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1.
Erscheinungsdatum:
04.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Macht die Stadt mit bei Nummer 115?
Wählt Osnabrück bald Behördennummer 115?
Zwischenüberschrift:
Stadt hat auf Vorstoß von UWG/Piraten bisher nicht reagiert / Mehrheit im Rat für Prüfauftrag
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Mehr
als
500
Kommunen
in
Deutschland
haben
sie
schon
–
die
Behördennummer
115.
Wenn
es
um
den
neuen
Reisepass,
die
Schulanmeldung
oder
die
Sperrmüllabholung
geht,
lässt
sich
mit
einem
Anruf
klären,
was
zu
tun
ist.
Die
Stadt
Osnabrück
hat
sich
dem
Projekt
D115
bisher
nicht
angeschlossen.
Auf
Initiative
der
Fraktion
UWG/
Piraten
soll
jetzt
geprüft
werden,
ob
auch
die
Stadtverwaltung
die
zentrale
Nummer
einführt.
Dabei
geht
es
nicht
nur
um
eine
andere
Zahlenfolge,
sondern
um
einen
anderen
Ansatz,
mit
Bürgerwünschen
umzugehen.
Die
Stadt
müsste
ein
Callcenter
einrichten,
in
dem
die
meisten
Fragen
beantwortet
werden,
ohne
dass
mit
den
Sachbearbeitern
in
den
Ämtern
verbunden
wird.
Den
Pass
verlängern
oder
Sperrmüll
bestellen?
Wohngeld
beantragen
oder
Wohnsitz
anmelden?
Viele
Wünsche
–
eine
Nummer:
115.
So
machen
es
über
500
Kommunen
in
Deutschland.
Osnabrück
nicht.
Warum
eigentlich
nicht?
Osnabrück
Zwölf
Jahre
nach
der
testweisen
Einführung
der
bundesweit
einheitlichen
Behördennummer
115
fragte
die
UWG/
Piraten-
Gruppe
im
Rat
nach,
warum
Osnabrück
immer
noch
nicht
angeschlossen
ist.
Über
500
Kommunen
haben
nach
Angaben
von
Nils
Ellmers
das
System
übernommen,
52
Millionen
Bundesbürger
können
ihr
Rathaus
über
diese
einfache
Nummer
telefonisch
erreichen.
Die
Verwaltung
möge
eine
Einführung
auch
in
Osnabrück
prüfen,
so
der
Antrag
von
UWG/
Piraten,
der
im
Rat
eine
Mehrheit
fand.
Nun
wird
sich
der
Ausschuss
für
Organisation
und
Personal
mit
dem
Thema
befassen.
Idee
der
Bundesregierung
Die
einheitliche
Behördennummer
–
das
Projekt
D
115
–
ist
eine
Erfindung
des
IT-
Gipfels
2006
der
Bundesregierung.
Die
Ideengeber
versprachen
sich
mehr
Bürgernähe
und
eine
effizientere
Verwaltungsarbeit,
weil
viele
Anfragen
schon
beim
Erstkontakt
und
ohne
Einschalten
der
Fachabteilungen
beantwortet
werden
könnten.
In
Niedersachsen
beteiligte
sich
in
der
Anfangsphase
nur
Oldenburg
an
dem
Testlauf.
Die
Hunte-
Stadt
verfügte
bereits
über
ein
Service-
Center
–
eine
Grundvoraussetzung,
um
die
Vorteile
der
zentralen
Rufnummer
auch
ausschöpfen
zu
können.
Zehn
Jahre
nach
Einführung
von
Service-
Center
und
Behördennummer
ziehen
die
Oldenburger
eine
durchweg
positive
Bilanz.
Das
Ziel,
möglichst
viele
Anrufer
schon
beim
Erstkontakt
erschöpfend
zu
bedienen,
sei
erreicht,
teilt
die
Stadt
Oldenburg
mit.
Über
zwei
Drittel
der
Anfragen
seien
beim
ersten
Anruf
erledigt
worden.
Die
Mitarbeiter
im
Service-
Center
greifen
dabei
auf
eine
„
Wissensdatenbank″
zurück,
die
fortlaufend
erweitert
werde.
Wartezeiten
gebe
es
kaum:
80
Prozent
der
Anrufe
seien
nach
maximal
20
Sekunden
angenommen
worden.
Das
Service-
Center
ist
montags
bis
freitags
von
7
bis
18
Uhr
unter
0441/
235-
4444
oder
115
erreichbar.
Anfangs
gingen
den
Angaben
zufolge
monatlich
20000
Anrufe
ein,
inzwischen
hat
sich
die
Zahl
auf
40000
verdoppelt.
Das
Service-
Center
fange
den
Großteil
der
Anfragen
ab
und
entlaste
damit
die
Fachabteilungen.
Osnabrück
ist
den
Weg
zum
hauseigenen
Callcenter
bislang
nicht
gegangen.
Wer
die
städtische
Rufnummer
323-
0
wählt,
landet
in
der
Telefonzentrale,
die
an
die
Fachabteilung
weiterverbindet.
Die
Einführung
eines
Service-
Centers
wäre
mit
erheblichen
Investitionen
verbunden,
außerdem
müsste
das
Personal
geschult
werden.
2010
sagte
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen,
das
bisherige
System
funktioniere
gut,
es
gebe
daher
keinen
Grund
zur
Eile.
Osnabrück
wolle
die
Ergebnisse
des
Pilotprojektes
abwarten.
UWG
und
Piraten
nehmen
ihn
jetzt
beim
Wort.
Zwölf
Jahre
nach
Beginn
des
Pilotprojektes
sei
es
an
der
Zeit,
die
Ergebnisse
auszuwerten
und
den
etwaigen
Nutzen
für
Osnabrück
zu
prüfen.
Bildtext:
Eine
Nummer
–
und
fast
alle
Fragen
werden
beantwortet.
Die
Stadt
hat
sich
aber
bisher
nicht
festgelegt,
ob
sie
dem
Beispiel
von
Oldenburg
folgen
will.
Foto:
dpa/
Marcus
Brandt
Kommentar
Da
sind
Sie
hier
falsch!
Wer
das
Navi
im
Rucksack
eines
Autoknackers
verschwinden
sieht,
wählt
die
110,
wer
das
Feuer
im
Dachstuhl
des
Nachbarn
entdeckt,
wählt
die
112.
Und
wer
etwas
mit
Behörden
zu
regeln
hat,
wählt
die
115.
Es
spricht
vieles
dafür,
dass
sich
die
Stadt
dem
Projekt
D115
anschließt.
Dahinter
steckt
der
Gedanke,
beim
Dialog
mit
dem
Bürger
auch
dessen
Perspektive
einzunehmen.
Aber
daran
scheint
es
in
Osnabrück
noch
zu
hapern.
Wenn
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen
meint,
das
bisherige
System
funktioniere
doch
gut,
dann
ist
das
der
Blick
durch
die
Verwaltungsbrille.
Da
kommt
der
Frust
in
der
Warteschleife
oder
die
Zeitverschwendung
auf
dem
Behördenflur
nicht
vor.
Und
das
Trauma
beim
Satz
„
Da
sind
Sie
hier
falsch!
″
natürlich
auch
nicht.
Für
eine
Behörde
beginnt
ein
Verwaltungsvorgang
erst,
wenn
der
Bürger
oder
die
Bürgerin
das
Antragsformular
möglichst
gut
leserlich
ausgefüllt
hat.
Aus
Kundensicht
ist
aber
oft
schon
die
Suche
nach
dem
richtigen
Ansprechpartner
die
größte
Herausforderung.
Zeitgemäß
zu
handeln
heißt,
dass
sich
nicht
der
Bürger
auf
die
Verwaltungsabläufe
einstellen
muss,
sondern
dass
umgekehrt
König
Kunde
den
Takt
angibt.
Es
wäre
viel
gewonnen
mit
der
schnellen
Nummer,
ganz
gleich,
ob
es
um
den
Reisepass,
die
Schulanmeldung
oder
den
Bebauungsplan
geht.
Mit
den
drei
Zahlen
ist
es
nicht
getan.
D115
bedeutet,
dass
die
Stadt
ein
Callcenter
einrichtet,
das
in
der
Lage
ist,
die
meisten
Fragen
gleich
beim
ersten
Kontakt
zu
beantworten.
Sicherlich
eine
Investition,
die
manche
zurückschrecken
lässt.
Aber
wenn
es
richtig
gemacht
wird,
sparen
nicht
nur
Bürger
Zeit
und
Nerven,
sondern
auch
die
Mitarbeiter
der
Verwaltung.
Autor:
Wilfried Hinrichs, Rainer Lahmann-Lammert