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1.
Erscheinungsdatum:
18.08.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Landesgartenschau
in
Bad
Iburg
Überschrift:
Mit langen Schritten über die Laga
Reporterreise und Lerntheater
Schöne Blüten und nahrhafte Knollen
Zwischenüberschrift:
Der allmorgendliche Kontrollrundgang
Zweite Halbzeit des Grünen Klassenzimmers startet
Artikel:
Originaltext:
Kurz
vor
10
Uhr
stehen
die
Ersten
am
Eingang.
Erwartungsfroh.
Den
Rucksack
geschultert,
die
Handtasche
unterm
Arm.
In
Sandalen
oder
Wanderschuhen.
Gespannt
auf
die
Landesgartenschau.
Blumen
wollen
sie
sehen,
grünen
Rasen,
hübsche
Deko,
saubere
Bänke
und
klares
Wasser.
Bad
Iburg.
Damit
die
Besucher
ihren
Laga-
Tag
ohne
Aussicht
auf
ein
Taschentuch
zwischen
den
Taglilien
oder
einen
toten
Fisch
im
Wehr,
vor
allem
aber
sicher
und
entspannt
erleben
können,
ist
Christian
Lepper
seit
gut
drei
Stunden
auf
den
Beinen.
Diese
Beine
sind
zum
Glück
ziemlich
lang.
Denn
die
Strecke,
die
Lepper
allein
frühmorgens
abreißt,
ist
so
beachtlich
wie
sein
Tempo.
Er
ist
einer
von
drei
Laga-
Mitarbeitern,
die
die
27
Hektar
im
Wechsel
jeden
Morgen
systematisch
ablaufen.
Zwischen
6
und
7
Uhr
zieht
er
los.
Die
Wasserflasche
immer
am
Mann,
schon
jetzt
wärmt
die
Sonne,
den
Kontrollblick
angeknipst.
Der
29-
jährige
Meister
im
Garten-
und
Landschaftsbau
sattelt
gerade
ein
Studium
der
Landschaftsarchitektur
drauf:
Er
weiß,
wie
Laga
geht.
Erster
im
Gelände
ist
er
nicht.
„
Moin″,
grüßt
Lepper
einen
Gärtner,
der
auf
einem
Schaugrab
Verblühtes
abzupft.
Zwei
Schritte
weiter
linst
Lepper
in
den
Pool.
Blitzsauber,
nur
am
Rand
torkeln
zwei
trockene
Blätter
durchs
Wasser.
Schnell
geschnappt,
ist
das
Becken
wieder
perfekt,
der
Sonnenschirm
aufgeklappt:
„
Wichtig
ist,
dass
es
unseren
Besuchern
an
nichts
fehlt.″
Er
geht
weiter,
zieht
das
Tempo
an,
vorbei
an
den
Blütenterrassen
zum
Haupteingang.
„
Da
ist
eine
Riesenblume
abgeknickt″,
das
passiert,
wenn
Gäste
für
ein
Foto
mit
einer
der
über
drei
Meter
hohen
Blüten
posieren
und
die
Fiberglas-
Stängel
knicken.
Lepper
macht
sich
eine
Notiz
im
Handy.
Ein
Trecker
knattert
vorbei,
im
Kanister
einen
Kubikmeter
Wasser
huckepack.
„
Fürs
Auffüllen
der
Waldtoilette″,
erzählt
Lepper.
Nicht
das
einzige
Wasser,
was
in
den
Wald
gekarrt
wird:
Gegen
die
Brandgefahr
geht
man
mit
geklärtem
Wasser
im
Fass
an.
Dass
es
Mangelware
ist,
zeigt
sich
im
Teich.
Trotzdem
geht
es
den
Fischen
gut,
erkennt
Lepper
mit
einem
Blick.
Nah
am
Zaun
steht
der
Symbiofilter:
In
mehreren
Becken
filtern
Wasserlinsen
und
andere
Pflanzen
CO2
und
Phosphat
aus
dem
Wasser.
Moderlieschen
schweben
durchs
seichte
Grün‚
Schnecken
schmiegen
sich
an
die
Glaswand.
„
Ich
gucke
einmal,
ob
alles
in
Ordnung
ist.″
Ist
es.
Noch
ein
Blick
in
die
Besuchertoiletten,
bevor
die
Putzkräfte
anrücken.
Ist
Seife
da?
Nebenan
leuchten
sattgelbe
und
orange
Blumen.
„
Da
schaue
ich
nach
Fremdbewuchs.″
Fremdbewuchs
ist
das,
was
der
Hobbygärtner
Unkraut
nennt.
Hier
aber
sind
die
Blumen
so
dicht
gesetzt,
dass
Unkraut
chancenlos
ist.
Es
geht
bergauf,
zur
Brücke
und
in
den
Charlottenseepark.
Helfer
sitzen,
Fremdbewuchs
rupfend,
in
Beeten,
Rasensprenger
sprühen
Wasservorhänge
voller
Regenbögen
in
den
Himmel.
Lepper
zupft
ein
Taschentuch
aus
einer
Rabatte.
Ein
Einzelfall:
„
Unsere
Besucher
werfen
sehr
wenig
weg.″
Weiter
geht′s:
Rund
um
den
Charlottensee,
Lepper
linst
zum
Bachufer.
„
Das
Zaunkönigpärchen
sitzt
wohl
noch
im
Nest.
Man
wundert
sich,
wie
viele
Tiere
hier
leben.″
Enten,
Fledermäuse,
Frösche.
Am
Strand
stellt
er
umgekippte
Liegestühle
wieder
auf.
Deutlich
erkennt
man
Laufwege
auf
den
Wiesen.
Rasen
betreten
verboten?
Das
gilt
hier
nicht.
Die
Spielplätze
im
Kneipperlebnispark:
Hier
kontrolliert
Lepper
besonders
akribisch.
Ist
der
Sand
sauber?
Der
Matschspielplatz
auch?
Sind
die
Trampolinfedern
intakt,
die
Spielhäuser
in
Ordnung?
Liegt
irgendwo
Müll?
Auch
auf
den
anderen
Laga-
Spielplätzen
ruckelt
Lepper
an
Rutschen,
scharrt
im
Sand,
zerrt
an
Seilen.
Am
Gastro-
Zelt
vorbei
fliegen
wir
ins
Schmetterlingshaus
ein.
Ein
paar
Schritte
weiter
weist
Lepper
auf
einen
Kuchenbaum:
„
Sehr
trocken.″
Und
ja,
auch
Pflanzen
wie
die
Heidelbeere
am
Wegrand
kriegen
Sonnenbrand,
„
erholen
sich
aber
wieder″.
Die
Pflanze
lebt.
Zum
Glück.
Wie
die
Laga:
„
Unsere
Sitzsäcke
werden
ständig
durch
die
Gegend
getragen″,
ausgesprochen
beliebt
sei
die
Schatten
spendende
Trauerweide
am
See.
Ab
in
den
Wald:
Auf
der
Lichtung
der
Künstler
wird
später
ein
Bildhauer
arbeiten.
Besucher
lassen
sich
hier
gern
zu
eigener
Kreativität
animieren,
stapeln
Türmchen,
legen
Mandalas.
Das
gefällt
Christian
Lepper,
der
schon
weiterstrebt,
nicht
ohne
auf
riesige,
von
Grundschülern
gebastelte
Holzinsekten
zu
zeigen.
Zum
Abschluss
seiner
Morgenschicht
klettert
er
auf
den
Baumwipfelpfad.
Im
Aufzug
in
die
Höhe
düsen
darf
nur
ein
Sitzsack.
Der
Lift
läuft,
klar.
Wie
Christian
Lepper.
Denn
„
morgens
passiert
die
Arbeit″.
Bildtext:
Blick
in
die
Waldhütten:
Christian
Lepper
läuft
das
gesamte
Laga-
Gelände
ab,
schaut
in
jede
versteckte
Ecke,
um
den
Gästen
einen
unbeschwerten
Aufenthalt
zu
bereiten.
Foto:
Michael
Gründel
Bad
Iburg
Viel
entdecken
und
lernen
können
Kinder
auf
der
Landesgartenschau
im
Grünen
Klassenzimmer.
Schulen
können
in
der
zweiten
Laga-
Hälfte
bewährte
und
neue
Angebote
buchen.
So
sind
das
Awigo-
Lerntheater
und
das
Freiraumlabor
ebenso
zu
Gast
wie
das
Projekt
„
Reporterreise
um
die
Welt
–
Kinderrecht
auf
sauberes
Wasser″.
Die
dazugehörige
Ausstellung
hat
jetzt
ein
Team
der
Gemeinschaftsstiftung
von
terre
des
hommes
(tdh)
und
der
KHP
Vermögensgesellschaft
in
der
Nähe
des
Baumwipfelpfades
aufgebaut.
Das
Projekt
existiert
seit
2014,
seitdem
wurden
880
000
Euro
gesammelt,
um
Kindern
Zugang
zu
sauberem
Wasser
zu
ermöglichen.
Gleichzeitig
informiert
tdh
mit
der
Ausstellung
und
dem
Projekt
„
Reporterreise
um
die
Welt″
über
das
Thema:
Die
Kinder
machen
sich
in
kleinen
Reporterteams
anhand
der
Bannerausstellung
auf
eine
Reise
unter
anderem
nach
Nepal,
Myanmar
und
Vietnam
auf.
So
erfahren
sie,
wie
wichtig
die
Ressource
Wasser
ist.
„
Das
Problem
ist
in
diesem
Sommer
ja
ziemlich
offensichtlich
geworden″,
stellt
Karin
Lammers
fest.
Ihre
tdh-
Kollegin
Hannelore
Book
berichtet:
„
Täglich
sterben
15
000
Kinder,
weil
sie
keinen
Zugang
zu
sauberem
Wasser
haben.″
Beim
Lerntheater
verbinden
die
Abfallwirtschaft
des
Landkreises
Osnabrück
und
Jojos
Kindermusik
Klänge
und
Kreativität
mit
Abfall:
Zunächst
lernen
die
Kinder
spielerisch
Wissenswertes
über
Stoffkreisläufe
und
Abfalltrennung.
Dann
entdecken
sie
im
Abfall
jene
Wertstoffe,
aus
denen
sich
sogar
Musikinstrumente
bauen
lassen.
Zum
Schluss
studieren
sie
mit
ihren
selbst
gebauten
Instrumenten
einen
Song
ein.
Einblicke
in
den
Beruf
eines
Landschaftsarchitekten
erhalten
Schüler
und
Schülerinnen
im
Freiraumlabor.
Zudem
werden
sie
von
Anna-
Lena
Meiners
und
Olga
Neufeldt
animiert,
sich
aktiv
und
zwanglos
mit
ihrer
räumlichen
Umgebung
auseinanderzusetzen
und
diese
nach
ihren
Wünschen
und
Interessen
zu
gestalten.
Bildtext:
Für
das
Kinderrecht
auf
sauberes
Wasser
engagieren
sich
Jana
Werner,
Hannelore
Book,
Wolfgang
Pieper,
Sebastian
Neuhaus,
Marion
Wessalowski
und
Karin
Lammers
(von
links)
.
Foto:
PR/
Sarrazin
Sonnenblumen
(Helianthus)
sind
eine
Gattung
innerhalb
der
Familie
der
Korbblütler
(Asteraceae)
–
ein-
oder
mehrjährige
Pflanzen
mit
Wuchshöhen
zwischen
25
und
300
Zentimetern.
Einige
Arten
bilden
Rhizomknollen
als
Überdauerungsorgane.
Die
Heimat
aller
rund
65
Arten
ist
Nordamerika.
Bei
uns
in
Europa
spielen
zwei
Arten
in
der
Landwirtschaft
eine
Rolle:
Die
Einjährige
Sonnenblume
(Helianthus
annuus)
wird
als
Ölfrucht
angebaut,
und
Topinambur
(Helianthus
tuberosus)
liefert
nahrhafte
Knollen,
die
wie
Kartoffeln
verspeist
oder
zu
Schnaps
verarbeitet
werden.
Der
Durchmesser
der
Korbblüten
kann
bei
einjährigen
30
Zentimeter
erreichen.
Alle
Sonnenblumen
eignen
sich
hervorragend
als
Schnittblumen.
Sie
vertragen
keine
längere
Trockenheit,
sollten
daher
bei
Bedarf
also
gegossen
werden.
Bildtext:
Sonnenblumen
machen
gute
Laune.
Foto:
PR/
Schmidt
Autor:
Stefanie Adomeit, pm, sarr, is