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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Stadt: Keine Giftfässer in Gertrudenberger Höhlen
Zwischenüberschrift:
Kritik an Förderverein: Gesperrten Raum eigenmächtig geöffnet
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Lagern Giftfässer in Raum 31 der Gertrudenberger Höhlen? Eine von der Stadtverwaltung Osnabrück angestoßene Untersuchung durch ein Ingenieurbüro hat diesen Verdacht vorerst nicht bestätigt.

Hintergrund der Untersuchung waren Befürchtungen des Vereins Gertrudenberger Höhlen, das Osnabrücker Unternehmen Tolo Chemie habe in den 1950er-Jahren unerlaubt Giftfässer unter Tage entsorgen lassen. Der von dem Verein und später noch einmal von einem Anwalt des Vereins genannte Zeuge hatte erklärt, dass sein Vater in den Fünfzigern als Kraftfahrer regelmäßig Stahlfässer von der damals in der Süsterstraße ansässigen Firma abgeholt und bei einsetzender Dunkelheit an der Veilchenstraße nahe den Höhlen abgestellt hätte. Am darauffolgenden Morgen seien die Fässer stets verschwunden gewesen. Zudem erklärte der Anwalt, dass giftige Zementschlämme als Verfüllmaterial in der Höhle verwendet worden seien, die eine Gefahr für das Trinkwasser darstellten.

Auch auf Druck des Vereins sah sich die Untere Bodenschutzbehörde der Stadt dazu veranlasst, ein Ingenieurbüro mit der Untersuchung der Höhlen hinsichtlich einer möglichen Schadstoffbelastung zu beauftragen. Im Fokus stand dabei der bisher nicht zugängliche Raum 31, in dem der Verein die illegal entsorgten Fässer vermutete. Nach Angaben der Stadtverwaltung untersuchten die beauftragten Ingenieure am 26. Juni im Beisein von Vereinsmitgliedern den Raum. Dabei habe sich herausgestellt, dass der Verein den zugemauerten Zugang zum Raum bereits zuvor eigenmächtig geöffnet hatte, was nach Ansicht der Stadt eine große Gefahr hätte darstellen können, wenn dort tatsächlich Fässer mit chemischem Inhalt gelagert hätten. Die Untersuchung brachte hierfür jedoch keinerlei Hinweise.

Auch die Zementschlämme stellen aus Sicht der Unteren Bodenschutzbehörde keine Gefahr dar. Bereits 2014 hatte der Verein eine Liste mit Analyse-Werten dieser Schlämme vorgelegt, allerdings ohne Belege wie Probenahme- oder Analyseprotokolle durch ein anerkanntes Labor. Trotzdem verglich die Behörde die Messwerte mit Richtwerten aus einschlägigen Bundesverordnungen. Erhöhte Konzentrationen von Stoffen wie beispielsweise Arsen konnten dabei nicht festgestellt werden, sodass es nach Angaben der Stadtverwaltung derzeit keine Hinweise auf eine Gefährdung des Grundwassers durch die Schlämme gibt.
Autor:
sph


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