User Online: 1 |
Timeout: 12:00Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
09.08.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
108 neue Baustellen in Osnabrück
Kampf den Schlaglöchern
Zwischenüberschrift:
Osnabrück investiert Millionenbeträge in die Straßensanierung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Weil
die
Stadt
in
den
vergangenen
Jahren
Straßenschäden
vernachlässig
hat,
ist
ein
Sanierungsstau
entstanden.
Bis
2020
soll
an
108
Stellen
Versäumtes
nachgeholt
werden.
Dafür
stehen
12
Millionen
Euro
zur
Verfügung.
Weil
der
Osnabrücker
Servicebetrieb
und
der
Fachbereich
Geodaten
und
Verkehrsanlagen
finanziell
und
personell
nicht
ausreichend
ausgestattet
waren,
blieb
die
Sanierung
maroder
Straßen
in
der
Vergangenheit
buchstäblich
auf
der
Strecke.
Nun
soll
das
Thema
angegangen
werden.
12
Millionen
Euro
stehen
zur
Verfügung.
Osnabrück
Es
rumpelt
gewaltig
auf
etlichen
Kilometern
des
insgesamt
750
Kilometer
langen
Osnabrücker
Straßennetzes.
Der
Sanierungsstau
lässt
sich
nicht
mehr
verleugnen.
Auf
einer
außerordentlichen
Sitzung
des
Ausschusses
für
den
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
befasste
sich
am
Dienstagabend
die
Politik
mit
dem
Thema.
Diskussionsgrundlage
war
eine
vom
OSB
und
vom
Fachbereich
Geodaten
und
Verkehrsanlagen
erstellte
Beschlussvorlage.
„
Sowohl
die
finanzielle
Ausstattung
im
Budgetansatz
des
OSB
als
auch
die
personelle
Ausstattung
haben
in
der
Vergangenheit
im
Ergebnis
dazu
geführt,
dass
Maßnahmen
zur
Straßenunterhaltung
im
erheblichen
Umfang
nicht
ausgeführt
werden
konnten
und
Rückstellungen
für
unterlassene
Straßenunterhaltungs-
bzw.
-
instandsetzungsmaßnahmen
mit
dem
Jahresabschluss
2017
gebildet
werden
mussten″,
heißt
es
in
dem
Papier.
Konkreter
wird
es
wenige
Sätze
später.
Die
Rede
ist
von
auf
fünf
Pakete
verteilten
108
Einzelmaßnahmen
mit
einem
Volumen
in
Höhe
von
12
Millionen
Euro,
die
in
den
Jahren
2018
bis
2020
abgearbeitet
werden
sollen.
Die
Stadt
hat
in
ihrem
Haushalt
Rückstellungen
für
diese
Arbeiten
gebildet,
die
nun
aufgelöst
werden
müssen.
Mit
anderen
Worten:
Jetzt
müssen
die
Asphaltmaschinen
bestellt
und
die
Sanierungen
begonnen
werden.
Um
die
Arbeiten
bewältigen
zu
können,
sollen
die
Maßnahmen
für
einen
externen
Projektsteuerer
ausgeschrieben
werden.
Zusätzlich,
so
der
Wunsch
der
Verwaltung,
soll
beim
OSB
ein
Mitarbeiter
eingestellt
werden,
der
den
Projektsteuerer
betreut
und
die
beim
Bauherrn
–
also
dem
OSB
–
verbliebenen
Aufgaben
wahrnimmt.
Ein
erstes
Maßnahmenpaket
mit
einem
Gesamtvolumen
von
etwa
2,
5
Millionen
Euro
sollte
der
Ausschuss
in
seiner
Sitzung
auf
den
Weg
bringen.
Nun
mögen
sich
dem
geneigten
Osnabrücker
beim
Gedanken
an
weitere
Straßenbaustellen
im
Stadtgebiet
die
Nackenhaare
kräuseln.
OSB
und
der
Fachbereich
Geodaten
sichern
in
ihrer
Vorlage
zu,
alle
108
Maßnahmen
in
die
für
die
innerstädtischen
Straßenbaustellen
zuständige
Koordinierungsstelle
(Kost)
„
einzusteuern″.
In
der
Kost
treffen
sich
regelmäßig
alle
im
Straßenbau
aktiven
Institutionen
wie
zum
Beispiel
auch
die
Stadtwerke,
um
ihre
Arbeiten
aufeinander
abzustimmen
und
so
den
Verkehrsfluss
möglichst
aufrechtzuerhalten.
In
einem
Änderungsantrag
forderte
die
SPD
am
Dienstagabend,
auch
die
Maßnahmenpakete
zwei
bis
fünf
vorzustellen
und
sicherzustellen,
dass
bei
Abwicklung
der
Baumaßnahmen
keine
Parallelstraßen
zum
gleichen
Zeitpunkt
erneuert
werden.
Außerdem
fordern
die
Sozialdemokraten
unter
anderem
eine
Bewertung
der
Straßenzustände
nach
Kategorien,
die
Berücksichtigung
der
Ver-
und
Entsorgungsleitungen.
Vor
allem
fordern
sie
aber
auch
eine
nachhaltige
Strategie,
mit
der
verhindert
werden
könne,
dass
wieder
ein
so
massiver
Rückstand
bei
Sanierung
und
Neuausbau
entsteht.
Der
Ausschussvorsitzende
Heiko
Panzer
(SPD)
hatte
die
Änderungswünsche
seiner
Fraktion
vorgetragen.
Ihm
–
aber
auch
den
Mitgliedern
der
anderen
Fraktionen
–
fehlten
noch
die
Grundlagen
für
eine
Beschlussfassung.
Christian
Münzer
meldete
für
die
CDU
denn
auch
noch
Beratungsbedarf
an,
womit
die
Überweisung
dieses
einzigen
öffentlichen
Tagesordnungspunktes
der
Sondersitzung
in
den
Finanzausschuss
besiegelt
war.
So
recht
böse
war
wohl
niemand
wegen
des
Aufschubs,
denn
auch
Birgit
Strangmann
(Grüne)
und
Giesela
Brandes-
Steggewentz
(Linke)
sahen
noch
den
einen
oder
anderen
Klärungsbedarf.
Daran,
dass
Osnabrücks
Straßen
in
Teilen
marode
sind,
herrschte
quer
durch
die
Fraktionen
kein
Zweifel.
OSB-
Chef
Axel
Raue
unterstrich
denn
auch
noch
einmal,
dass
es
bei
den
108
Einzelmaßnahmen
lediglich
darum
gehe,
die
Verkehrssicherheit
herzustellen
–
eine
Pflichtaufgabe
der
Stadt.
Assistiert
wurde
ihm
von
Jürgen
Schmidt,
Leiter
des
Fachdienstes
Straßenbau,
der
betonte,
dass
es
keinesfalls
um
Neubaumaßnahmen
gehe.
Schmidt
bestätigte
aber
auch,
dass
es
durchaus
sein
könne,
dass
–
obwohl
ein
Neubau
geplant
sei
–
zunächst
noch
einmal
eine
Straßenoberfläche
saniert
werden
müsse,
um
die
Verkehrssicherheit
bis
zum
Neubau
zu
gewährleisten.
Der
Neubau
einer
Straße
beginnt
laut
Kämmerer
Thomas
Fillep
dann,
wenn
nicht
nur
die
Straßendecke
abgetragen
und
erneuert
wird,
sondern
wenn
die
Bauarbeiter
weiter
in
die
Tiefe
unterhalb
der
Deckschicht
vorstoßen.
Solche
Maßnahmen
werden
durch
das
jetzt
vorgestellte
und
in
letzter
Instanz
durch
den
Rat
zu
beschließende
Maßnahmenpaket
nicht
erfasst.
Bildtext:
Die
Stadt
muss
das
Straßennetz
sanieren:
Neue
Baustellen
stehen
den
Osnabrückern
bevor.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Ohne
Koordination
droht
das
Chaos
Noch
mehr
Baustellen?
Im
ersten
Moment
ist
man
geneigt,
„
Bloß
nicht!
″
zu
rufen.
Aber
noch
länger
mit
Straßen
zu
leben,
die
dem
Motto
„
Loch
an
Loch
und
hält
doch″
erst
seinen
wahren
Sinn
geben,
kann
auch
keine
Lösung
sein.
Insofern
ist
der
Beschluss,
Osnabrücks
marode
Pisten
in
einen
ordnungsgemäßen
Zustand
zu
versetzen,
ein
guter
Ansatz.
Gleichwohl
soll
allen
Beteiligten
wärmstens
ans
Herz
gelegt
sein,
die
Geduld
der
Verkehrsteilnehmer
nicht
noch
mehr
auf
die
Probe
zu
stellen.
Man
muss
nicht
unbedingt
ein
glühender
Anhänger
des
motorisierten
Individualverkehrs
sein,
um
zu
erkennen,
dass
die
Baustellendichte
derzeit
einen
Verkehrskollaps
geradezu
provoziert.
Von
einer
Koordinierungsstelle
ist
da
nur
wenig
zu
spüren.
Da
gibt
es
Stadtteile
wie
zum
Beispiel
die
Dodesheide
und
den
Sonnenhügel,
die
seit
Monaten
nur
noch
von
ganz
ausgebufften
Ortskundigen
zu
erreichen
sind.
Der
Rest
irrt
durch
die
Stadt
auf
der
Suche
nach
einem
fahrbaren
Weg,
der
dann
in
der
Regel
auch
noch
massiv
verstopft
ist.
Osnabrücks
Straßen
grundlegend
zu
kartieren,
von
der
Deckschicht
bis
zu
den
Kanälen
im
Untergrund,
ist
dringlicher
denn
je.
Das
könnte
eine
Baustellenkoordination
wesentlich
vereinfachen.
Dazu
gehört
dann
auch
eine
langfristige
Planung,
mithin
die
politische
Willensbildung,
wie
welche
Straße
in
Zukunft
genutzt
werden
soll.
Nur
so
wird
die
Stadt
auf
Dauer
doppelte
Arbeit
und
elendige
Staus
vermeiden
können.
Vor
allem
aber
darf
es
nicht
wieder
zu
einem
Sanierungsstau
kommen,
wie
er
im
Moment
zu
beklagen
ist.
Auch
dafür
wäre
eine
digitalisierte
Erfassung
aller
Straßen
ein
wichtiger
Schritt.
Autor:
Dietmar Kröger