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1.
Erscheinungsdatum:
28.08.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rad-Blitz gegen Tod auf der Straße
Zwischenüberschrift:
Neue Technik soll Radfahrer vor Lkw schützen / Stadtverwaltung will System testen
Artikel:
Originaltext:
Es
sind
vor
allem
Radfahrer,
die
bei
Abbiegeunfällen
mit
Lkw
ihr
Leben
auf
Osnabrücks
Straßen
lassen.
Zwar
gibt
es
intelligente
Assistenzsysteme
für
Lkw,
die
werden
aber
bei
Weitem
noch
nicht
von
allen
Speditionen
eingesetzt.
Die
Stadt
will
nun
ein
neuartiges
Warnsystem
testen,
das
im
Straßenraum
installiert
wird.
Osnabrück
Einer
ersten
Vorstellung
des
sogenannten
Bike
Flash
durch
die
Fachdienstleiterin
Verkehrsplanung,
Heike
Stumberg,
durften
die
Mitglieder
des
Stadtentwicklungsausschusses
beiwohnen.
Produzent
des
Bike
Flash
ist
die
Husumer
Firma
MobileRoadSafety,
kurz
MRS.
Erfinder
der
Anlage
ist
der
Flensburger
Martin
Budde.
Die
Vorstellung
des
Rad-
Blitzes
in
Osnabrück
soll
Ende
August
stattfinden.
Mit
von
der
Partie
werden
Vertreter
aus
Verwaltung
und
Politik
sein.
Wärmesensoren
warnen
Wie
funktioniert
der
Rad-
Blitz?
Das
System
wird
als
zusätzliche
Warneinrichtung
an
Kreuzungen
fest
installiert
und
überwacht
mittels
Wärmesensorik
eine
nach
Bedarf
einstellbare,
bis
zu
4
Meter
breite
und
bis
zu
40
Meter
tiefe
Erkennungszone,
um
Kraftfahrer
vor
dem
Zusammenstoß
mit
einem
Radfahrer
zu
warnen.
Insbesondere
die
gefährlichen
Abbiegesituationen,
bei
denen
der
Kraftfahrer
Radfahrer
oder
Fußgänger
im
toten
Winkel
übersieht,
will
Bike-
Flash
entschärfen.
Der
Rad-
Blitz
wird
zudem
als
Hindernis
am
Straßenrand
erkannt
und
fungiert
als
Anfahrschutz,
da
insbesondere
Lkw
mit
nachlaufender
Hinterachse
beim
Abbiegen
so
mehr
Abstand
halten
müssen.
Das
Gerät
registriert
den
Radfahrer
durch
Wärmebildsensoren
und
aktiviert
das
Warnsystem
mit
LED-
Licht.
Der
abbiegende
Verkehr
wird
auf
Verkehrsteilnehmer
im
toten
Winkel
durch
oranges
Blinken
hingewiesen
und
kann
so
rechtzeitig
die
Gefahr
entschärfen
und
bremsen.
Der
Rad-
Blitz
bietet
durch
das
Überwachen
des
toten
Winkels
mehr
Sicherheit
für
alle
Verkehrsteilnehmer.
Das
Gerät
ist
nicht
das
Allheilmittel.
Auch
der
Anbieter
MRS
sieht
den
Rad-
Blitz
als
ein
Puzzleteil
in
einer
Reihe
von
Maßnahmen
wie
zum
Beispiel
in
den
Lkw
verbauten
Fahrassistenten.
Noch
aber
sind
diese
Assistenzsysteme
keine
gesetzliche
Pflicht,
und
bis
es
so
weit
ist,
können
noch
Jahre
ins
Land
gehen.
„
Der
Bike-
Flash
ist
kein
Verkehrszeichen
im
Sinne
der
Straßenverkehrsordnung″,
sagt
Arne
Grün,
bei
MRS
für
das
Bike-
Flash-
Projekt
zuständig.
Das
Gerät
sei
aber
durch
sein
Lichtsignal
ein
wirksamer
zusätzlicher
Warnhinweis.
Zudem
zwinge
es
den
Abbiegeverkehr
durch
seinen
Standort
am
Straßenrand,
die
Kurven
weit
auszufahren.
So
werde
verhindert,
dass
der
hintere
Teil
der
Lkw
den
Aufstellbereich
der
Radfahrer
und
Fußgänger
schneide
und
sie
so
einer
erheblichen
Gefahr
aussetze.
Nach
Grüns
Worten
wird
der
Bike-
Flash
zwischen
15
000
und
20
000
Euro
pro
Stück
kosten.
„
Die
Kosten
sind
von
der
jeweiligen
Situation
abhängig″,
so
Grün.
Installiert
sei
bis
dato
noch
keins
der
Geräte,
allerdings
sei
ein
Rad-
Blitz
in
Hannover-
Mitte
bereits
fest
verkauft.
Ob
Osnabrück
auch
eine
Bestellung
aufgeben
wird,
steht
noch
in
den
Sternen.
Ein
nach
Ansicht
der
Verkehrsplaner
guter
Platz
für
einen
Test
des
Bike-
Flash
könnte
die
Kreuzung
Krelingstraße/
Schlachthofstraße
sein,
stadteinwärts
auf
der
Seite
der
KME-
Einfahrt.
„
Wir
werden
den
Radschnellweg
weiter
Richtung
Innenstadt
bauen″,
so
Stumberg.
Ein
Bike-
Flash
könnte
dann
an
der
Einmündung
zum
KME-
Gelände
Sinn
machen,
zumal
es
mit
dem
Kupferproduzenten
bereits
eine
Vereinbarung
über
die
zukünftige
Regelung
des
Lkw-
Verkehrs
in
diesem
Bereich
gebe.
Demnach
will
KME
seinen
Parkplatz
an
der
Baumstraße
als
Aufstellfläche
für
die
Laster
verwenden.
Den
Platz
sollen
die
Fahrer
über
die
Baumstraße
ansteuern.
Von
hier
aus
werden
sie
dann
zur
Einfahrt
auf
das
Werksgelände
abgerufen.
Die
Schlachthofstraße
wird
in
diesem
Zug
zwischen
Baumstraße
und
Liebigstraße
zur
Einbahnstraße.
Bildtext:
Die
Leuchtdioden
warnen
den
Lkw-
Fahrer,
wenn
sich
ein
Radfahrer
im
toten
Winkel
befindet.
Gleichzeitig
zwingt
der
Bike
Flash
den
Kraftfahrer,
die
Abbiegekurve
voll
auszufahren.
Foto:
MRS
MobileRoadSafety
Kommentar
Probates
Mittel
Und
wenn
der
Bike-
Flash
auch
nur
einen
tödlichen
Abbiegeunfall
verhindert,
wäre
er
jeden
Cent
wert,
den
die
Stadt
in
die
Anschaffung
gesteckt
hätte.
Aus
diesem
Grund
ist
sehr
erfreulich
und
nur
zu
unterstützen,
dass
die
Verwaltung
die
Hersteller
eingeladen
hat,
sich
das
Gerät
vorstellen
zu
lassen.
Dass
bei
der
Vorstellung
auch
Vertreter
der
Parteien
zugegen
sind,
ist
ebenfalls
zu
begrüßen,
denn
das
kann
eine
Entscheidungsfindung
nur
beschleunigen.
Die
weißen
Fahrräder,
die
zur
Erinnerung
an
die
Toten
an
Osnabrücks
Straßenkreuzungen
stehen,
mahnen
tagtäglich,
dass
etwas
passieren
muss,
um
Radfahrer
und
Fußgänger
zu
schützen.
Der
Bike-
Flash
könnte
ein
probates
Mittel
sein,
um
die
Straßen
ein
bisschen
sicherer
zu
machen.
Dass
die
Kommunen
aus
der
Tasche
müssen,
um
dieses
Ziel
zu
erreichen,
ist
zutiefst
bedauerlich.
Assistenzsysteme
für
Lkw
sind
längst
marktreif
und
könnten
in
jedes
Fahrzeug
eingebaut
werden.
Aber
bevor
die
Bürokratie
diese
Systeme
gesetzlich
vorschreibt
oder
Hersteller
und
Speditionen
sie
freiwillig
installieren,
werden
wohl
noch
viele
Radfahrer
sterben.
Das
ist
die
traurige
Wahrheit.
Einmal
mehr
sind
es
die
Verantwortlichen
vor
Ort,
die
dort
leben,
wo
die
Radfahrer
sterben,
die
die
Initiative
ergreifen.
Und
–
auch
das
gehört
zur
ganzen
Wahrheit
–
wieder
einmal
sind
es
die
Steuerzahler,
die
für
die
Versäumnisse
anderer
blechen
müssen.
Autor:
Dietmar Kröger