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1.
Erscheinungsdatum:
08.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
150 Jahre Psychiatrie auf dem Gertrudenberg
Zwischenüberschrift:
Festakt der Nachdenklichkeit mit Sozialministerin und Ameos-Spitze
Artikel:
Originaltext:
Eine
Feierstunde
der
Nachdenklichkeit:
Beim
Blick
auf
150
Jahre
Psychiatrie
auf
dem
Gertrudenberg
erinnerten
alle
Festredner
an
die
Anfänge
der
„
Irrenanstalt″
und
die
mörderische
Zeit
des
Nationalsozialismus.
Aber
sie
würdigten
nicht
minder
die
„
herausragende
Arbeit
alle
Mitarbeitenden″
im
Dienste
seelisch
kranker
Menschen,
wie
es
Ameos-
Gründer
Axel
Paeger
formulierte.
Osnabrück
Das
Ameos-
Klinikum
stellt
die
150-
jährige
Geschichte
der
Psychiatrie
auf
dem
Gertrudenberg
in
einem
farbigen
Logo
dar:
Die
Anfänge
in
der
zweiten
Hälfte
des
19.
Jahrhunderts
sind
dunkelblau,
fast
schwarz,
dann
ein
brauner
Einbruch
und
die
schrittweise
Entfaltung
zu
freundlichen
Rottönen
bis
hin
zum
optimistischen
Ameos-
Gelb.
Diese
Farben
spiegelten
auch
den
Wandel
im
Menschenbild
wider,
wie
der
Ärztliche
Direktor
Bernhard
Croissant
beim
Festakt
am
Freitagmorgen
sagte.
In
der
Zeit
der
Gründung
der
„
Provinzialständischen
Irrenanstalt
zu
Osnabrück″
1868
habe
man
von
„
den
Andersartigen″
gesprochen,
am
Anfang
des
20.
Jahrhunderts
seien
Bezeichnungen
wie
„
Simulanten,
Psychopathen
und
Hysteriker″
aufgekommen.
In
der
schlimmsten
Zeit,
der
Nazi-
Herrschaft,
starben
seelisch
kranke
Menschen,
weil
sie
als
„
lebensunwert″
eingestuft
worden
waren.
Heute
stehe
der
Mensch
im
Mittelpunkt
und
das
Bemühen,
psychisch
Kranken
die
bestmögliche
Behandlung
zu
geben
und
die
Wiedereingliederung
in
ein
„
selbstständiges
und
selbstbestimmtes
Leben
im
familiären,
sozialen
und
beruflichen
Bereich
zu
erreichen″,
so
Croissant.
Keiner
der
Festredner
ließ
es
aus,
diesen
tief
greifenden
Wandel
in
der
Betrachtung
seelischer
Erkrankungen
zu
würdigen.
Niedersachsens
Sozialministerin
Carola
Reimann
(SPD)
erinnerte
an
den
allerersten
Schritt,
als
infolge
der
Französischen
Revolution
die
Ideen
von
Freiheit
und
Brüderlichkeit
auch
Einfluss
auf
die
Psychiatrie
gewannen.
Psychisch
Kranke
wurden
nicht
mehr
weggesperrt,
sondern
behandelt
–
zum
Beispiel
auf
dem
Gertrudenberg
in
Osnabrück,
wo
das
Königreich
Hannover
1862
ein
Grundstück
erwarb
und
ein
Krankenhaus
bauen
ließ,
das
1868
seinen
Betrieb
aufnahm.
In
der
Gründungszeit
wurden
die
Patienten
von
„
Wärtern″
betreut,
wie
Reimann
sagte.
Diese
seien
nicht
speziell
ausgebildet,
sondern
danach
ausgewählt
worden,
ob
sie
„
eine
beruhigende
Wirkung
auf
die
Patienten″
hätten.
Männliche
Wärter
erhielten
300
Mark,
weibliche
dagegen
nur
192
Mark
–
wie
die
Ministerin,
die
auch
für
Gleichstellung
zuständig
ist,
mit
kritischem
Unterton
bemerkte.
139
Jahre
hatten
das
Königreich
und
später
die
Regierungen
in
Hannover
die
Hoheit
über
die
Psychiatrie
auf
dem
Gertrudenberg.
Die
Landesregierung
unter
Christian
Wulff
(CDU)
verkaufte
2007
das
damalige
Landeskrankenhaus
an
den
privaten
Klinik-
Konzern
Ameos
mit
Hauptsitz
in
Zürich.
„
Wir
suchen
uns
nicht
die
Rosinen
aus
dem
Leistungsspektrum,
sondern
helfen
allen
Menschen″,
versicherte
der
Gründer
und
Vorstandsvorsitzende
der
Ameos-
Gruppe,
Axel
Paeger.
Ameos
ist
mit
13000
Mitarbeitern
an
77
Standorten
und
einer
halben
Million
Patienten
jährlich
viertgrößter
privater
Krankenhausträger
in
Deutschland.
Das
Leistungsspektrum
werde
fortlaufend
nach
dem
jeweiligen
Bedarf
erweitert,
ergänzte
Ralph
Ehring,
Krankenhausdirektor
in
Osnabrück.
Ameos
habe
unter
anderem
in
den
Bereichen
Sucht,
Traumata,
Essstörungen
oder
in
der
Gerontopsychiatrie
eine
„
hervorragende
Expertise
aufgebaut″.
Doch
allein
könne
das
Ameos-
Klinikum
diesen
hohen
Anforderungen
nicht
gerecht
werden.
„
Deshalb
sind
wir
froh,
starke
Partner
und
Netzwerke
in
der
Region
zu
haben″,
sagte
Ehring.
Auch
Landrat
Michael
Lübbersmann
und
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
betonten
die
enge
Verzahnung
des
Ameos-
Klinikums
mit
der
Region.
Griesert
sagte,
das
Ameos-
Klinikum
sei
ein
„
wichtiger
Bestandteil″
des
Gesundheitsstandortes
Osnabrück,
der
den
Menschen
in
der
Region
eine
„
hervorragende
medizinische
Versorgung
in
allen
Bereichen″
sichere.
Bildtexte:
Die
„
Provinzialständische
Irrenanstalt
zu
Osnabrück″
nahm
1868
ihre
Arbeit
auf.
Heute
ist
das
Krankenhaus
Teil
des
Ameos-
Konzerns.
Das
Luftbild
entstand
2017.
150
Jahre
Psychiatrie
am
Gertrudenberg
(von
links)
:
Ralph
Ehring
(Krankenhausdirektor)
,
Michael
Dieckmann
(COO
Ameos-
Gruppe)
,
Dr.
Lars
Timm
(Regionalgeschäftsführer
Ameos
Region
West)
,
Sozialministerin
Dr.
Carola
Reimann,
Ärztlicher
Direktor
Dr.
Bernhard
Croissant,
Ameos-
Gründer
Dr.
Axel
Paeger,
Landrat
Michael
Lübbersmann,
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
und
Pflegedirektor
Manfred
Timm.
Fotod:
David
Ebener,
Elvira
Parton
Autor:
Wilfried Hinrichs