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1.
Erscheinungsdatum:
23.08.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hasewasser ist nitratbelastet
Die Hase ist nitratbelastet
Zwischenüberschrift:
Aktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Nicht
dramatisch
erhöht,
aber
zu
hoch
sind
die
Nitrat-
Stickstoff-
Werte
im
Oberflächenwasser
der
Hase.
Zu
diesem
Ergebnis
kommt
eine
Untersuchung,
die
die
Umweltschutzorganisation
Greenpeace
am
Mittwoch
in
Osnabrück
durchgeführt
hat.
Es
ist
kein
dramatischer
Wert,
zu
erwarten
war
er
auch
–
und
dennoch:
Mit
4,
04
Milligramm
Nitrat-
Stickstoff
NO3-
N
pro
Liter
Oberflächenwasser
weist
auch
die
Hase
eine
deutliche
Überschreitung
des
ökologischen
Richtwertes
von
2,
8
Milligramm
pro
Liter
aus.
Osnabrück
Erstaunte
Blicke
der
Passanten
folgten
den
fünf
Menschen,
die
am
Mittwoch
ein
rotes
Schlauchboot
von
der
Herrenteichsstraße
Richtung
Herrenteichswall
schleppten.
Wer
genauer
hinsah,
konnte
erkennen,
dass
es
sich
nicht
um
eine
mobile
Einsatztruppe
zur
Rettung
Schiffbrüchiger,
sondern
um
ein
Team
der
Umweltschutzorganisation
Greenpeace
handelte,
erkennbar
an
ihren
grünen
T-
Shirts.
Sinn
und
Zweck
der
Aktion
war
eine
Probenentnahme
aus
der
Hase.
Die
Fragestellung:
Wie
weit
ist
Osnabrücks
Fluss
mit
Nitraten
und
anderen
Schadstoffen
und
Keimen
belastet?
Die
Greenpeace-
Mitarbeiter
Karolina
Heck
und
Markus
Wiechmann
sind
derzeit
auf
einer
Tour
quer
durch
Deutschland,
um
Gewässer
vor
allem
auf
Einträge
aus
der
Landwirtschaft
zu
untersuchen.
In
erster
Linie
sind
das
Nitrate,
die
durch
die
Düngung
der
Äcker
in
Flüsse
und
Seen
gespült
werden.
Mit
dabei
war
die
Osnabrücker
Ortsgruppe
der
Umweltaktivisten
rund
um
Tobias
Demircioglu.
„
Wir
haben
durchaus
mit
erhöhten
Werten
gerechnet″,
sagt
Demircioglu
und
weist
auf
den
Verlauf
des
Flusses
durch
landwirtschaftlich
intensiv
genutzte
Gebiete
und
die
Hase-
Zuläufe
wie
unter
anderem
die
Düte
hin.
Mit
der
Untersuchung
durch
Greenpeace
steht
die
Hase
innerhalb
kurzer
Zeit
zum
zweiten
Mal
im
Fokus.
Im
Februar
hatte
der
Norddeutsche
Rundfunk
mit
einer
Untersuchung
des
Hasewassers
auf
multiresistente
Keime
für
Aufmerksamkeit
gesorgt.
Der
NDR
hatte
die
Proben
seinerzeit
hinter
dem
Klärwerk
in
Eversburg
entnommen
und
alarmierende
Werte
festgestellt.
Auch
Greenpeace
wird
seine
Haseproben
auf
Keime
und
Erreger
untersuchen
lassen.
Diese
Tests
sind
allerdings
aufwendiger
und
können
nur
in
entsprechend
ausgestatteten
Labors
durchgeführt
werden.
Mit
Ergebnissen
rechnen
Heck
und
Wiechmann
in
einigen
Wochen.
„
Selbstverständlich
werden
wir
auch
diese
Werte
veröffentlichen″,
kündigen
die
beiden
an.
Am
Mittwoch
stand
die
Nitratbelastung
des
Flusses
im
Fokus
der
Untersuchungen.
Diese
Tests
lassen
sich
vor
Ort
mit
relativ
geringem
Aufwand
und
dennoch
aussagefähigen
Resultaten
durchführen.
Die
Belastung
der
Hase
nannte
Wiechmann
zwar
„
nicht
dramatisch,
aber
bedenklich″.
Ab
12
Uhr
konnten
am
Mittwoch
auch
Brunnenbesitzer
ihr
Wasser
zur
Untersuchung
am
Greenpeace-
Stand
auf
dem
Nikolaiort
abgeben.
Für
einen
Brunnen,
der
direkt
neben
der
Hase
liegt,
stellten
die
Greenpeace-
Mitarbeiter
einen
unbedenklichen
Nitratwert
von
0,
72
Milligramm
pro
Liter
fest.
Andere
Brunnenbesitzer
vor
allem
aus
dem
Landkreis,
die
ihre
Proben
eigens
nach
Osnabrück
gefahren
hatten,
mussten
mit
wesentlich
schlechteren
Ergebnisse
wieder
nach
Hause
fahren.
Den
Spitzenwert
bis
zum
Mittag
erzielte
ein
Brunnen
aus
Bramsche
mit
12,
96
Milligramm
NO3-
N
pro
Liter.
Eine
Probe
dem
Georgsmarienhütter
Ortsteil
Holzhausen
riss
den
Richtwert
mit
6,
33
Milligramm
pro
Liter
ebenfalls
deutlich.
Und
auch
die
4,
85
Milligramm
aus
einem
Brunnen
in
Glandorf
weisen
nach
Ansicht
der
Umweltschützer
deutlich
auf
eine
zunehmende
Belastung
des
Wassers
hin.
Insgesamt
war
die
Nachfrage
so
groß,
dass
die
Greenpeace-
Mitarbeiter
mit
ihren
Untersuchungen
kaum
noch
nachkamen.
Die
Brunnenbesitzer
nutzten
die
Wartezeit
gerne
für
einen
Kaffee,
aufgebrüht
mit
unbelasteten
Trinkwasser.
Bildtext:
Eine
Wasserprobe
aus
der
Hase
nahmen
am
Mittwoch
die
Greenpeace-
Mitarbeiter
Markus
Wiechmann
und
Karolina
Heck.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar
Ohne
gutes
Wasser
ist
alles
nichts
Sind
die
Werte
nicht
sowieso
überall
erhöht?
″
Diese
mit
einem
Schulterzucken
gestellte
Frage
eines
Passanten
ob
der
erhöhten
Nitrat-
Stickstoffwerte
im
Oberflächenwasser
der
Hase
zeigt,
wie
nachlässig
noch
immer
viele
Menschen
mit
der
Ressource
Wasser
umgehen.
Trinkwasser
kommt
aus
dem
Hahn,
ist
ständig
verfügbar
und
kostet
nur
kleines
Geld.
Es
wird
getrunken
und
für
die
WC-
Spülung
eingesetzt.
Ist
also
gleichzeitig
ein
Lebensmittel
und
ein
Wegwerfartikel.
Und
genauso
ist
auch
der
Umgang
mit
diesem
eigentlich
doch
so
kostbaren
Gut.
Doch
halt!
Auf
Dauer
werden
wir
uns
diesen
sorglosen
Umgang
mit
Wasser
nicht
leisten
können.
Irgendwann
werden
auch
die
Kosten
steigen,
denn
wenn
die
Belastung
des
Trinkwassers
weiter
zunimmt,
müssen
die
Aufbereitungstechniken
immer
aufwendiger
und
teurer
werden.
Es
ist
an
der
Zeit
zu
überlegen,
wie
wir
weiter
mit
unserer
Ressource
Wasser
umgehen
wollen.
Dazu
gehört
auch
zu
hinterfragen,
ob
Massentierhaltung
dauerhaft
der
Weg
sein
kann.
Wenn
Brunnenwasser
ungenießbar
wird,
ist
das
ein
Alarmzeichen
für
alle,
nicht
nur
für
die
Brunnenbesitzer.
Autor:
Dietmar Kröger