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1.
Erscheinungsdatum:
13.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Was wird aus Galeria Kaufhof?
Zwischenüberschrift:
Nach der Fusion mit Karstadt Ängste um Standort und Arbeitsplätze
Artikel:
Originaltext:
Bei
Galeria
Kaufhof
geht
die
Unsicherheit
um.
Die
Fusion
mit
Karstadt
wirft
die
Frage
auf,
ob
der
Standort
Osnabrück
im
neuen
Unternehmen
noch
eine
Zukunft
hat.
In
der
Immobilienbranche
gibt
es
schon
Überlegungen,
wie
sich
das
Gebäude
für
andere
Nutzungen
herrichten
ließe.
Osnabrück
20
bis
30
Prozent
Nachlass
versprechen
die
roten
„
Sale″-
Werbebanner
überall
in
den
Abteilungen.
Mit
Rabattaktionen
versucht
Galeria
Kaufhof
schon
seit
Jahren,
Kunden
ins
Haus
zu
locken.
Wie
erfolgreich
solche
Kampagnen
sind,
ist
in
der
Osnabrücker
Filiale
ein
gut
gehütetes
Geheimnis.
Geschäftsführer
Dirk
Pallapies
gibt
schon
lange
keine
Presseauskünfte
mehr
und
verweist
stattdessen
an
die
Kölner
Zentrale.
Auch
dort
gibt
man
sich
ausgesprochen
zugeknöpft.
Vor
einem
Jahr,
als
das
„
Manager
Magazin″
und
andere
Medien
von
bedenklichen
Umsatzrückgängen
der
Warenhauskette
berichteten,
beantwortete
ein
Unternehmenssprecher
von
Kaufhof
die
Anfrage
unserer
Redaktion
immerhin
noch
mit
den
Worten:
„
Galeria
Kaufhof
ist
gut
aufgestellt,
und
das
Geschäft
in
den
Filialen
läuft
wie
gewohnt.
Das
gilt
selbstverständlich
auch
für
den
Standort
Osnabrück.″
Die
Zentrale
schweigt
Die
Zahl
der
Mitarbeiter
benannte
er
mit
80,
einschließlich
der
Auszubildenden.
Wie
viele
es
jetzt,
im
September
2018,
sind?
Kein
Kommentar.
Ob
frei
gewordene
Stellen
noch
wiederbesetzt
wurden?
Auch
da
schweigt
sich
die
Pressestelle
aus.
Stattdessen
folgt
der
Satz:
„
Galeria
Kaufhof
betreibt
in
Deutschland
aktuell
95
Warenhäuser
und
beschäftigt
rund
18000
Mitarbeiter.″
Die
„
Süddeutsche
Zeitung″
hatte
vor
wenigen
Tagen
noch
von
20000
Arbeitsplätzen
gesprochen.
Und
gemeldet,
jeder
vierte
davon
solle
gestrichen
werden.
Solche
Nachrichten
verfolgt
auch
Gewerkschaftssekretär
Maiko
Schulz
mit
Unbehagen.
Er
ist
bei
der
Vereinigten
Dienstleistungsgewerkschaft
Verdi
für
den
Einzelhandel
in
der
Region
Osnabrück
zuständig.
Aber
was
in
der
Belegschaft
von
Galeria
Kaufhof
passiert,
erfährt
er
nicht.
Es
gebe
zwar
Verdi-
Mitglieder
unter
den
Beschäftigten
und
sogar
im
Betriebsrat,
sagt
er,
aber
die
hielten
dicht.
Die
Verdi-
Zentrale
in
Berlin
lehnt
die
Fusion
der
beiden
Unternehmen
ab,
weil
sie
einen
massiven
Arbeitsplatzabbau
befürchtet.
Karstadt
und
Galeria
Kaufhof
verfügten
über
hoch
qualifiziertes
Fachpersonal.
„
Wer
Geld
für
solch
eine
große
Transaktion
hat,
muss
auch
Geld
für
die
Beschäftigten
haben″,
sagt
Stefanie
Nutzenberger
vom
Bundesvorstand
der
Gewerkschaft.
Investitionen
blieben
aus
Viel
ist
nicht
bekannt
über
die
Vereinbarungen,
die
in
dieser
Woche
zwischen
der
Signa-
Holding
des
österreichischen
Karstadt-
Eigners
René
Benko
und
der
kanadischen
Hudson′s
Bay
Company
(HBC)
als
Eigentümerin
von
Galeria
Kaufhof
getroffen
wurden.
Es
zeichnet
sich
jedoch
ab,
dass
die
Kaufhof-
Mitarbeiter
nach
dem
Vorbild
des
Fusionspartners
Karstadt
zum
Lohnverzicht
gedrängt
werden
sollen.
Schon
seit
Langem
berichten
Wirtschaftsmedien
von
gravierenden
Umsatzeinbrüchen
bei
Kaufhof.
Laut
„
Spiegel″
soll
im
abgelaufenen
Geschäftsjahr
ein
Fehlbetrag
von
mehr
als
100
Millionen
Euro
aufgelaufen
sein.
Als
HBC
den
deutschen
Kaufhauskonzern
2015
übernahm,
wurden
Investitionen
angekündigt,
um
Filialen
und
Onlinehandel
voranzubringen.
Davon
war
schon
bald
nicht
mehr
die
Rede.
In
Osnabrück
wurde
das
Warenhaus
zuletzt
vor
sieben
Jahren
in
größerem
Umfang
modernisiert.
Den
Lebensmittelmarkt
im
Erdgeschoss
und
die
Elektronik-
Abteilung
gibt
es
seitdem
nicht
mehr,
dafür
wurde
ein
neuer
Schwerpunkt
auf
Schuhe
und
Parfümerieartikel
gelegt.
Unübersehbar
ist,
dass
am
Gebäude
der
Zahn
der
Zeit
nagt.
In
der
Vorhangfassade
mit
den
markanten
Horten-
Kacheln
zeigen
sich
zum
Beispiel
Lücken,
für
die
es
keinen
Ersatz
mehr
gibt.
Mietvertrag
endet
bald
Der
fünfgeschossige
Bau
gehört
einer
englischen
Fondsgesellschaft.
Aus
Immobilienkreisen
in
Osnabrück
ist
zu
erfahren,
dass
der
Mietvertrag
2021
auslaufen
soll.
Ob
eine
Verlängerung
angestrebt
wird,
ist
von
der
Kölner
Kaufhof-
Zentrale
nicht
zu
erfahren.
Makler
aus
Osnabrück
machen
sich
aber
schon
Gedanken
über
eine
Nachnutzung.
Andreas
Grüß,
Geschäftsführer
des
auf
Einzelhandelsimmobilien
spezialisierten
Maklerunternehmens
Lührmann
Osnabrück,
kann
sich
„
einen
guten
und
hochwertigen
Nahversorger
im
Erdgeschoss″
vorstellen.
Die
oberen
Etagen
ließen
sich
für
studentisches
Wohnen
nutzen,
wenn
der
große
Kasten
aus
Beton
in
der
Mitte
atriumartig
geöffnet
werde.
„
Ich
hatte
bereits
Kontakt
mit
Interessenten
für
eine
potenzielle
Nachnutzung″,
verrät
Grüß.
Kleine
Hoffnung
Er
glaubt
nicht,
dass
Galeria
Kaufhof
den
Standort
Osnabrück
nach
dem
Auslaufen
des
Mietvertrags
weiter
erhalten
wird.
Andere
Makler
aus
Osnabrück
teilen
diese
Einschätzung.
Wenn
das
Unternehmen
weiter
rote
Zahlen
schreibe,
könne
das
neue
Management
auch
schon
vorher
die
Reißleine
ziehen,
meint
ein
Insider,
der
nicht
genannt
werden
will.
Es
gibt
aber
auch
andere
Stimmen.
Kay
Rose
vom
Maklerunternehmen
projekt
1A
sieht
noch
Chancen,
dass
die
Adresse
Wittekindstraße
23
als
Kaufhaus
eine
Perspektive
behält,
wenn
der
neue
Eigner
eine
günstige
Miete
aushandelt.
Obgleich
es
auf
den
ersten
Blick
nicht
so
gut
aussehe,
müssten
einige
Pluspunkte
in
die
Waagschale
geworfen
werden.
Es
gebe
ein
zumeist
älteres
Stammpublikum,
das
dem
Kaufhaus
die
Treue
halte,
das
Erdgeschoss
mache
noch
einen
frischen
Eindruck
und
die
Spiele-
Abteilung
sei
in
Ordnung.
Ein
Vorteil
des
Standorts
Osnabrück
sei,
dass
es
keine
Doppelbelegung
von
Kaufhof
und
Karstadt
gebe
wie
in
Hannover
oder
Münster.
„
Ich
glaube,
das
Ding
funktioniert″,
meint
Rose.
Bildtext:
Als
Kaufhaus
eine
Institution:
Auch
die
Osnabrücker
Filiale
von
Galeria
Kaufhof
gerät
in
den
Strudel
der
Fusion
mit
Karstadt.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Unter
Denkmalschutz?
Erst
Merkur,
dann
Horten
und
später
Galeria
Kaufhof
–
das
große
Warenhaus
an
der
Wittekindstraße
ist
in
Osnabrück
seit
1955
eine
Institution.
Die
Fusion
des
Kaufhauskonzerns
mit
Karstadt
wirft
nun
die
Frage
auf,
ob
der
einstige
Stolz
des
Wirtschaftswunders
überhaupt
noch
eine
Zukunft
hat.
Wenn
nicht,
wäre
das
ein
herber
Verlust
für
Osnabrück.
Im
Amazon-
Zeitalter
mag
aus
dem
Blick
geraten,
welche
Bedeutung
so
ein
Kaufhaus
für
einen
urbanen
Organismus
hat.
Eine
Innenstadt
entwickelt
sich,
wenn
Menschen
kommen
und
Geld
ausgeben.
Wo
große
Geschäfte
sind,
fällt
auch
etwas
für
die
kleineren
ab.
Und
natürlich
für
die
Gastronomie.
Die
richtige
Mischung
ist
eine
gute
Grundlage
für
das,
was
wir
als
lebendige
Stadt
empfinden.
Was
aber,
wenn
der
Zug
in
die
umgekehrte
Richtung
fährt?
Mit
dem
Niedergang
eines
Kundenmagneten
verliert
ein
ganzes
Oberzentrum
an
Bedeutung.
Es
nützt
aber
nichts,
ein
in
die
Jahre
gekommenes
Kaufhaus
unter
Denkmalschutz
zu
stellen
oder
künstlich
am
Leben
zu
erhalten.
Behaupten
kann
es
sich
nur,
wenn
der
Einkauf
dem
Kunden
zum
Mehrwert
auch
noch
einen
gewissen
Spaßfaktor
beschert.
Ungefähr
so
wie
ein
Klick
bei
Amazon.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert