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1.
Erscheinungsdatum:
05.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wohncontainer für Flüchtlinge angedacht
Wohncontainer für Flüchtlinge?
Zwischenüberschrift:
Platzmangel: Stadt denkt über Unterbringung in der Wüste und in Voxtrup nach
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Stadt
Osnabrück
hat
Schwierigkeiten,
alle
Flüchtlinge
unterzubringen,
und
denkt
deshalb
jetzt
darüber
nach,
mobile
Wohncontainer
anzuschaffen.
Als
Standorte
hat
die
Verwaltung
die
Stadtteile
Wüste
und
Voxtrup
ins
Auge
gefasst.
Bislang
wurde
darüber
nur
in
nicht
öffentlichen
Sitzungen
beraten.
Schon
lange
ist
es
eng
in
den
neun
städtischen
Gemeinschaftsunterkünften.
Eine
befindet
sich
an
der
Landwehrstraße.
In
zwei
ehemaligen
Kasernengebäuden
leben
rund
100
Geflüchtete.
Die
Stadtwerke-
Tochter
Esos
hat
im
Zuge
der
Entwicklung
des
Landwehrviertels
aber
andere
Pläne
mit
den
Häusern
–
und
für
die
Flüchtlinge
sucht
die
Stadt
nach
Alternativen.
Auch
im
Gespräch
ist
ein
Kauf
des
ehemaligen
Finanzamtes
an
der
Hannoverschen
Straße.
Ob
das
für
Flüchtlinge
geeignet
ist,
bleibt
offen.
Bei
der
Suche
nach
Unterkünften
für
Flüchtlinge
aus
der
Landwehrstraße
zieht
die
Stadt
jetzt
das
Aufstellen
von
Wohncontainern
in
Erwägung.
Als
mögliche
Standorte
sind
die
Stadtteile
Wüste
und
Voxtrup
angedacht.
Osnabrück
Der
Stadt
fällt
es
immer
schwerer,
Wohnraum
für
Flüchtlinge
zu
finden.
Am
meisten
Kopfzerbrechen
bereitet
den
Verantwortlichen
im
Stadthaus
derzeit
die
Unterbringung
von
rund
100
Geflüchteten,
die
in
zwei
Gebäuden
an
der
Landwehrstraße
leben.
Die
Stadtwerketochter
Esos
hat
im
Zuge
der
Entwicklung
des
Landwehrviertels
andere
Pläne
mit
den
Häusern.
Ursprünglich
sollten
die
Flüchtlinge
bis
Ende
des
Jahres
ausziehen;
inzwischen
haben
die
Stadtwerke,
die
wiederum
eine
Tochter
der
Stadt
sind,
die
Frist
verlängert.
Hinter
verschlossenen
Türen
hat
die
Stadtverwaltung
der
Osnabrücker
Politik
jetzt
vorgeschlagen,
mobile
Wohncontainer
anzuschaffen.
Als
mögliche
Standorte
stehen
unter
anderem
eine
Fläche
neben
dem
Grünabfallplatz
am
Moskaubad
in
der
Wüste
sowie
eine
Fläche
in
Voxtrup
im
Gewerbegebiet
am
Wellmannsweg
neben
der
Autobahn
33
im
Raum.
Ursprünglich
sollte
schon
in
der
Ratssitzung
Ende
August
eine
Entscheidung
über
den
Kauf
und
das
Aufstellen
von
Wohncontainern
fallen,
schließlich
läuft
der
Stadt
die
Zeit
davon,
Fristverlängerung
hin
oder
her.
Doch
das
Thema
wurde
noch
einmal
vertagt,
unter
anderem
weil
die
sozialpolitischen
Sprecher
der
Fraktionen
auch
noch
ein
Wörtchen
mitreden
wollten.
UWG-
Ratsherr
Wulf-
Siegmar
Mierke
kritisiert
zudem,
dass
die
Stadt
jetzt
überhaupt
so
einen
Zeitdruck
hat,
schließlich
säßen
im
Stadtwerke-
Aufsichtsrat
ja
auch
Ratsmitglieder.
„
Die
haben
das
mit
zu
verantworten″,
so
Mierke.
Neun
Gemeinschaftsunterkünfte
für
Flüchtlinge
betreibt
die
Stadt,
die
offizielle
Platzzahl
liegt
zwischen
22
und
289,
in
einigen
leben
bisweilen
aber
deutlich
mehr
Menschen.
Perspektivisch
wird
auch
für
die
Unterkunft
am
Limberg
mit
den
289
Plätzen
eine
Alternative
benötigt.
Die
Stadt
hat
das
Kasernenareal
gekauft
und
will
dort
Gewerbe,
Sport
und
Freizeitmöglichkeiten
ansiedeln.
Und
auch
für
den
baldigen
Wegfall
der
städtischen
Obdachlosenunterkunft
an
der
Buerschen
Straße
gibt
es
noch
keine
Lösung.
Eigentlich
hätte
die
Stadt
das
abgängige
Gebäude
schon
im
Juli
räumen
sollen.
Doch
auch
die
evangelischen
Stiftungen
als
Eigentümer
haben
die
Frist
verlängert,
weil
sie
mit
ihrer
Bauplanung
noch
nicht
so
weit
sind
wie
geplant,
wie
eine
Mitarbeiterin
bestätigte.
Die
Stiftungen
wollen
dort
einen
Neubau
mit
Sozialwohnungen
errichten.
Zu
den
möglichen
Containern
sagt
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen
auf
Anfrage,
sie
seien
„
weit
davon
entfernt,
an
Baucontainer
zu
erinnern″.
Trotzdem
wolle
die
Stadt
eigentlich
nicht
auf
so
eine
Lösung
zurückgreifen
müssen.
Aber:
„
Wir
sind
bei
der
Suche
nach
Immobilien
natürlich
nur
einer
unter
vielen.″
Der
Wohnungsmarkt
sei
eben
angespannt.
Parallel
führt
die
Stadt
Verhandlungen
mit
dem
Land
Niedersachsen
über
einen
Kauf
des
ehemaligen
Finanzamt-
Gebäudes
an
der
Hannoverschen
Straße.
Das
war
schon
einmal
als
Notunterkunft
für
Flüchtlinge
in
Gebrauch,
allerdings
verfügt
das
Haus
noch
nicht
über
fließend
Wasser.
„
Inwieweit
die
Räumlichkeiten
taugen,
müssen
wir
noch
prüfen″,
so
Jürgensen.
Die
CDU-
Fraktion
jedenfalls
stehe
einer
Containerlösung
„
sehr
kritisch
gegenüber″,
sagt
auf
Anfrage
der
Fraktionschef
und
Sprecher
der
CDU/
BOB-
Gruppe
Fritz
Brickwedde
–
auch
wenn
diese
mittlerweile
schon
gute
Wohnstandards
böten.
Doch
sie
seien
teuer,
außerdem
brauche
man
neue
Standorte
und
müsse
in
den
betroffenen
Quartieren
Akzeptanz
schaffen.
Die
SPD
hält
sich
mit
Äußerungen
momentan
noch
bedeckt.
Für
die
Grünen
spreche
grundsätzlich
viel
für
Wohncontainer,
sagt
deren
sozialpolitische
Sprecherin
Anke
Jacobsen.
„
Wir
haben
lieber
kleinere
Einheiten
und
eine
bessere
Verteilung
übers
Stadtgebiet.″
Die
FDP
hält
die
Idee
für
eine
„
prinzipiell
gute
Alternative″,
weil
dezentral,
so
Fraktionschef
Thomas
Thiele.
Und
für
die
Linken
wäre
es
laut
Heidi
Reichinnek
eine
Notlösung:
„
Es
wäre
günstiger,
Wohnungen
anzumieten
–
aber
es
gibt
ja
keine.″
Bildtext:
Rund
100
Geflüchtete
leben
an
der
Landwehrstraße
-
noch.
Die
Stadtwerketochter
Esos
hat
andere
Pläne
mit
den
beiden
Gebäuten,
zwar
noch
nicht
zum
Jahreswechsel
wie
ursprünglich
geplant,
aber
bald.
Foto:
Archiv/
Gerd
Westdörp
Kommentar
Realität
Für
ihr
Integrationskonzept
hat
die
Stadt
Osnabrück
kürzlich
vom
Bundesinnenministerium
einen
Preis
bekommen.
Einer
der
wesentlichen
Punkte
im
Konzept
ist
die
dezentrale
Unterbringung
der
Flüchtlinge.
Doch
angesichts
des
Mangels
an
günstigen
Wohnungen
ist
das
leider
Wunschdenken.
Das
Problem
ist
auch
nicht
einfach
zu
lösen,
indem
der
Staat
dafür
sorgt,
dass
alle
abgelehnten
Asylbewerber
abgeschoben
werden,
wie
es
die
Osnabrücker
CDU-
Fraktion
gern
darstellt.
Ja,
Abschiebungen
müssen
in
berechtigten
Fällen
durchgeführt
werden,
und
das
würde
die
Aufnahmekapazität
in
Osnabrück
um
womöglich
100
Plätze
erhöhen.
Doch
dadurch
finden
all
diejenigen,
die
eine
Aufenthaltsberechtigung
erhalten
haben,
auch
keine
Wohnung.
Das
eigentliche
Problem
ist,
dass
diejenigen,
die
im
Land
bleiben
dürfen,
viel
zu
lange
in
den
Unterkünften
festsitzen,
die
für
sie
nur
als
Übergangslösung
gedacht
waren.
Solange
es
nicht
mehr
bezahlbare
Wohnungen
gibt,
wird
die
Stadt
das
Unterbringungsproblem
nicht
lösen
können.
Mobile
Wohnanlagen
in
kleineren
Einheiten
ließen
sich
zumindest
in
den
Stadtteilen
verteilen,
insofern
ist
der
Idee
durchaus
etwas
abzugewinnen.
Besser
allemal,
als
eine
weitere
große
Gemeinschaftsunterkunft
im
alten
Finanzamt
einzurichten.
Autor:
Sandra Dorn