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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bushaltestelle verlegt
 
Jetzt wird es ernst am Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Baubeginn für den „Zauberwürfel″ steht bevor / Bald wieder baustellenbedingte Sperrung?
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die vorbereitenden Maßnahmen für den Hotelbau vor H& M am Neumarkt beginnen am Montag. Um Platz für die Baustelle zu schaffen, muss ein Teil der Bushaltestelle weichen und auf die Fläche gegenüber dem Landgericht umziehen.

Am Montag wird es ernst: Die vorbereitenden Arbeiten für das neue Hotel vor H& M gehen los. Erstes sichtbares Zeichen ist die Teilverlegung des Bussteigs auf die Fläche vor der ehemaligen Sportarena.

Osnabrück Es ist Millimeterarbeit, die die Planer leisten mussten, um die neue Wegeführung für Busse, Individualverkehr, Radfahrer und Fußgänger der veränderten Situation anzupassen. Die Bauarbeiten machen den Raum für die Busse vor H& M so knapp, dass nur noch ein Teil der Haltestelle genutzt werden kann. Ein Teil der dort haltenden Linien wird deshalb verlegt. Ab Montag, 8 Uhr, müssen sich die Fahrgäste an die neue Haltestelle gewöhnen. Wie schon in der Vergangenheit werden auch diesmal wieder Mitarbeiter der Bahnhofsmission helfend zur Seite stehen, wenn die Busnutzer Fragen haben. Das kündigt Dieter Otte, Leiter Stadtbusplanung und - steuerung bei den Stadtwerken, an.

Um die Baustelle einrichten zu können, wird der direkt vor dem Mobilitätszentrum der Stadtwerke gelegene Bussteig A1 bereits in dieser Woche verlegt. Die dafür notwendigen Bauarbeiten haben am Mittwoch begonnen. Der danebenliegende Bussteig A2 wird verkürzt. Ab Montag, 20. August, 8 Uhr, können Fahrgäste die Ausweich-Bussteige benutzen.

An dem verkürzten Bussteig A2 halten dann nur noch die Linien 1 und 3. Dieser Bussteig sowie das Mobilitätszentrum werden, von der Großen Straße kommend, weiterhin über einen Fußweg erreichbar sein. Die Busse der Linien 2 und S10 werden künftig am Neuen Graben auf Höhe des Gebäudes der VGH-Regionaldirektion halten. Die einzige Auswirkung auf den motorisierten Individualverkehr ist, dass die zweispurige Abstellfläche vor der Kreuzung verkürzt wird. Im vorderen Teil des neuen Bussteigs im Bereich vor dem ehemaligen Sportarena-Gebäude halten die Linien 5 und X150, im hinteren Teil nahe der Großen Straße die Linien 8 und 9 sowie N9, 581 und 610.

Bevor der eigentliche Bau des Hotels im Oktober beginnen kann, ist allerdings zunächst noch der Suchtrupp der Kampfmittelbeseitiger dran. Etwa 400 Sondierungsbohrungen werden auf der Baufläche in die Erde getrieben, um nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg zu suchen. Erst nach Abschluss dieser Arbeiten werden die eigentlichen Bauarbeiten beginnen können.

Wir waren überrascht, wie groß das Baulos 2 tatsächlich ist″, sagt Ralf Lieder, Fachdienstleiter Straßenanlagen. Als die Fläche vor Ort abgesteckt gewesen sei, sei sehr schnell klar geworden, dass der Neubau ohne eine Verlegung der Haltestelle nicht möglich sein würde. Man habe um jeden Zentimeter Straßenraum gekämpft, so Lieder weiter. Ausreichend sicheren Verkehrsraum für alle Verkehrsteilnehmer zur Verfügung zu stellen sei eine große Herausforderung gewesen.

Diese Herausforderung dürfte in spätestens einem Jahr wohl noch weiter wachsen. Im Sommer 2019 will die Stadt nach Aussage von Fachdienstleiter Lieder mit dem Straßenbau auf dem Neuen Graben starten, beginnend an der Lyrastraße Richtung Kollegienwall. Gleichzeitig, wenn nicht sogar noch früher könnte auch der zweite Hotelbau am Neumarkt auf der Fläche der ehemaligen Sportarena beginnen, dem ein Abriss des alten Gebäudes vorausgehen wird. Und dann wäre da noch der Abriss des Kachelhauses mit dem darauf folgenden Bau des Einkaufszentrums.

Dann, so Lieder, könnte eine neuerliche Sperrung des Neumarktes für den Individualverkehr notwendig werden.

Bildtext:
Die erste Betonschicht ist aufgetragen ab kommendem Montag, 8 Uhr, soll der provisorische Bussteig am Neumarkt genutzt werden.
Foto:
Gert Westdörp

Kommentar
Es wird eng

Es kommt Leben in den wohl hässlichsten Platz der Stadt. Mit dem Beginn der Bauarbeiten für das neue Hotel vor H& M geht Osnabrück einen ersten Schritt in eine hoffentlich erfolgreiche Neumarkt-Zukunft. Mögen sich die Geister auch streiten, ob denn nun eine Inflation von Hotelbetten in Osnabrück droht oder nicht dass überhaupt etwas passiert an diesem innerstädtischen Schandfleck, sollte die Osnabrücker aufatmen lassen.

Nun bleibt abzuwarten, wann die ersten Bagger anrücken, um dem Kachelhaus ein Ende zu bereiten. Centerentwickler Unibail Rodamco hat dies für März 2019 angekündigt. Schließlich will man den Einkaufstempel zum Weihnachtsgeschäft 2020 eröffnen. Wenn dann auch noch zeitgleich das zweite Neumarkt-Hotel auf der Fläche des Sportarena-Gebäudes gebaut wird, wird es eng.

Die Stadt ist mehr als gut beraten, die Verkehrssituation scharf im Auge zu behalten. Schon jetzt ist es verdammt eng, vor allem für Radfahrer und Fußgänger. Zu warten, bis ein Unfall zum Handeln zwingt, wäre fatal. Eine frühzeitige Sperrung für den Individualverkehr ist unausweichlich auch gegen Widerstände.
Autor:
Dietmar Kröger


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