User Online: 2 |
Timeout: 11:35Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
15.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Posse um Parkplatz vor dem Ende
Parkplatz-Posse soll bald enden
Zwischenüberschrift:
Parklet seit Februar abgesperrt / Kritik an Stillstand
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Vor
einem
Jahr
startete
das
„
Parklet″-
Projekt
in
der
Osnabrücker
Innenstadt.
Doch
momentan
ist
von
dem
Vorhaben
in
der
Dielingerstraße
abgesehen
von
Absperrbaken
nicht
mehr
viel
zu
sehen.
Eigentlich
sollten
Sitzgelegenheiten
die
Osnabrücker
zum
Verweilen
einladen,
doch
die
Aufbauten
aus
Euro-
Paletten
wurden
schon
im
Februar
entfernt.
Witterung
und
Vandalismus
hatten
ihnen
so
arg
zugesetzt,
dass
sie
zur
Gefahr
für
Passanten
und
Verkehrsteilnehmer
wurden.
Seither
wird
die
Fläche
weder
als
Parkplatz
noch
als
Ort
zum
Verweilen
genutzt,
vielmehr
scheint
sich
seit
geraumer
Zeit
niemand
mehr
für
das
„
Parklet″
zu
interessieren.
Nun
soll
sich
etwas
tun:
Für
rund
12000
Euro
wird
der
Platz
in
den
kommenden
Wochen
umgekrempelt.
Geplant
ist
eine
hochwertige
Installation.
Aus
einem
Parkplatz
einen
Ort
zum
Sitzen
und
Verweilen
machen
–
das
ist
das
Ziel
eines
Projekts
in
der
Osnabrücker
Innenstadt.
Rund
ein
Jahr
nach
dem
Start
ist
außer
Absperrbaken
davon
jedoch
nicht
viel
zu
sehen.
Jetzt
soll
endlich
Bewegung
in
die
Sache
kommen.
Osnabrück
Konkret
geht
es
um
die
Umwidmung
zweier
Parkplätze
an
der
Dielinger-
straße
zu
einem
sogenannten
Parklet
–
einer
Sitzgelegenheit
im
öffentlichen
Raum
mit
Aufenthaltsqualität.
Das
Vorhaben
startete
vor
rund
einem
Jahr
und
ist
Teil
des
Projekts
„
Mobile
Zukunft″
von
Stadt
und
Stadtwerken
Osnabrück.
Doch
die
Sitzgelegenheiten,
gefertigt
aus
einfachen
Europaletten,
sind
nach
einem
mehrmonatigen
Intermezzo
bereits
seit
dem
Frühjahr
aus
dem
Straßenbild
verschwunden.
Seither
ist
die
Fläche
abgesperrt
und
ungenutzt.
Die
Situation
sorgt
für
Klärungsbedarf
in
der
Osnabrücker
Lokalpolitik:
So
hatte
der
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
unlängst
wissen
wollen,
welche
Kosten
für
das
Projekt
bislang
entstanden
sind
und
welche
noch
folgen.
Die
Antwort
der
Verwaltung
ließ
aufhorchen:
„
Gestaltung,
Entsorgung
Paletteninstallation,
Bauliche
Absperrung
und
Planung
fallen
unter
das
,
laufende
Geschäft
der
Verwaltung′
und
sind
somit
nicht
durch
Stundenzettel
erfasst.
Die
Umsetzungskosten
liegen
hier
bei
12627,
03
Euro
brutto
(10610,
08
Euro
netto)
.″
12000
Euro
für
Europaletten,
deren
Aufbau
und
Entsorgung?
In
den
vergangenen
Tagen
sorgte
die
Antwort
der
Verwaltung
für
Irritationen.
Was
wie
ein
Fall
für
den
Bund
der
Steuerzahler
klingt,
ordnet
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer
auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
ein:
„
Die
Summe
von
rund
12000
Euro
bezieht
sich
ausschließlich
auf
die
Planung,
Gestaltung
und
Umsetzung
des
neuen
Parklets.″
Laut
Hörmeyer
wird
der
ehemalige
Parkplatz
in
den
kommenden
Wochen
komplett
umgekrempelt.
Geplant
ist
eine
„
hochwertige
Installation
mit
Fahrradanlehnbügeln,
Sitzmöglichkeiten
und
Stelen,
die
durch
die
Gestaltung,
Anordnung
und
Formensprache
sowie
die
Materialauswahl
zudem
einen
besonderen
künstlerischen
Anspruch
verfolgt″.
Zielsetzung
sei
es,
sowohl
eine
Verbindung
zum
Felix-
Nussbaum-
Haus
herzustellen
als
auch
Aufenthaltsqualität
sicherzustellen.
Evaluation
abgelehnt
Ein
Teil
der
BOB-
Anfrage
blieb
also
unbeantwortet
–
nämlich
wie
viel
Kosten
der
bisherige
Aufbau
verursachte.
Als
über
das
Projekt
im
Mai
vergangenen
Jahres
im
Rat
entschieden
wurde,
hatte
sich
die
CDU/
BOB-
Fraktion
für
eine
Evaluation
des
Projekts
starkgemacht.
Nach
einem
Jahr
sollten
Erfahrungen
gesammelt
und
nochmals
diskutiert
werden.
Allerdings
wurde
der
Antrag
seinerzeit
mehrheitlich
abgelehnt.
„
Wir
haben
uns
dafür
ausgesprochen,
erst
einmal
zu
schauen,
ob
der
Bedarf
vorhanden
ist
und
das
Parklet
angenommen
wird.
Erst
danach
kann
doch
ein
Fazit
gezogen
werden″,
sagt
Steffen
Grüner,
der
für
den
BOB
im
Stadtentwicklungsausschuss
sitzt.
Für
ihn
besitzt
das
Projekt
zwar
eine
gute
Intention.
Die
mangelhafte
Umsetzung
habe
aber
jetzt
zu
einem
kleinen
Debakel
geführt.
Kritisch
sieht
Grüner
neben
der
Kostenfrage
für
den
Umbau
auch
den
dauerhaften
Wegfall
von
Parkeinnahmen.
Seit
dem
Frühjahr
stehe
die
Fläche
weder
als
Parklet
noch
als
Parkplatz
zur
Verfügung,
sondern
werde
lediglich
mit
Baken
abgesperrt.
Zu
den
dadurch
entgangenen
Einnahmen
machte
die
Verwaltung
auf
BOB-
Anfrage
keine
Angaben.
Grüner
schätzt
jedoch,
dass
dem
städtischen
Haushalt
rund
30
Euro
an
Parkgebühren
pro
Tag
entgingen.
Dass
die
Parkplatzfläche
zumindest
zeitweise
nicht
wieder
ihrer
ursprünglichen
Bestimmung
zugeführt
wurde,
hat
laut
Hörmeyer
einen
Grund:
„
Der
gesamte
Prozess
hat
leider
mehr
Zeit
in
Anspruch
genommen
als
ursprünglich
geplant,
da
mehrere
Fachbereiche
bei
der
Stadt
einbezogen
worden
sind,
um
die
jetzige
Lösung
zu
finden.
Eine
zwischenzeitliche
Rücknutzung
als
Parkplatzfläche
hätte
einen
größeren
organisatorischen
Aufwand
erfordert,
sodass
wir
uns
gemeinsam
dazu
entschlossen
haben,
den
Zustand
beizubehalten″,
sagt
der
Stadtwerke-
Sprecher.
Alles
andere
als
glücklich
mit
dem
Zustand
ist
Brigitte
Keidel
von
Zweirad
Röwer.
Vor
ihrem
Laden
befinden
sich
die
beiden
ehemaligen
Parkplätze,
die
nun
schon
seit
Monaten
ihr
Dasein
als
ungenutzter
Raum
fristen.
Ursprünglich
war
Keidel
angetan
von
der
Idee,
einen
Raum
mit
Aufenthaltsqualität
zu
schaffen.
„
Dass
hier
für
die
Bürger
etwas
entstehen
sollte,
war
eine
gute
Idee.
Aber
dass
sich
hier
schon
so
lange
nichts
tut,
ist
doch
merkwürdig.″
Von
der
Stadt
oder
den
Stadtwerken
habe
es
in
den
vergangenen
Monaten
keine
Informationen
gegeben,
was
vor
ihrem
Laden
geplant
ist.
Einzig
als
sie
Räder
zu
Ausstellungszwecken
auf
die
gesperrte
Fläche
stellte,
gab
es
seitens
der
Stadt
eine
Regung:
Keidel
flatterte
prompt
ein
Knöllchen
in
den
Briefkasten.
Im
Rückblick
erwischte
das
Parklet-
Projekt
in
gewisser
Weise
schon
einen
eher
unglücklichen
Start:
Die
Sitzgelegenheiten
bestanden
aus
miteinander
verbundenen
Europaletten,
die
mit
grünen
Filzmatten
überzogen
waren
und
bei
vielen
Osnabrückern
nicht
gerade
einen
hochwertigen
Eindruck
hinterließen.
Allerdings
war
die
Konstruktion
von
vornherein
auch
nur
als
Provisorium
vorgesehen.
Zum
Verhängnis
wurde
den
Aufbauten,
dass
sie
später
als
ursprünglich
geplant
erst
im
Herbst
2017
installiert
wurden
und
schnell
die
Osnabrücker
Witterung
zu
spüren
bekamen.
Zudem
setzte
den
Möbeln
gezielter
Vandalismus
zu.
Im
Frühjahr
2018
war
es
schließlich
um
die
Möbel
geschehen:
Der
Osnabrücker
Servicebetrieb
räumte
die
Paletten
ab
und
entsorgte
sie,
weil
sie
mittlerweile
vor
allem
durch
Beschädigungen
zu
einer
Gefahr
für
Passanten
und
Verkehrsteilnehmer
geworden
waren.
„
Die
Erfahrungen,
die
wir
mit
dem
Paletten-
Provisorium
gemacht
haben
–
insbesondere
der
Vandalismus
–,
haben
uns
dazu
bewogen,
nun
eine
hochwertigere
Dauerlösung
herbeizuführen″,
sagt
Hörmeyer.
Seit
dem
Abbau
der
Paletten
scheint
sich
niemand
so
richtig
um
die
Fläche
gekümmert
zu
haben:
Absperrungen
vermitteln
den
Eindruck
einer
Baustelle
–
für
viele
Osnabrücker
ein
allzu
vertrautes
Bild.
Das
Schild,
das
einst
auf
die
Einrichtung
eines
dauerhaften
Parklets
hinwies,
ist
vom
Laternenpfahl
gefallen
und
fungiert
momentan
in
erster
Linie
als
Schmutzfänger
auf
dem
Bürgersteig
–
keine
Werbung
also
für
das
Vorhaben,
das
doch
eigentlich
die
Aufenthaltsqualität
erhöhen
soll.
Bildtexte:
Seine
besseren
Tage
hat
das
Schild
hinter
sich,
das
einst
das
dauerhafte
Parklet
ankündigte.
Brigitte
Keidel
ist
alles
andere
als
glücklich
mit
der
momentanen
Situation
vor
ihrem
Laden.
Seit
einem
halben
Jahr
ist
der
Parklet-
Bereich
bereits
abgesperrt.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Sebastian Philipp