrollen
blitzen
an
Unfallbrennpunkten
in
der
Regel
montags
bis
samstags
zwischen
7
und
20
Uhr.
Einen
Schwerpunkt
bilden
dabei
Schulen
und
Kitas,
wo
morgens
zwischen
7
und
8
Uhr
sowie
mittags
zwischen
11.30
und
14
Uhr
gemessen
wird.
Mehr
aktuelle
Nachrichten,
Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtexte:
Blitzampel
an
der
Bramscher
Straße
vor
der
Aral
Tankstelle.
Halbstationärer
Blitzer.
Testphase
auf
dem
Kurt-
Schumacher-
Damm.
Fotos:
Jörn
Martens,
NOZ
Kommentar
Da
blitzt
der
Zorn
auf
Osnabrück
wurde
in
überregionalen
Medien
einst
nachgesagt,
Blitzer-
Hauptstadt
der
Republik
zu
sein.
Davon
kann
angesichts
von
drei
völlig
veralteten
Starenkästen,
die
jeder
ortskundige
Autofahrer
kennt,
und
drei
mobilen
Radarfallen
weiß
Gott
keine
Rede
mehr
sein.
Die
Stadt
muss
technisch
nachrüsten,
keine
Frage.
Und
das
Geld
ist
bestens
investiert.
Bei
manchem
Autofahrer
blitzt
sofort
der
Zorn
auf,
wenn
er
erwischt
wird
oder
die
Kontrolleure
im
Vorbeifahren
bei
der
Arbeit
sieht.
Der
Volksmund
nennt
die
Geräte
nicht
umsonst
Radarfallen.
Dabei
stellt
niemand
eine
Falle.
Auch
wählen
die
Behörden
die
Standorte
nicht
nach
der
Höhe
der
mutmaßlichen
Einnahmen,
sondern
nach
dem
Gefahren-
und
Unfallpotenzial.
Und
oft
folgen
sie
nur
den
Wünschen
von
Anwohnern,
die
über
Raserei
vor
ihrer
Haustür
klagen.
Blitzer
sind
keine
Gelddruckmaschinen,
sondern
schaffen
Sicherheit.
Blitzer
sind
kein
Hinterhalt,
sondern
permanent
erhobene
Zeigefinger.
Und
wer
ertappt
wird,
sollte
nicht
finstere
Mächte
verantwortlich
machen,
sondern
zu
seinem
Fehler
stehen,
reuig
die
Geldbuße
überweisen
und
künftig
aufmerksamer
fahren.
Autor:
Wilfried Hinrichs