User Online: 2 |
Timeout: 04:20Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
01.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt geht auf Baulücken-Besitzer zu
Zwischenüberschrift:
Neue Kontaktstelle Wohnraum / 1500 Flächen in Privateigentum ungenutzt
Artikel:
Originaltext:
1500
kleine
Flächen
gibt
es
im
Stadtgebiet,
auf
denen
Wohnungen
entstehen
könnten
–
theoretisch.
Denn
diese
Flächen
befinden
sich
in
Privatbesitz.
Eigentümer
zu
motivieren,
im
riesigen
Garten
womöglich
noch
ein
Haus
zu
bauen:
Das
ist
die
Aufgabe
der
neuen
„
Kontaktstelle
Wohnraum″.
Osnabrück
Das
Potenzial
ist
riesig,
Stadtbaurat
Frank
Otte
spricht
von
3000
bis
3500
möglichen
neuen
Wohneinheiten.
Im
online
abrufbaren
Baulandkataster
sind
die
Flächen
blau
gekennzeichnet.
Doch
die
Stadt
kann
zurzeit
nichts
machen,
sie
kommt
nicht
an
die
Grundstücke
ran.
„
Es
hilft
uns
nicht,
wenn
nur
auf
dem
Papier
gebaut
werden
kann″,
sagt
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
.
Schon
vor
Jahren,
als
Griesert
selbst
noch
Stadtbaurat
war,
hat
die
Stadt
Baurecht
zur
Nachverdichtung
in
ganzen
Vierteln
geschaffen,
wann
immer
sich
die
Gelegenheit
bot
–
etwa
wenn
eine
Familie
tatsächlich
im
eigenen
Garten
noch
ein
zweites
Haus
bauen
wollte.
Doch
das
kommt
selten
vor.
Die
Stadt
setzt
daher
vor
allem
auf
die
Schaffung
neuer
Baugebiete
wie
im
Landwehrviertel.
Schließlich
hat
der
Rat
die
Zielvorgabe
gesetzt,
dass
bis
2020
Planungsrecht
für
3000
neue
Wohnungen
geschaffen
werden
soll.
Die
Fokussierung
auf
die
großen
Projekte
ist
auch
der
Grund
dafür,
warum
die
„
Kontaktstelle
Wohnraum″
für
die
kleinen
Projekte
erst
jetzt
eingerichtet
wurde,
lassen
die
Verantwortlichen
im
Rathaus
beim
Pressegespräch
durchklingen.
Dass
eine
Anlaufstelle
für
Eigentümer
geschaffen
werden
soll,
hatte
der
Rat
nämlich
schon
vor
mehr
als
zwei
Jahren
beschlossen.
Im
Juni
2016
verabschiedeten
die
Kommunalpolitiker
ein
Zehn-
Punkte-
Handlungsprogramm
„
Bezahlbarer
Wohnraum″;
darin
ist
diese
Stelle
mit
zwei
Mitarbeitern
Punkt
Nummer
neun.
Und
bereits
ein
Jahr
zuvor,
als
die
Stadt
unter
teilweiser
Beteiligung
der
Bürger
ihr
Wohnraumversorgungskonzept
erarbeitet
habe,
sei
häufig
der
Wunsch
nach
Beratung
geäußert
worden,
berichtet
Andrea
Volk,
Leiterin
des
Fachdienstes
„
Zentrale
Aufgaben″
im
Fachbereich
Städtebau.
Für
die
Prüfung
der
Einrichtung
der
Kontaktstelle
hätten
sie
„
relativ
wenige
Ressourcen
zur
Verfügung
gehabt″,
sagt
Volk.
In
der
„
Kontaktstelle
Wohnraum″
in
der
Bierstraße
17/
18
stehen
mit
Sabine
Steinkamp
und
Marvin
Schäfer
jetzt
zwei
Mitarbeiter
als
Ansprechpartner
zur
Verfügung,
wenn
Eigentümer
mit
dem
Gedanken
spielen,
sich
in
ihren
eigenen
vier
Wänden
zu
verkleinern
oder
in
zweiter
Reihe
zu
bauen.
„
Es
geht
nicht
darum,
Wohnraum
zu
vermitteln″,
betont
Griesert.
Wer
auf
der
Suche
sei,
für
den
sei
die
Kontaktstelle
also
nicht
der
richtige
Ort.
Sabine
Steinkamp
war
in
der
Stadtverwaltung
zuletzt
im
Seniorenbüro
der
Stadt
tätig,
sie
kennt
also
die
Sorgen
Älterer,
wie
sie
alleine
ein
leer
gewordenes
Familienhaus
noch
instandhalten
sollen.
Erreichen
will
die
Stadt
diese
und
sonstige
Eigentümer
durch
direkte
Ansprache
und
durch
das
Aufzeigen
von
Möglichkeiten,
wie
sich
eine
zu
groß
gewordene
Wohnung
etwa
verkleinern
lassen
könnte,
sagt
Otte.
Steinkamp
und
ihr
Kollege
Schäfer
wollen
sich
in
den
Bürgerforen
und
den
diversen
Nachbarschaftsinitiativen
nun
erst
einmal
vorstellen.
Überrumpeln
wollten
sie
niemanden,
so
Steinkamp.
„
Es
ist
wichtig,
dass
eine
gewisse
Veränderungsbereitschaft
besteht.″
Ihr
Wunsch
ist
außerdem,
ein
Projekt
generationenübergreifenden
Wohnens
auf
den
Weg
zu
bringen.
Sonderlich
hoch
sind
die
Erwartungen
der
Verwaltungsspitze
allerdings
nicht:
„
Wenn
wir
im
Jahr
nur
20
neue
Wohnungen
hätten,
wäre
ich
schon
froh″,
sagt
Griesert.
Bildtext:
Sie
wollen
an
die
1500
potenziellen
Bauflächen
ran
(von
links)
:
OB
Wolfgang
Griesert,
die
beiden
neuen
Kontaktstellenmitarbeiter
Marvin
Schäfer
und
Sabine
Steinkamp
sowie
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Kommentar
Das
reicht
nicht
Wie
bei
vielem,
was
die
Stadt
jetzt
unternimmt,
um
den
Mangel
an
bezahlbarem
Wohnraum
zu
beheben,
kommt
auch
die
Einrichtung
der
neuen
Kontaktstelle
für
Eigentümer
reichlich
spät
und
greift
außerdem
zu
kurz.
Der
Ansatz,
Haus-
und
Grundstücksbesitzer
anzusprechen,
damit
sich
auf
den
potenziellen
Bauflächen
etwas
tut,
ist
ja
absolut
richtig.
Aber
dafür
braucht
es
mehr
als
zwei
Mitarbeiter,
die
die
Eigentümer
von
den
Vorteilen
des
Bauens
in
zweiter
Reihe
oder
der
teilweisen
Vermietung
eines
zu
groß
gewordenen
Hauses
überzeugen.
Es
ist
allgemein
bekannt,
dass
Bauen
zurzeit
wahnsinnig
kompliziert
und
zeitaufwendig
ist.
Bauwillige
warten
monatelang
auf
die
Genehmigung
ihrer
Bauanträge,
die
Bauvorschriften
sind
ausufernd.
Baufirmen
und
sonstige
Facharbeiter
zu
finden
ist
wegen
der
hohen
Nachfrage
aufgrund
der
Zinslage
ebenfalls
schwierig.
Insbesondere
ältere
Eigentümer
müssen
ohnehin
schon
mühsam
von
Veränderungen
überzeugt
werden
–
solche
Rahmenbedingungen
ersticken
eine
mögliche
Bereitschaft
im
Keim.
Hier
muss
die
Stadt
ansetzen,
sonst
läuft
die
Arbeit
der
Kontaktstelle
Wohnraum
ins
Leere.
Autor:
Sandra Dorn