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1.
Erscheinungsdatum:
08.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Planung für Justizzentrum steht
Mehr Platz für die Gerichtsbarkeit
Zwischenüberschrift:
Architektenwettbewerb für das Justizzentrum am Neumarkt entschieden / Baubeginn 2021 geplant
Artikel:
Originaltext:
OsnabrückEin
30-
Millionen-
Euro-
Projekt
nimmt
Formen
an:
Den
Architektenwettbewerb
für
das
Justizzentrum
am
Neumarkt
hat
das
Berliner
Büro
léonwohlhage
für
sich
entschieden.
Der
Plan
sieht
vor,
das
alte
Gefängnis
abzureißen
und
durch
einen
Neubau
zu
ersetzen.
Baubeginn
soll
2021
sein.
Klare
Linien,
funktionale
Zusammenhänge,
aber
keine
spektakulären
Formen
–
so
soll
das
Justizzentrum
am
Neumarkt
aussehen.
Beim
Architektenwettbewerb
setzte
sich
das
Büro
léonwohlhage
aus
Berlin
durch.
Für
30
Millionen
Euro
soll
das
alte
Gefängnis
abgerissen
und
durch
einen
Neubau
für
die
Justiz
ersetzt
werden.
Osnabrück
Mit
dem
seit
Langem
geplanten
Erweiterungsbau
soll
die
Raumnot
der
Osnabrücker
Gerichte
endgültig
behoben
werden.
Fünf
neue
Gerichtssäle
am
Kollegienwall
waren
der
Anfang.
Mit
dem
Entwurf
des
Preisträgers
konkretisiert
sich
nun
der
zweite
Bauabschnitt:
Wo
jetzt
noch
der
Knast
aus
der
Preußenzeit
steht,
ist
ein
fünfgeschossiger
Komplex
geplant.
Unten
Büros,
oben
drei
Ebenen
für
das
neue
Untersuchungsgefängnis.
Die
Eingänge
für
das
Landgericht
am
Neumarkt
und
das
Amtsgericht
am
Kollegienwall
sollen
geschlossen
werden,
dafür
entsteht
ein
neues
Portal
mit
Sicherheitsschleuse
unter
der
Platane.
Davon
verspricht
sich
die
Justiz
eine
effiziente
Personenkontrolle
mit
weniger
Personal.
Beim
Entwurf
von
léonwohlhage
gelangen
Besucher
über
vier
Treppenstufen
oder
eine
Rampe
in
eine
lichtdurchflutete
Säulenhalle,
wo
ihnen
ein
unkompliziertes
Wegeleitsystem
bei
der
weiteren
Orientierung
hilft.
Landgerichtspräsident
Thomas
Veen
hat
die
Übersichtlichkeit
an
dieser
Lösung
beeindruckt.
Beide
Gebäude
seien
gut
zu
erreichen,
der
Eingriff
in
die
zum
Teil
denkmalgeschützte
Bausubstanz
sei
minimal.
Auch
Cristina
v.
Pozniak-
Bierschenk,
die
Leiterin
des
Staatlichen
Baumanagements,
würdigt
die
klare
Struktur
und
den
behutsamen
Umgang
mit
den
vorhandenen
Gerichtsgebäuden.
Dazu
gehöre
auch,
dass
die
inneren
Wegebeziehungen
erhalten
blieben.
Die
Jury,
die
unter
dem
Vorsitz
des
Kölner
Architekten
Johannes
Kister
tagte,
entschied
sich
einstimmig
für
die
Arbeit
von
léonwohlhage.
Bemerkenswert
ist,
dass
der
Berliner
Preisträger
den
Verbindungsgang
zwischen
den
oberen
Geschossen
von
Landgericht
und
Amtsgericht
–
auch
„
Beamtenlaufbahn″
genannt
–
in
sein
Konzept
einbezog,
während
die
meisten
Entwurfsverfasser
aus
gestalterischen
Gründen
darauf
verzichteten.
Für
die
Erreichbarkeit
der
verschiedenen
Ebenen
wird
das
als
entscheidender
Vorzug
angesehen.
Weniger
Häftlinge
Obwohl
der
von
der
Stadt
Osnabrück
aufgestellte
Bebauungsplan
für
den
rückwärtigen
Bereich
acht
Geschosse
zulässt,
beschränkt
sich
der
Siegerentwurf
auf
fünf
Ebenen
und
ein
Kellergeschoss.
Diese
kompakte
Bauweise
sei
eine
„
sehr
wirtschaftliche
Lösung″,
sagt
Projektleiter
Harald
Löker
vom
Staatlichen
Baumanagement.
Ob
das
ehrgeizige
Vorhaben
für
die
angepeilten
30
Millionen
Euro
zu
haben
ist,
wird
sich
in
den
nächsten
Verfahrensschritten
herausstellen.
Nach
dem
Zeitplan,
den
Cristina
v.
Pozniak-
Bierschenk
verfolgt,
soll
2021
Baubeginn
sein.
Das
bedeutet
in
diesem
Fall
nicht,
den
Betonmischer
zu
bestellen,
sondern
zunächst
das
140
Jahre
alte
Knastgebäude
abzutragen.
Die
Untersuchungsgefangenen
müssen
deshalb
für
mindestens
zwei
Jahre
in
anderen
Städten
untergebracht
werden.
JVA-
Leiter
Helmut
Krone
rechnet
nicht
damit,
dass
die
Haftanstalten
in
Lingen
und
Vechta
genug
Platz
haben,
um
die
Tatverdächtigen
aufzunehmen.
Mit
einiger
Wahrscheinlichkeit,
so
mutmaßt
er,
müsse
wohl
auch
in
Oldenburg
und
Hannover
um
Amtshilfe
ersucht
werden.
Wenn
das
Osnabrücker
Justizzentrum
wie
geplant
2023
in
Betrieb
gehen
kann,
stehen
Haftplätze
für
41
Untersuchungsgefangene
zur
Verfügung.
Die
meisten
sollen
in
Einzelzellen
untergebracht
werden,
vorgesehen
sind
aber
auch
drei
Gemeinschaftszellen.
Im
alten
Bau
gibt
es
45
Plätze.
Es
wurden
aber
auch
schon
deutlich
mehr
Gefangene
inhaftiert.
Beim
Wettbewerb
des
Staatlichen
Baumanagements
gingen
18
Architektenbüros
ins
Rennen,
aber
nur
zwölf
lieferten
am
Ende
einen
Entwurf
ab.
Zu
den
Preisträgern
gehören
neben
léonwohlhage
die
Büros
rw+
aus
Berlin
und
harris
+
kurrle
aus
Stuttgart.
Eine
Anerkennung
wurde
dem
Büro
Dömges
Architekten
aus
Regensburg
zugesprochen.
Die
Entwürfe
der
Preisträger
werden
vom
13.
September
bis
zum
4.
Oktober
im
Foyer
der
Uni-
Bibliothek
am
Nelson-
Mandela-
Platz
1
ausgestellt.
Dort
sind
sie
von
Montag
bis
Samstag
jeweils
von
10
bis
18
Uhr
zu
sehen.
Bildtexte:
Der
neue
Eingang
unter
der
Platane
verbindet
das
Landgericht
(rechts)
und
das
Amtsgericht
am
Kollegienwall.
So
sieht
der
Siegerentwurf
von
léonwohlhage
aus.
Ein
kompakter
Baukörper
soll
hinter
dem
Amtsgericht
am
Kollegienwall
entstehen.
Rechts
vorne
ist
das
Landgericht.
Fotos:
Gert
Westdörp
Kommentar
Auf
kreative
Kräfte
setzen
Es
ist
gar
nicht
so
selbstverständlich,
dass
ein
Architektenwettbewerb
ausgelobt
wird,
um
für
ein
Bauvorhaben
die
bestmögliche
Lösung
zu
finden.
Was
die
öffentliche
Hand
mit
dem
Justizzentrum
vormacht,
sollte
auch
private
Investoren
ermuntern,
häufiger
zu
diesem
Mittel
zu
greifen,
um
die
kreativen
Kräfte
anzustoßen.
Das
geplante
Justizzentrum
steht
Osnabrück
gut
zu
Gesicht.
Obwohl
der
größte
Teil
der
neuen
Gebäude
hinter
den
Gerichten
versteckt
bleibt,
beteiligt
sich
das
Land
so
mit
einem
wichtigen
Baustein
an
einem
modernen,
ansehnlichen
Neumarkt,
auf
dem
sich
Menschen
gerne
aufhalten.
Fragt
sich
nur,
ob
es
kein
Fehler
ist,
statt
45
nur
noch
41
Plätze
im
Untersuchungsknast
vorzuhalten.
Nehmen
wir
das
mal
als
hoffnungsvolles
Zeichen,
dass
die
Welt
besser
wird.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert