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1.
Erscheinungsdatum:
10.08.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klimawandel führt zu mehr Starkregen
Mehr Starkregen: Was jetzt zu tun ist
Zwischenüberschrift:
Als Folge des Klimawandels drohen immense Schäden / Stadt mahnt Hauseigentümer zur Vorsorge
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Klimawandel
bringt
es
mit
sich,
dass
Unwetter
und
Starkregen
zunehmen.
Im
Gegensatz
zum
Hochwasser
von
Flüssen
gibt
es
beim
Starkregen
keine
Vorwarnzeit,
und
die
Schäden
sind
oft
extrem
hoch.
Was
ist
zu
tun?
Mit
dem
Klimawandel
steigen
nicht
nur
die
Temperaturen,
auch
Starkregen
kommt
häufiger
vor.
2014
richtete
ein
Unwetter
in
Münster
Schäden
über
300
Millionen
Euro
an.
In
Osnabrück
will
der
Fachbereich
Klimaschutz
vorsorgen.
„
Eine
Generationenaufgabe″,
sagt
Fachbereichsleiter
Detlef
Gerdts.
Osnabrück
Starkregen
ist
nicht
zu
verwechseln
mit
Hochwasser.
Auch
wenn
die
Folgen
ähnlich
sind,
kann
ein
Starkregen
nicht
nur
in
tiefer
gelegenen
Gebieten
die
Keller
absaufen
lassen,
sondern
auch
in
höheren
Lagen,
die
vom
nächsten
Fluss
weit
entfernt
sind.
Als
sicher
gilt,
dass
Unwetter
mit
Extremniederschlägen
durch
den
Klimawandel
auch
in
Mitteleuropa
häufiger
vorkommen.
Wenn
sich
–
wie
in
Münster
–
100
oder
150
Liter
Wasser
innerhalb
weniger
Stunden
auf
einen
Quadratmeter
ergießen,
kann
die
Kanalisation
nur
einen
kleinen
Teil
davon
auffangen.
Die
Rohre
seien
so
dimensioniert,
dass
sie
einen
heftigen
Regen,
wie
er
im
Durchschnitt
alle
fünf
Jahre
vorkomme,
aufnehmen
könnten,
sagt
Christiane
Röse
vom
Netzbetrieb
der
Osnabrücker
Stadtwerke,
allerdings
nur
fünf
Minuten
lang.
Es
mache
auch
keinen
Sinn,
immer
größere
Kanäle
zu
bauen.
Das
Regenwasser
müsse
vorrangig
oberirdisch
abgefangen
werden.
Nicht
nur
die
Stadt
müsse
sich
auf
Starkregen
einstellen,
sagt
Detlef
Gerdts,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz.
Jeder
einzelne
Hauseigentümer
sei
gefordert.
Zuerst
einmal
durch
eine
Elementarschadenversicherung,
denn
durch
eine
gewöhnliche
Wohngebäudeversicherung
seien
solche
Risiken
nicht
immer
abgedeckt.
Wer
sein
Haus
schützen
wolle,
müsse
vor
allem
tief
liegende
Türen
und
Fenster
absichern,
im
Zweifel
durch
Bodenschwellen
oder
Wassersperren.
Gerdts
sieht
in
der
Starkregenvorsorge
eine
Herausforderung,
die
den
Stadtplanern
noch
Arbeit
für
Jahrzehnte
abverlangen
wird.
Beim
Bau
von
Siedlungen,
Straßen
und
in
der
Regenrückhaltung
müsse
vieles
geändert
werden,
um
die
Schäden
wenigstens
zu
begrenzen.
„
Wir
stehen
erst
ganz
am
Anfang″,
vermerkt
der
Fachbereichsleiter.
Inzwischen
habe
sich
die
Stadt
zwar
gut
auf
Flusshochwasser
vorbereitet,
könne
auf
Extremniederschläge
aber
bislang
nur
reagieren,
indem
sie
Sandsäcke
und
Pumpen
bereithalte.
Was
eine
Kommune
vorbeugend
unternehmen
kann,
macht
Kopenhagen
vor.
Die
dänische
Hauptstadt
wurde
im
Juli
2011
von
einem
so
heftigen
Starkregen
getroffen,
dass
die
Schäden
annähernd
eine
Milliarde
Euro
betragen
haben
sollen.
Kopenhagen
hat
ein
Programm
aufgestellt,
das
zum
Beispiel
darauf
abzielt,
Straßen
zu
entsiegeln
und
Grünflächen
mit
Mulden
auszustatten,
die
das
Regenwasser
einerseits
zurückhalten
und
zudem
versickern
lassen.
Straßen,
und
Gehwege
werden
so
konzipiert,
dass
sie
bei
einem
100-
jährlichen
Regenereignis
kurzzeitig
zehn
Zentimeter
hoch
überflutet
werden
können.
Das
funktioniert
natürlich
nur,
wenn
alle
Haus-
und
Kellereingänge
ringsum
gesichert
sind.
Dafür
müssen
allerdings
die
Hauseigentümer
sorgen.
Rinnen
und
Mulden
entlang
von
Straßen
sollen
das
Wasser
kontrolliert
abziehen
lassen.
Wo
eine
oberirdische
Ableitung
nicht
möglich
ist,
werden
unterirdisch
alle
Register
gezogen
–
mit
Kanalquerschnitten
von
bis
zu
sechs
Metern.
Bei
neuen
Siedlungen
lasse
sich
so
etwas
ja
leicht
umsetzen,
meint
Fachdienstleiter
Bernd
Früchel,
aber
im
Bestand
werde
es
schwierig:
„
Wir
können
ja
nicht
Gebäude
abreißen,
die
im
Weg
stehen.″
Da
bleibe
nur,
jedes
Quartier
systematisch
auf
Gefährdungen
zu
untersuchen
und
Lösungen
zu
skizzieren.
Den
Strategen
aus
dem
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
ist
klar,
dass
es
dabei
nicht
eine
Lösung
für
alle
Probleme
gibt,
sondern
je
nach
Situation
aufeinander
abgestimmte
Schritte.
Gründächer,
die
Regenwasser
speichern
können,
wären
nach
Ansicht
von
Fachbereichsleiter
Detlef
Gerdts
ein
sinnvoller
Beitrag
zur
Starkregenvorsorge.
Zudem
stehen
sie
für
ein
besseres
Mikroklima
und
schützen
vor
Überhitzung.
Beim
Klimaanpassungskonzept
sollte
also
ein
Rad
in
das
andere
greifen.
Gerdts
kann
sich
vorstellen,
dass
die
neuen
Überlegungen
schon
in
die
Umgestaltung
der
Martinistraße
einfließen,
die
für
die
nächsten
Jahre
geplant
ist.
In
einem
ersten
Schritt
will
der
Fachbereich
mit
einer
Karte
aufzeigen,
wo
das
Regenwasser
in
Osnabrück
bei
einem
Unwetter
zur
Gefahr
werden
könnte.
Demnächst
soll
außerdem
den
Ratsgremien
ein
Maßnahmenkatalog
vorgelegt
werden.
Ob
der
Rat
für
die
Annahme
stimmt,
ist
allerdings
noch
offen.
Bildtext:
Ein
kräftiger
Schauer
ging
gestern
Nachmittag
über
Osnabrück
nieder.
Aber
das
war
noch
kein
Starkregen.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Zerstörend
Marode
Schulen,
zerbröselnde
Straßen,
zu
wenig
bezahlbarer
Wohnraum:
Für
die
Stadt
gibt
es
wahrhaftig
genug
zu
tun,
um
mit
dem
vorhandenen
Geld
die
Infrastruktur
funktionsfähig
zu
halten.
Und
jetzt
sollen
auch
noch
Programme
aufgelegt
werden,
um
die
Folgen
des
Klimawandels
abzumildern?
Osnabrück
muss
sich
wappnen
gegen
Starkregen.
Das
wird
nicht
billig
sein.
Aber
wer
gut
vorbereitet
ist,
hat
weniger
zu
befürchten.
Die
Stadt
wird
nicht
umhinkommen,
ein
Starkregenmanagement
zu
installieren
und
die
Gefahr
von
Überflutungen
in
jede
neue
Planung
einzubeziehen.
Aber
wer
ein
Haus
besitzt,
sollte
sich
nicht
auf
die
Stadt
verlassen,
sondern
selbst
aktiv
werden,
um
Schäden
für
sein
Hab
und
Gut
abzuwenden.
Langsam
wird
klar,
welche
zerstörerische
Kraft
der
von
Menschen
gemachte
Klimawandel
besitzt.
Auch
wenn
wir
uns
schon
mit
den
Folgen
auseinandersetzen
müssen,
sollten
wir
seine
Ursachen
im
Blick
behalten.
Und
uns
fragen:
Mit
dem
Auto
in
die
Stadt,
mit
dem
Flugzeug
in
den
Urlaub
–
muss
das
wirklich
sein?
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
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